Bebende Kriege im Feindgebiet: Quake Wars ist da


Hui, da habe ich aber nicht schlecht gestaunt. Gestern am späten Nachmittag sprach ich mit Oliver Buchmann von ASH über neue Spiele. Bei der Gelegenheit erzählte ich, dass ich ganz gerne Team-Shooter spiele, so wie Ghost Recon (seufz – unerreicht, bis heute) oder das nie in Deutschland erschienene Close Combat. Und heute lag in meinem Büro-Briefkasten „Enemy Territory; Quake Wars“. Danke Oili, für diese superschnelle Lieferung – jetzt habe ich was am Wochenende zu tun 🙂

Für alle, die es interessiert: Das Spiel ist USK16, aber – so behauptet es ein fetter Stempel auf dem Cover – „UNCUT“, also die „original US-Software“. Trotzdem ist das Spiel komplett in deutsch… Hmmmm?

Nicht nur der Stempel „UNCUT“ ist fett, sondern auch die Systemvoraussetzung: Mac OS X 10.5.1 „Leopard“ ist Pflicht, ebenso wie ein Intel Core 2 Duo mit 2,0 GHz mit 1 GB RAM und einer 128 MB-Grafikkarte, etwa der Radeon X1600 oder Geforce 7300. Empfohlen wird jedoch ein 2,4 GHz-Mac mit 2 GB RAM und einer 256 MB-Grafikkarte. Das ist bei mir natürlich alles kein Problem, verfüge ich doch über den neuen 3,2 GHz Mac Pro mit 8 GB RAM und allem Schickimicki. An der zugegebenermaßen recht schwachen ATI Radeon HD 2600 mit 256 MB VRAM ist ein 30-Zoll-Cinema-Display mit 2560 x 1600 Bildpunkten angeschlossen. Ich starte das Spiel.

Die Einstellungen sind anfangs etwas schwierig zu durchschauen, weil es vor „Einstellungen“, „Erweiterten Einstellungen“ und „Optionen“ etc. im Hauptmenü nur so wimmelt, und überall verbirgt sich etwas anderes. Aber schließlich habe ich das ganze Eye-Candy auf „Hoch“ gesetzt, meine Auflösung ausgewählt (2560 x 1600 wird unterstützt!), klicke auf „Übernehmen“ und muss dadurch das Spiel neustarten. Na gut. Aber danach ist der Mauspfeil bereits im Spielmenü ziemlich träge.


Ich starte eine Trainingsmission in Afrika, kriege viel erzählt und finde mich erst einmal gar nicht zurecht, so kompliziert scheint das HUD auf Anhieb zu sein. Aber nach zwei, drei Minuten geht es. Größte Schwierigkeit: Um sich bereit zu melden und damit die Mission zu starten, muss man F3 drücken, aber auf der schicken Alu-Tastatur von Apple ist dort Exposé untergebracht. Ich brauche meine Zeit, bis ich die „fn“-Taste oberhalb der Pfeiltasten finde, die dann F3 aktiviert.

Jetzt bin ich also im Spiel. Und du meine Güte, sieht das alles gut aus! Aber irgendwie bewege ich mich, als würde ich in einem Siruptopf Kneipp’sche Übungen machen. Alles sehr zäh. Wie in einem Alptraum, wenn man nicht fliehen kann vor dem bösen Strogg. Ach, um die geht es hier ja auch: Die fiesen Strogg kommen aus den Tiefen des Alls, tauchen plötzlich auf der Erde auf und wollen sich jene untertan machen. Die gute Global Defence Force will eben dies verhindern. Das ist die Geschichte, die für das anstehende Gemetzel herhalten muss – nicht gerade fantasievoll, aber was will man groß an „Hintergrund“ bei einem reinrassigen Shooter erwarten?


Na schön, das Spiel ist mir vorläufig zu zäh. Also zurück in die Grafikoptionen und ein bisschen runtergeschraubt und wieder neugestartet. Und siehe: Alles läuft viel flüssiger ab. Die Tweaking-Möglichkeiten sind schon ziemlich cool. Jetzt erwartet aber bitte noch keinen vollständigen Test von mir – ich sitze schließlich noch im Büro, und meine Kunden haben Vorrang. Am Wochenende werde ich es wohl ein bisschen zocken. Apropos zocken: Die DVD muss zum Spielen eingelegt sein. Blöder Mist.