StoryMill: Schriftsteller aufgepasst!
Habt ihr euch mal an einem Roman versucht? Nicht lesen, natürlich, das kann schließlich jeder. Schreiben! Ich bin mal als Teenager furios gescheitert. Das lag nicht daran, dass ich keine Ideen gehabt hätte, im Gegenteil. Ich vermochte meine Ideen nicht zu kanalisieren. Immerzu wurde ein Aspekt mehr an das Werk angefügt, die Kapitel wurden umfangreicher als geplant, es gab mehr Kapitel als geplant, ich bekam immer neue Charaktere, die sich spontan entwickelten und irgendwann wuchs mir die ganze Sache über den Kopf und ich gab auf. Mein Problem: Ich war nicht organisiert.
Auch heute noch leiden viele Autoren unter mangelnder Organisation. Sie notieren sich alles mögliche auf Karteikarten: Rahmenhandlung, Hauptcharakter, Nebenrollen, Orte, Dinge, Sachen. Quellenmaterial wird im Internet gesucht, ausgedruckt und in Ordner abgeheftet. Manche Autoren legen all diese Informationen in einzelnen Dateien ab, die sie dann im Ernstfall nicht auf ihrem Computer wiederfinden. Getippt wird der Roman dann in Word, das jeden, der schon einmal versucht hat, mehr als hundert Seiten damit zu schreiben, zur Weißglut zu bringen in der Lage ist.
Doch verzagt nicht! Hier kommt StoryMill!
StoryMill ist eine Software für Autoren, eine Mischung aus Textverarbeitung und Datenbank. Neu hinzugekommen ist in StoryMill eine Zeitlinie, mit der Schriftsteller die Chronologie ihrer Romanszenen visuell anordnen können. Lieblingswörtern und Füllwörtern kommt der Autor mit einer Statistik auf die Schliche, die zählt, wie oft welches Wort im Text vorkommt. Viele Schriftsteller setzen sich ein Schreibziel, zum Beispiel um den Abgabetermin beim Verlag einzuhalten. Das unterstützt StoryMill mit einer Anzeige, die den Fortschritt für das Gesamtprojekt oder einzelner Abschnitte anzeigt. Der Schreibende kann dabei festlegen, ob eine bestimmte Anzahl von Worten, Seiten oder Minuten pro Tag erreicht werden soll. Eine dynamische Ansicht erlaubt dem Romanautor, Charaktere, Szenen und Handlungsorte zu filtern und mit Tags zu versehen.
Erforderlich ist nur noch Mac OS X 10.4.0 oder Mac OS X 10.5 auf einem G5 oder Intel Mac Core Solo. Damit ist die technische Voraussetzung erledigt – was noch fehlt, ist eure Kreativität. StoryMill kostet 45 Euro. Eine Demo-Version steht zur Verfügung.