[iPhone] Chrono Trigger im Test

Das Walkthrough-Spiel wird wohlmöglich viele „Retrogamer-Herzen“ höher schlagen lassen.
Chrono Trigger war ein Klassiker und für Nintendo-Spieler ein Must-have, doch wie sieht es im 21. Jahrhundert aus? Brauchen wir heutzutage Spiele wie Chrono Trigger noch und kann es mit den neuen Spielen mithalten?

Der Held dieses Spieles ist der rothaarige Chrono, der einen eher an eine Dragonball-Figur erinnert. In seinem Dorf findet das tausendjähriges Jubiläum statt. Auf dem Marktplatz stößt er auf die überdreht Marle, die ihn auf Nachfrage folgt. Nachdem beide die Erfindung von Chronos Freundin Lucca entdecken, beginnt die Reise. Marle verschwindet in einem Zeittunnel und Chronos Mission wird es sein Marle wieder zu finden.
Chrono landet in der Vergangenheit und muss gegen undefinierbare Gestalten kämpfen, dabei findet er Gefährten, die ihm bei der Suche nach der hübschen Marle helfen.

Das Spiel ist nicht für nebenbei gemacht. Die Orte zum abspeichern müssen gefunden werden und Neulingen wird es keinen Spaß machen immer wieder von vorne anzufangen, weil man sich mit dem Spiel noch nicht auskennt. Die Steuerung erfolgt durch Touchscreen, was anfangs sehr ungewohnt ist. Man hat keinen festen Punkt auf dem Screen sondern kann sich aussuchen, wo man seinen Controlle-Stick und somit seinen Finger haben will.
Die Kampfsituationen ist anfänglich sehr umständlich, man kann sich die Kampftechniken aussuchen, jedoch fehlt die Zeit um sich zu entscheiden. Man sollte beachten, dass man sich vor Beginn des Spieles für den richtige Kampfmodus entscheidet. Die Wahl besteht zwischen dem „Aktiv“-Modus, in dem die Zeit nie still steht oder dem „Warte“-Modus, wo das Kampfgeschehen pausiert, während man den nächsten Schritt auswählt.
Für Anfänger ist der „Warte“-Modus zu empfehlen. Dennoch sind die Kampfsituation eher lasch und nicht direkt kontrollierbar. Auch wenn man sich den nächsten Schritt aussuchen kann entsteht kein richtiges Gefühl für den Kampf.

Lohnt sich also die iPhone-Version ?
Die Grafik ist wirklich nicht von Vorteil für die Augen. Mag sein, dass dadurch der Retroeffekt nicht verloren gehen soll, jedoch gibt es einen Grund, dass heutzutage die Spiele grafisch besser werden. Ebenso freut sich die Stromrechnung über dieses Spiel, denn der Akku wird in Lichtgeschwindigkeit aufgefressen.
Die einzige Revolution besteht darin, dass die Dialoge auf deutsch sind. Ebenso muss die Hintergrundmusik lieber auf lautlos gestellt werden, da die Pseudodramatik eher nervtötend ist.

Man stellt sich die Frage, wieso man sich das Spiel kaufen sollte, wenn man schon die Nintendo-Version kennt. Die Geschichte des Spieles hat sich bei der IPhone-Version nicht verändert. Die einzige Spielerei ist die neuere Steuerfunktion. Macht es Spaß ein Walkthrough-Game zu spielen, wenn man die Geschichte und den Verlauf schon kennt? Ich denke nicht.

Was ist, wenn ich das Spiel nicht kenne, lohnt sich der Kauf?
Den Preis von 7,99€ kann man sich sparen und sich etwas anderes kaufen. Die Kosten sind hoch und der Funfaktor ist ziemlich niedrig.

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