Kerbal Space Programm: Die Jedermann-NASA

Ihr regt euch auf das Fantastillionen Taler zur „Rettung“ von eigentlich selbstverantwortlichen Wirtschaftsbetrieben ausgegeben werden während die Mittel für Bildung und Forschung Stück für Stück zusammengestrichen werden? Wir (also der Mensch, nicht wir persönlich) waren schon 1969 auf dem Mond und dann? Auf so aufregende Meilensteine wie einen Bemannten Flug zum Mars oder der äusseren Planetenmonde warte ich seitdem vergeblich. Und damit solce Projekte wenigstens virtuell zum Leben erweckt werden möchten wir euer Augenmerk heute auf eine Simulation der besonderen Art lenken: Kerbal Space Programm.

In KSP (so die Handliche Abkürzung) führt ihr als Chef des berühmten Kerbal Space Centers die Bewohner des Planeten Kerbin in den Weltraum. Dazu gilt es aus einer Vielzahl von Bauteilen die richtigen auszuwählen um ein Flugfähiges Gerät (Rakete oder Flugzeug) zusammen zu bauen und dann einen todesmutigen Kerbal in die Luft zu jagen. Manchmal passiert nämlich genau das, leider.

Aber wenn die ersten Hürden gemeistert sind und ihr den ersten Kerbalnauten wieder heil aus der Umlaufbahn zurückgeholt habt, dann könnt ihr beginnen das ganze Planetensystem zu erforschen. Momentan gibt es 7 Planeten mit insgesamt 9 Monden auf denen es einiges zu Entdecken gibt. Das Spiel ist dabei einigermassen akkurat, auch wenn es natürlich einige Vereinfachungen gibt der der Rechenleistung und der Spielbarkeit geschuldet sind (So ist beispielsweise immer nur eine Gravitationsquelle aktiv, die anderen werden ausgeblendet). Aber trotzdem gilt es eine Menge zu beachten und schnell merkt man das die Planung einer Weltraummission doch nicht ganz so einfach ist wie man sich das manchmal vorstellt. Und natürlich dürft ihr eure selbstkreierten Vehikel auch selber Fliegen, also auf Kurs halten, oder nach erfolgreicher Landung mit eurem Rover auf der Oberfläche fremder Welten herumkurven. Luftkampfaction dürft ihr allerdings nicht erwarten, schliesslich geht es um die friedliche Erforschung des Weltraums. Dafür kann man mehrere Missionen geichzeitig am Laufen haben, falls man mit einer nicht ausgelastet ist. Allerdings ist das Spiel sehr offen und es gibt einen Baukasten um eigene Erweiterungen und Modifikationen ins Spiel zu bringen.

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Das Spiel ist aber noch in einer sehr frühen Phase, die aktuelle Versionsnummer lautet 0.21. Damit also gleich eine Warnung: Wer schon ein komplettes, perfektes Spielerlebnis erwartet, der ist hier sicher fehl am Platze, Forscher und Leute mit Lust am Entdecken und Basteln allerdings sollten sich hier wohlfühlen. Momentan ist das Spiel noch ein reines offenes Spiel ohne solche Kleinigkeiten wie Missionen oder Budgetbeschränkungen, allerdings gibt es laufend Verbesserungen und neue Features. Aber ein Karrieremodus mit entsprechenden Inhalten steht auf der vListe der Entwickler ziemlich weit oben.
Alles was ihr neben der Lust am Probieren und den Drang ins All vorzustoßen braucht ist ein Mac mit OSX 10.6, einem Dual Core Intel, 2 GB RAM, 512MB VRAM und 1 GB Platz auf der Festplatte. Wobei das Spiel auch auf meinem iMac mit der 256 MB Radeon HD 4670 läuft.
Erhältlich ist das spiel direkt bei den Entwicklern von Squad (hier entlang bitte), oder im Steam Shop. Bei beiden Quellen gibt es auch eine kostenlose Demo zum ausprobieren.
Und wer weitere Informationen sucht der wird zum Beispiel auf kerbalspaceprogramm.de fündig.