Die Nibelungensage als Spiel, geht das?
Eine der ganz großen Epen ist ohne Zweifel die Nibelungensage, auch wenn sie ein wenig aus der Mode gekommen ist. Die Geschichte enthält aber alles, was ein gute Story braucht: Liebe, Hass, Verrat, einen Schatz und einen (toten) Drachen. Hier gibt es eine Kurzzusammenfassung des Dramas.
Wer die ganze Packung möchte kann sich erstmal auf Wikipedia schlau machen und dann bei Amazon* eines der zahlreichen Bücher zum Thema erwerben.
Eigentlich ist es ein Wunder das sich noch niemand an die Versoftung der Geschichte gemacht hat, vor allem wenn man bedenkt wie viele Herr der Ringe Spiele es inzwischen gibt. Games Foundation aus Kiel wollen das jetzt ändern und haben auf Kickstarter eine Kampagne für Nibelungen Saga gestartet.
Zur Geschichte im Spiel:
Die Geschichte des Spiels basiert auf der Nibelungensage, einem uralten germanischen Heldenepos. Der Spieler schlüpft in die Rolle des jungen Kriegers Sigvard, der die Königin Gudrun vor Fafnir beschützen soll, einem Lindwurm, der das Volk der Nibelungen bedroht und den Nibelungenschatz begehrt. Um gegen diesen übermächtigen Feind zu bestehen, muss Sigvard zunächst das verschollene Schwert Gram finden, eine magische Waffe die einst seinem Vater gehörte. Auch der Ring Andvaranaut, der von Zwergen geschmiedet wurde und seinem Träger die Macht verleiht seine Erscheinung zu verändern und sich sogar unsichtbar zu machen, spielt eine wichtige Rolle. Doch die Reise durch die Wildnis des Nordens ist lang und gefährlich…
Die Kampagne ist in den ersten Tagen eher schleppend angelaufen, was vielleicht auch an den in meinen Augen etwas widersprüchlichen Aussagen der Macher liegt. So sagen sie zum Beispiel:
„Diese wundervolle Legende wird nun in Form eines interaktiven Spiels wiedererzählt, welches sich so nah wie möglich an der Originalvorlage orientiert. Dabei werden sowohl der historische als auch kulturelle Hintergrund der Epoche wiedergespiegelt.
…
Es wurde streng darauf geachtet, typische Fantasy-Klischees zu vermeiden, die nicht in das einzigartige Gamesetting passen.“
Aber dann heisst es:
„Die Spielmechanik legt den Fokus auf actionlastigen Schwertkampf. Der Spieler erhält dabei ein hohes Maß an Kontrolle über die Kampfbewegungen seiner Spielfigur, wobei die Kampftechniken eng an den mittelalterlichen Schwertkampf angelehnt sind.
…
Dank neuester Physik- und Objekt-Tessellation-Technologie wird die Spielwelt außerdem komplett interaktiv und vollständig zerstörbar.“
Was mich jetzt ein wenig verwirrt zurück lässt, den der Schwertkampf ist nun wirklich der kleinste Teil der Saga.
Aber nichts desto trotz, wenn ihr das Projekt unterstützen wollt:
Hier geht es zur Kickstarter Kampagne.
Bis zum 8.11. sollen 60.000 $ zusammenkommen.
Gelingt dies soll das Spiel auf jeden Fall für Mac und Windows entwickelt werden. Ausserdem denken die Macher über mobile Plattformen (iOs und Android) sowie die Ouya Konsole nach.
Also dafür, dass die Entwickler eigentlich kein generisches Fantasyspiel machen wollen, sieht es bisher aber noch sehr stark nach einem solchen aus….
Ja und genau das ist wohl ihr Problem