Saitek SP 550 Gamepad / Joystick

Diesmal hat uns Saitek das SP 550 zum Testen gegeben. Laut Packung ist es für Spieler optimal, die einen Joystick und ein Gamepad in einem Gerät zu einem guten Preis wollen. Sieht man sich die technischen Details an, kommen aber schon erste Nachteile zum Vorschein, z.B. hat der Joystick keine Z-Achse. Aus der Packung genommen und das erste Mal den Knüppel in der Hand bemerkt man schon den zweiten Nachteil, und zwar ist er für Linkshänder vollkommen ungeeignet, denn er hat eine Form, die nur für Rechtshänder bestimmt ist. Ein Linkshänder müsste in diesem Fall den Knüppel mit der rechten Hand benutzen. Dass Saitek das besser kann, haben sie mit dem Cyborg bewiesen. Aber kommen wir erstmal zum Aufbau des Geräts.

Der SP 550 besteht aus zwei Teilen, und zwar aus einem Gamepad, das den anderen Gamepads von Saitek stark ähnelt, und aus einem Knüppel, der auch noch einen Feuerknopf und einen Schubregler besitzt. Am Gamepad hängt das Kabel, das per USB an den Mac angeschlossen wird. An der hinteren Seite des Gamepads und an der vorderen des Joysticks befinden sich Anschlüsse, so dass diese beiden Teile leicht zusammensteckbar sind. Daraus entsteht dann ein kompletter Joystick mit sechs Tasten auf und zwei Tasten unten an dem Gamepad, plus einer Taste am Knüppel, dem Schubregler am Knüppel und dem Steuerkreuz auf dem Gamepad, das als Coolie Hat dient.

Anfänglich kamen bei mir erhebliche Zweifel auf, denn bei den meisten anderen Joysticks sind die Tasten auf der Basis verteilt, hier gibt es ein Ballungszentrum am Gamepad. Bei verschiedenen Tests in Spielen hat sich das allerdings nicht als Nachteil herausgestellt, schließlich kann sich so die rechte Hand auf das Steuern und die linke Hand auf das Drücken der Tasten konzentrieren.

Erstmal wurde der Joystick getestet, und zwar in „F/A-18 Korea“. Dort machte er einen sehr guten Eindruck, der analoge Knüppel verrichtet seine Arbeit sehr gut, trotzdem vermisst man auf der Start- und Landebahn die Z-Achse. Das Steuerkreuz des Gamepads ersetzt den gängigen Coolie Hat erstaunlicherweise sehr gut. Der Knüppel ist für Rechtshänder vernünftig ergonomisch geformt, so dass die Hand nicht in der Luft hängt.

Als nächstes kam „Star Wars: Racer“ dran. Dadurch dass der Knüppel analog ist, lässt sich der Pod sehr präzise steuern. Die Tasten lassen sich auch hier sehr gut mit der linken Hand benutzen, allerdings vermisst man hier zwei Tasten, die man z.B. für das Querlegen hätte gebrauchen können. Dem Knüppel selbst hätte man auch noch ruhig eine Taste mehr spendieren können.

Als Weltraumsimulationen habe ich mir den Lan-Test von „Parsec“ sowie „Terminus“ vorgenommen. In „Parsec“ gab es keine Probleme, allerdings vermisste ich auch hier die Z-Achse, denn damit ist es sonst möglich zu rollen, und das kann manchmal wichtig sein. Das gleiche Resultat ergab ein Test in „Terminus“, die Ergonmie stimmt, die Tasten stimmen, das Steuerkreuz ist ok, nur leider fehlt die Z-Achse.

Als nächstes habe ich auf zwei Tasten gedrückt, die an der Joystick-Basis befestigt sind, um das Gamepad vom Joystick abzutrennen.

Das Pad liegt sehr gut in der Hand und ist kleiner als die meisten anderen Gamepads, vor allem aber ist es flacher. Auf der rechten Seite befinden sich sechs Tasten, auf der linken Seite befindet sich das Steuerkreuz, an der hinteren Seite befinden sich noch zwei Tasten.

Als erstes Spiel habe ich „Tony Hawk’s Pro Skater 2“ mit dem Gamepad getestet. Die sechs Tasten reichten für das Spiel aus, die beiden hinteren Tasten wurden gar nicht benötigt. Leider fielen mir auch negative Details auf, die nicht spielbedingt sind: Nach einigen Spielstunden schmerzten meine Finger, und ich suchte nach einem vernünftigem Grund dafür. Durch die Form der Tasten und die Druckstärke wird man dazu animiert, sehr stark auf die Tasten zu drücken, obwohl das gar nicht nötig ist. Dadurch stellen sich nach einiger Zeit des Spielens Schmerzen an den Daumen ein. Des weiteren ist mir aufgefallen, dass schon nach ungefähr einer halben Stunde Spielen die Hand anfängt zu schwitzen. Dies liegt daran, dass Saitek an der Unterseite des Gamepads keine Abstandshalter (kleine Punkte, die man normalerweise kaum fühlt, die aber da sind) verwendet, die normalerweise einen direkten Hautkontakt mit dem Plastik des Pads verhindern. Somit schwitzt man schneller als bei Konkurrenzprodukten.

Meinen nächsten Test machte ich wiederum in „Star Wars: Racer“. Die digitale Steuerung funktioniert einwandfrei, allerdings konnte ich bei Benutzung des Knüppels deutlich präziser steuern. Obwohl ich acht Tasten zur Verfügung habe, reichen diese nicht aus. Zwei Tasten mehr an der hinteren Seite hätten nicht geschadet.

Fazit:

Saitek kann wirklich stolz auf den SP 550 sein. Das Gamepad ist für ein Spielchen zwischendurch sehr gut (man kann aber nicht wirklich lange damit spielen), und der Joystick lässt bis auf die Z-Achse kaum zu wünschen übrig. Vielen macht diese nicht vorhandene Z-Achse und die auf Rechtshänder ausgelegte Ergonomie allerdings nichts aus, und 80 DM muss man normalerweise allein für einen Joystick bezahlen – hier bekommt man zwei Geräte in einem, und das mit einer erstaunlichen Qualität.

Ingmar Wenz

Verfügbarkeit

Zu haben ist die Gamepad-Joystick-Kombination gelegentlich bei Amazon.de.

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