Grauen aus der Tiefe: Das verwunschene Herz HD
Titel: Titel: Nightmares from the Deep: Das verwunschene Herz HD
getestet für: iPad
Testversion: 1.3
Inhaltsverzeichnis
1 – Worum es geht
2 – Die Geschichte
3 – Spielmechanik und Steuerung
4 – Hilfesystem
5 – Rätsel
6 – Grafik und Sound
5 – Fazit
6 – Screenshots
7 – Trailer
8 – Infobox
9 – Alternativen
Worum es geht
Das Grauen der Tiefe: Das verwunschene Herz ist ein Wimmelbild-Adventure, bei dem es man hinter einem untoten Piraten her ist, um die eigene Tochter aus seinen Fängen zu befreien.
Die Geschichte
Die Protagonistin ist Kuratorin der Museumsausstellung »Piraten in der Karibik«. Ihre Tochter, die sehr gespannt ist auf das Prunkstück der Ausstellung, hilft Ihrer Mutter bei den letzten Vorbereitungen zur Ausstellung. Das besondere Highlight ist die aus den Tiefen geborgene Mumie des Kapitän Remington, der als besonders grausamer Pirat in die Geschichte eingegangen ist. Am Vorabend der Ausstellungseröffnung schmückt die Kuratorin die Mumie noch mit den drei Utensilien, die Remington immer dabei hatte: einem Degen, einer Pistole und einer Kette mit einem großen Rubin als Anhänger.
In diesem Moment zerspringen die Lampen der Museumsbeleuchtung und der Strom fällt aus. Mutter und Tochter vermuten, dass die Ursache das draußen wütende Gewitter ist. Nachdem die Mutter im Keller die Sicherungen ausgewechselt hat und die Lampen wieder leuchten, erzählt die Tochter aufgeregt, dass Remington plötzlich einfach davon marschiert ist.
Dann geht alles ganz schnell. Der untote Pirat taucht auf, schnappt sich die Tochter und dann bricht das Inferno herein, als plötzlich ein altes Segelschiff die Museumsmauern durchbricht und mitten in der Eingangshalle zum Stehen kommt. Remington verschleppt die Tochter auf das Schiff und die Mutter schafft es im letzten Moment, an Bord zu kommen, um ihre Tochter zu befreien.
Spielmechanik und Steuerung
Das gesamte Spiel wird mit der Maus bedient. Man kann verschiedene Gegenstände und Charaktere anklicken, um mit Ihnen zu interagieren. Auf dem Schiff trifft man auf einige Mitglieder der ebenfalls untoten Crew, die den Spieler gegen eine Gefälligkeit wie einem Fläschchen Grog mit wichtigen Utensilien versorgen.
So strolcht man durch das Schiff, immer auf der Suche nach Dingen, die einem helfen, ein Hindernis – meistens eine verschlossene Tür – zu überwinden. Manche Gegenstände kann man einfach aufheben, andere müssen mit Hilfe von anderen Hilfsmitteln befreit werden, z.B. muss man einen Seestern, der von Seepocken überwuchert ist, mit einem Spatel von den Planken befreien.
Andere Gegenstände erhält man nur, wenn man Wimmelbilder auflöst, also alle gesuchten Gegenstände in einem Bild findet. Anders als in vielen unmotiviert zusammengeklickten Wimmelbildspielen sind passen hier die Gegenstände alle zur Hintergrundgeschichte. So findet man unter Deck nur Dinge aus der alten Piratenzeit, etwa Schießpulver, Degen und Goldmünzen. An Deck haben sich dann auch schon mal Taucherflaschen, Funkgeräte oder andere moderne Sachen in den Netzen verfangen. Auf jeden Fall findet man keine Disketten, Digitaluhren oder andere anachronistische Gegenstände dort, wo sie nicht hingehören. Leider ist das bei einem Großteil der Genrevertreter ganz anders.
Wer keine Lust auf Wimmelbilder hat, kann alternativ auch eine Partie »Mah-Jongg« spielen, um an den gewünschten Gegenstand zu kommen. Das ist zwar etwas seltsam, aber ab und zu eine gelungene Abwechslung.
Hilfesystem
Das Spiel wird mit einem hilfreichen Tutorial eingeführt, das alle wichtigen Dinge erklärt, um das Spiel bedienen zu können. Daneben hilft ein Klick auf den Kompass, wenn man einmal nicht weiter weiß. Durch Pfeile wird man dann an den richtigen Ort geführt und der gesuchte Gegenstand wird im Bild hervorgehoben.
Anfangs kann man zwischen zwei Schwierigkeitsstufen wählen. Je nach Wahl lädt sich der Kompass schneller oder langsamer auf, so dass man ihn entsprechend häufiger oder seltener benutzen kann.
Rätsel
Neben den bereits erwähnten Wimmelbildern und den Mah-Jongg-Partien gibt es auch mehr oder weniger komplexe Rätsel zu lösen. So muss man zum Beispiel in einer chemischen Reaktion Säure herstellen, um schwere Eisenketten aufzulösen oder Zahnräder sammeln und so zu einem Mechanismus zusammenfügen, dass eine Tür geöffnet wird.
Die Rätsel sind insgesamt sehr abwechslungsreich – vom Kochen eines Grogs über die Inbetriebnahme eines Leuchtturms bis hin zum Abfeuern einer Kanone. Es wird nie langweilig. Dennoch steht man nicht unter Zeitdruck. Man kann sich für jedes Rätsel Zeit lassen.
Grafik und Sound
Die Grafik lässt wirklich Piratenfeeling aufkommen. Sämtliche Hintergründe, Charaktere und Gegenstände sind von hoher Qualität. Nur die Animationen sind sind rar gesät. Zwischensequenzen, vor allen Dingen beim Öffnen von Türen, sind vorgerendert und wirken etwas verwaschen. Das trübt ein wenig die Stimmung, da man hier daran erinnert wird, lediglich ein Spiel zu spielen. Ansonsten zieht einen die Stimmung sehr in den Bann.
Die Soundeffekte sind stimmig. Hintergrundgeräusche wie Meeresrauschen sind dezent und wirken auch auf Dauer nicht störend. Die Charaktere und auch die Hintergrundgeschichte, die immer wieder eingeblendet wird, sind voll vertont – leider nur auf englisch. Die Texte sind alle sehr gut ins Deutsche übertragen worden, was bei einer Vielzahl an Wimmelbildspielen leider nicht der Fall ist. Es gibt nur selten Ungenauigkeiten bei der Übersetzung. In einem Bild habe ich verzweifelt nach einem Pinsel gesucht, bis mir ein Licht aufgegangen ist: Pinsel ist im Englischen _brush_. Mit _brush_ bezeichnet man aber auch eine Bürste (so eine zum Schrubben, keine zum Haarekämmen). Und diese Bürste war dann auch gemeint.
Fazit
Das Grauen aus der Tiefe: Das verwunschene Herz ist eines der besten Wimmelbildspiele, das ich bislang gespielt habe. Die Geschichte um den verfluchten Piraten Remington ist spannend erzählt, die Rätsel sind alle stimmig und Grafik und Sound ziehen einen zusätzlich in den Bann. Mit dem Spiel sind einige Stunden Spaß garantiert.
Screenshots
Trailer
Infobox
Name: Nightmares from the Deep: Das verwunschene Herz HD
getestete Version: 1.3 (App Store)
Altersempfehlung: 9+ (App Store)
Sprachen: Deutsch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch
Mindestvoraussetzungen: iPad, iOS 4.0
empfohlene Voraussetzungen: –
macinplay-Testsystem: iPad 2 mit 32 GB, iOS 6.0.1
macinplay-Empfehlung: iPad 2
Bugs: keine gefunden
Positiv: wunderschöne Grafik, packende Geschichte
Negativ: keine deutsche Sprachausgabe
Bezugsquellen: App Store*
Folgekosten: keine
Werbung: für weitere Spiele vom Publisher
App Store
Alternativen
Ein weiterer wirklich toller Genrevertreter ist »Abyss: Die Geister von Eden«, bei dem man in einer Unterwasserstadt mysteriöse Vorkommnisse aufklären muss. Das Spiel erinnert mit seinem Setting, der Geschichte und der Stimmung sehr an das Action-Game »Bioshock«, ist aber ebenfalls ein Wimmelbild-Adventure.
Empfehlenswert ist ebenfalls »Emma and the Investor«, dem ein Hauch von Steampunk anhaftet. Bei diesem Spiel muss die Protagonistin Emma Ihren Opa nach einem Unfall mit einer seiner Erfindungen aus einer anderen Dimension zurück holen. Den Test dazu lest Ihr hier.