Min – A Space Adventure

Die Unreal Engine ist ein mächtiges, beeindruckendes Werkzeug, auch auf Apples iOS-Geräten. Leider fällt es den Entwicklern schwer den von Infinty Blade vorgegebenen Pfad zu verlassen: So gut wie alle Spiele bedienen sich des Prinzips des „wisch to kill“ – also rumlaufen und mit geschickten Wischgesten die Gegner niedermetzeln.
Min – A Space Adventure verspricht eine andere Art Spiel, das schaue ich mir doch gerne einmal an.

Ein Abenteuer?

Der Name ist Programm: Min ist ein winziger Planet, ungefähr so groß wie ein Fussball. Und auf diesem kleinen Planeten leben die Minimar. Und die haben einen prima Kniff gefunden, damit sie keine winzigen Raumschiffe bauen müssen: Sie haben einfach an ihrem ganzen Planeten einen Antrieb gebastelt und düsen damit durch die Gegend. Clever, oder?
Nun kann so ein kleiner Planet natürlich nicht nur durch den offenen Weltraum fliegen, sondern auch durch Höhlen, die Asteroiden durchziehen (nur so als Beispiel). Diese Höhlen bergen reiche Beute, aber auch viele Gefahren.

Womit dann jetzt endgültig der geneigte Spieler an der Reihe ist. Die Aufgabe ist ganz einfach: steuere den kleinen Planeten sicher durch die Höhle, sammle die Beute ein und lass möglichst alle Bewohner am Leben.
Zunächst ist das alles ganz einfach, aber ist es das nicht immer? Gesteuert wird, indem ihr per Wischgeste die Richtung vorgibt, beschleunig oder gebremst wird indem ihr auf den entsprechenden Button drückt. Die Beute wird eingesammelt indem ihr in die Nähe steuert, so sammelt ihr das virtuelle Geld ein, das sogenannte cMat. Zusätzlich gibt es noch die „Inspirationspunkte“, die ihr direkt überfliegen solltet.
Mit den cMats könnt ihr den Planeten dauerhaft tunen, also zum Beispiel den Antrieb verbessern oder euch kurzfristige Verbesserungen kaufen, etwa eine Notbremse für brenzlige Situationen. Oder ihr verpasst dem Planeten gleich ein ganz neues Outfit: Vulkane, Wüsten, Wälder oder auch Erdbeereis, alles ist möglich. Die Inspiration lässt euch im Level aufsteigen und schaltet so nach und nach neue Aufgaben und alle fünf Höhlen frei, die es bisher gibt.
Ja, Aufgaben gibt es auch, etwa eine bestimmte Anzahl cMats einsammeln.

Eine Reise!

Was es nicht gibt, ist ein Zeitlimit. Ihr könnt also immer frei entscheiden, wie schnell ihr fliegt. Natürlich gibt es eine Bestenliste, aber ihr könnt auch zunächst ganz langsam die Höhlen erkunden und versuchen alle Schätze einzusammeln. Risikoreiche Naturen werden dabei das eine oder andere Mal gegen ein Hindernis fliegen. Dann werdet ihr zum letzten Checkpoint zurückgesetzt und könnt wieder Gas geben, jedenfalls solange bis die Energie des Planeten aufgebraucht oder der Schaden zu groß ist. Dann gilt es einen neuen Versuch zu starten.
Kleine Angsthasen wie ich fliegen erstmal ganz gemütlich durch die Gänge und erfreuen sich an der Umgebung: Grüne, giftige Nebel wabern durch die Gänge, aus kleinen Vulkanen schiessen Feuerbälle denen es auszuweichen gilt. Später greifen schleimige Tentakel nach den kleinen Planeten und Felszacken schiessen aus den Boden, den Wänden und der Decke. Da hilft dann nur das richtige Timing. Es gibt viel zu sehen in den Höhlen, und zu hören gibt es auch einiges. Der Soundtrack ist ausgesprochen gelungen.

Cwerki Studios, die Macher von Min – A Space Adventure, haben nach eigenem Bekunden noch eine Menge vor mit dem kleinen Planeten. Mit dem letzten Update wurde etwa nicht nur das nervige Werbebanner entfernt, sondern auch ein „War of Min“ betitelter Wettbewerb gestartet: Wer bis zum 10.Oktober eine der 25 TopZeiten in den Leveln 2 oder 4 aufstellt, der gewinnt einen iTunes-Gutschein.
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Was noch fehlt, ist die angekündigte Anpassung an den iPhone 5 Bildschirm. Ach ja, da fällt mir ein: offiziell läuft das Spiel auf allen iOS-Geräten ab iPhone 3GS. Also hatte ich das Prachtstück auch mal auf meinem 8 GB iPod touch der letzten Generation installiert und kann daher nur davon abraten, es auf dieser Geräteklasse zu spielen. Eine richtig runde, ruckelfreie Darstellung sieht anders aus. Auf meinem iPad 2 und dem iPhone 5 hingegen läuft es richtig schön flüssig.

Und damit komme ich auch endlich zum Fazit:

Min – A Space Adventure ist ein gelungenes Spiel. Wer Spaß daran hat, durch geheimnisvolle Tunnel zu düsen und die entsprechende Hardware besitzt, der erhält ein optisch und akustisch ansprechendes Spiel mit vielen kleinen, zum Teil verspielten Details. Und nicht von den Ingame-Käufen schrecken lassen, man kommt sehr gut ohne sie zurecht. Auch wenn man dann vielleicht nicht den ersten Platz der Highscoreliste erreicht.
Aber manchmal ist auch der Weg das Ziel.

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