Age of Empires III : The Asian Dynasties

Von Tom

Die Legende geht weiter

Das Warten hat endlich ein Ende. Wir hier in der Redaktion sind alle begeisterte AoE Fans und somit konnten wir es natürlich kaum  erwarten, bis nun auch endlich das nächste Erweiterungspack „Asian Dynasties“ für den Mac verfügbar ist.

Dieses mal geht es in den asiatischen Raum. Drei neue Völker stehen dem geneigten Spieler zur Verfügung. Natürlich hat jedes der Völker, ganz nach Brauch von AoE, seine eigenen speziellen Gebäude und Einheiten. Außerdem wartet jedes Volk mit einer eigenen Kampagne auf, welche jeweils fünf Missionen enthält.
Asian Dynasties bewegt sich in einem historischen Umfeld, jedoch wird die Geschichte und die Charaktäre des Games dadurch nicht eingeschränkt. Im Gegenteil. Die geschichtlichen Fakten, kombiniert mit den erzählerischen Künsten der Autoren, machen das ganze noch lebendiger.

 

 

Man erfährt mehr von Tokugawas Bemühungen, Japan zu einen. Auch segelt man mit der chinesischen Flotte von Indien hin zu der neuen Welt auf der Suche nach Schätzen. Zu guter letzt, darf man sich in der Rolle eines britischen Offiziers für die Unabhängigkeit von Indien stark machen. Wer zu den Bösen und wer zu den Guten im Plot gehört, is jedoch keine große Überraschung. An den Stimmen ist dies leicht zu erkennen. Natürlich sind die klassischen und bekannten  Missionsszenarien wieder mit dabei. Angefangen von der Zerstörung des gegnerischen Stadtzentrums, über das Beschützen der eigenen Infrastruktur bis hin zum finden von Schätzen und Relikten, z.B. an Board von gestrandeten Schiffen.

Leider fällt hier gleich etwas ins Auge, was in den vorhergehenden Teile besser gelöst wurde. Das Vorgehen, welche Ziele man wie am besten angeht, wirkt an manchen Stellen sehr linear.
Sicher, man kann z.B. zuerst die Primary Goals lösen, jedoch wird es man dann ziemlich schwer haben, andere Ziele zu erreichen. Somit wird quasi ein sehr starker „richtiger“ oder „falscher“ Weg aufgezeigt. Schade, etwas mehr Flexibilität an dieser Stelle wäre nicht verkehrt gewesen.

von Stärken und Schwächen

Logischerweise gibt’s auch in dieser Erweiterung Einheiten, die besonders wertvoll sind. Schauen wir uns mal die Inder an: diese haben, wie sollte es auch anders sein, Kriegselephanten am Start. Wie man sich leicht denken kann, haben diese eine enorme Durchschlagskraft. Es gibt auch speziell ausgerüstete für Attacken auf Gebäude. Diese haben, wie in Herr der Ringe –  Die Rückkehr des Königs, fette Ramböcke und Schlegel auf den Stoßzähnen. Wahlweise auch Kanonen auf dem Rücken montiert, die jedes Gebäude dem Erdboden gleich machen. Allerdings fressen diese Einheiten maßig Bevölkerungspunkte, was einem schon mal in Bedrängnis bringen kann.


Die Chinesen sind ein komisches Völkchen, was zumindest Asian  Dynasties angeht. Bei ihnen kann man nicht einzelne Einheiten entwickeln, sonder immer Gruppen. Nach dem erstellen der Einheiten, können diese natürlich einzeln bewegt werden. Das hat auf der einen Seite den Nachteil, dass man es sich oft nicht leisten kann, bei Ressourcenknappheit Einheiten zu entwickeln, auf der anderen Seite kann man über diese Gruppierung sehr schnell große Armeen   zusammenrufen.

Auch ist es jetzt möglich, über das neue Handelshaus bzw. Konsulat, Kontakte mit div. europäischen Mächten zu knüpfen. Ab hier kann man dann Ressourcen handeln und hat dann auch Zugriff auf entsprechende europäische Einheiten. Der Handel selbst ist jedoch nicht kompliziert und mit ein paar Klicks erledigt.

 

Das Konzept der Heimatstadt wird auch in diesem Teil beibehalten. Man kann also von der heimatlichen Hauptstadt Verstärkung ordern. Dies erledigt man über Karten, die man freischalten kann. Es besteht auch die Möglichkeit, sich eigene Kartensets zusammen zubauen. Dies eröffnet natürlich für Hardcorespieler ungeahnte, strategische Möglichkeiten. Dem Ottonormalspieler sollte jedoch das Standardkartenwerk reichen, da es eigentlich recht gut ausgewogen ist.

Wunder gibt es immer wieder

Ein interessanter Aspekt ist, dass die Wunder, welche in AoE III verschwunden waren, wieder da sind. Dieses Mal dienen sie auch dazu , das eigene Volk weiter zu entwickeln. Hatte man früher einfach Ressourcen gesammelt um dann in das nächste Zeitalter aufzusteigen, wird dies nun durch das Bauen eines Wunders getan. Dies hat den netten Nebeneffekt, dass man zusätzlich permanente Boni durch die Wunder erhält.

Nehmen wir mal den „Großen Buddha“. Dieser  erlaubt es einem, alles quasi „aus Sicht“ des Feindes zu sehen. Jedoch kann das schnell kostspielig werden, wenn der Gegner entsprechend groß ist. Der indische Palast Agra versorgt einen mit einer Eliteeinheit von je des entsprechenden Einheitentyps. Sie sind wahnsinnig teuer,  machen sich jedoch schnell wieder bezahlt, da sie die Stärken aller eigenen Einheiten dieses Typs um ein Vielfaches erhöhen.


Auch Freunde der gepflegten Schlachten gegen Freunde kommen nicht zu kurz. Der Multiplayerpart wurde um neue Spieltypen erweitert, wie z.B.  „King of the Hill“. Hier gibt es ein zentral gelegenes großes Fort, welches vom Spieler eingenommen und gehalten werden muss.  Taktik ist hier gefragt. Gleich voran stürmen und schaun, dass man das Fort halten kann oder man wartet, bis sich die anderen die Köpfe  eingeschlagen haben und keine Gefahr mehr darstellen. Dier goldene Mittelweg ist gefragt.

 

Wie immer erfüllen Grafik und Sound das Versprechen der Vorgänger der Serie. Wie für diese Serie typisch, sind die Einheiten mit liebevollen Details gespickt.  Auch die Gebäude, sowie die Umgebung wirken einfach faszinierend lebendig. Zusammen mit den tollen Stimmen und der  exzellenten Musikkulisse erfüllt Asian Dynasties wieder voll unsere Erwartungen.

Fazit
Auch diese Erweiterung macht wieder Spass ohne Ende und erweitert AoE III um einige sehr interessante Fassetten. Jedoch hat es nicht die Tiefe, wie der Haupttitel selber oder das historische, epische AoE 2. Das macht jedoch nichts, da es ja als Ergänzung zu sehen ist.

Leider kommen für meinen Geschmack die Seekämpfe zu kurz. Richtige Seeschlachten sind nur schwer möglich, was leider einen interessanten Punkt im Spiel einschränkt.

Alles in allem aber eine tolle Erweiterung und für Fans der Serie sowieso ein absolutes Muss! Spätestens nach einer Schlacht mit den Elephanten, wird mir jeder zustimmen 🙂

ABER: liebe Entwickler, nach zwei Erweiterungen wird es langsam Zeit, sich AoE 4 zu widmen und das Spiel auf ein neues Level zu heben!

Publisher
MacSoft 

Produktseite
http://www.macsoftgame…de/ageofempires3asian/ 

Deutscher Vertrieb
Application Systems Heidelberg 

Mind. Systemanforderungen
DVD-Laufwerk, Mac OS X 10.3.9, 1.2GHz G4, 512MB RAM, 3D-Grafikkarte 64MB VRAM
GMA-Grafikchipsätze werden unterstützt.Age of Empires III Hauptspiel wird benötigt.

Testsystem
Intel iMac 2×20″ CD 2GHz
2GB Ram
X1600 128MB
Mac OS 10.4.11Mac Book Pro 1,83GHz
2GB Ram
X1600 128MB
Mac OS 10.4.11

Pro
neues diplomatisches System
neue, mächtige Wunder
stimmige Grafik und Soundkulisse
Contra
zu wenig Seeschlachten
Hauptspiel wird benötigtDieser Testbericht erschien ursprünglich auf crackintosh.de und wird mit freundlicher Genehmigung von Olaf Kasper und seiner Autoren hier für die Nachwelt erhalten.

Eine Antwort auf “Age of Empires III : The Asian Dynasties

  1. Hey-ho,

    diese Bewertung ist super 🙂 gefällt mir sehr gut. Die Bilder und das kurze Ansprechen der Neuerungen. Zum Schluss Pro und Contra und die Systemvorraussetzungen. Dankeschön 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

For security, use of Google's reCAPTCHA service is required which is subject to the Google Privacy Policy and Terms of Use.