Escape Velocity: Nova

Der 5.5.1996 markiert die Veröffentlichung von Escape Velocity. Nach dem durchschlagenden Erfolg machte sich der Hersteller Ambrosia Software auf, um den Nachfolger Escape Velocity: Override zu kreieren. Die Erweiterungsmöglichkeiten durch Plug-Ins und die neue Story galten als die wichtigsten Vorteile der neuen Version. Auf Grund des großen Erfolges der beiden Titel wurde entschieden, einen dritten und letzten Teil zu erstellen, der die Grenzen der vorherigen Spiele ausweiten, Entwicklern von Erweiterungen neue Möglichkeiten bieten und verschiedene neue Völker mit eigenen Geschichten und Hintergründen einführen sollte. Dieser dritte Teil heißt Escape Velocity: Nova. Die zwei Jahre Wartezeit sind vorbei und wir haben die fertige Version im Test.

Aufregende Story
Die Menschheit reist außerhalb all ihrer bekannten Grenzen in den Weltraum. Durch die Erfindung der Hypergates ist es möglich, in die Weiten des Weltalls vorzudringen und diesen zu erforschen. Schnell werden Sternensysteme kolonisiert und Ressourcen abgebaut. Leider wird der neu gebildete Council durch die große Macht und den Einfluss korrupt und will eine neue absolute Regierung bilden. Eine Rebellion formiert sich und zerstört das Hypergate im Sol-Sonnensystem und in verschiedenen anderen Sonnensystemen. Über Nacht werden Planeten von der Zivilisation abgeschnitten und in den Feudalismus getrieben.

Nachdem man sich mit den Rebellen auseinandergesetzt hat, ist das regierende System gebrochen. Nach langen Verhandlungen entsteht eine neue Regierung: die Föderation.

Spannend und nie wirklich zu Ende
Eine der wichtigsten Eigenschaften von EV Nova ist, dass man sich im Weltraum frei umher bewegen kann. Ohne jegliche Geschichte zu verfolgen, kann der Spieler auf Planeten landen, Bars besuchen, neue Schiffe kaufen und Handel treiben. Trotzdem ist es möglich, dass man Piraten begegnet, die das eigene Schiff entern wollen oder dass man auf im Raum treibende Wracks trifft, die den Spieler in spannenden Geschichten verwickeln können.

Irgendwann entsteht dann aber der Wunsch, mehr vom Spiel zu erfahren. So ist es möglich, jedem der existierenden Völker zu dienen. Da gibt es die Polaris, die Auroraner, die Menschen und die Vell-OS. Als Mensch kann man noch den Piraten und den Rebellen dienen, die jeweils etwas andere Schiffe und andere Geschichten haben. Immer zeichnen sich diese Stories als gut durchdacht und spannend aus, so dass man am Besten keine von ihnen verpassen sollte.

Ein Punkt, der im Test negativ auffiel, war, dass man für jede neue Geschichte eines Volkes einen neuen Piloten anlegen muss. Danach müssen immer erst Handelsrouten abgeflogen werden, um ein akzeptables Schiff sein eigen nennen zu können. Auf der anderen Seite ist das aber auch sinnvoll. Man stelle sich vor, man wäre im zweiten Weltkrieg und würde erst als Deutscher spielen, der große Teile Europas einnimmt und später gegenüber den Alliierten kapituliert. Danach will man aber auf Seiten der Alliierten spielen, um gegen die Deutschen zu kämpfen. Das wäre absolut unsinnig, weswegen man sich am Besten einmal einen Piloten erstellt und diesen gut ausbaut und dann in einen anderen Ordner backuppt. So kann dieser immer wieder als Ausgangspunkt benutzt werden.

Ein weiteres Problem ist, dass man ohne Komplettlösung kaum auf die Storylines trifft oder manchmal in diesen stecken bleibt, ohne weiter zu wissen. Das ist mehr als ärgerlich. Ist der Einsteig in einen Plot aber einmal gefunden, funktioniert der Rest meistens ohne Probleme.

Vielfältige Erweiterungsmöglichkeiten
Der Vorgänger von Nova ließ sich bereits durch Plug-Ins erweitern. Mit der Zeit entstanden wirklich aufwändige Erweiterungen, die z.B. Schiffe aus dem StarWars-Universum in das Spiel einbrachten oder grafische Veränderungen vornahmen. In Nova sind interessierten Entwicklern deutlich mehr Möglichkeiten gegeben, darunter einige die das Spiel selbst nicht voll ausnutzt. Kauft man Nova, wird die Möglichkeit geboten, das Spiel nach Belieben zu erweitern oder sich bestehende Erweiterungen herunterzuladen und zu spielen. Zur Zeit wird an Dutzenden von Erweiterungen gearbeitet, die EV Nova zu einem noch interessanteren Spiel machen werden, als es bereits ist.

Anzumerken ist außerdem noch, dass man für EV Nova über gute Englischkenntnisse verfügen sollte. Die komplette Story wird per Text erzählt und auch die meisten Aufgaben werden über ein Textfenster gestellt.

Fazit:

Escape Velocity: Nova beendet die EV-Serie würdevoll und stellt durch die Erweiterungsmöglichkeit eine Zukunft in Aussicht, die mehr als rosig ist. Die Spieltiefe und das durchdachte Spielprinzip sind die großen Stärken von Nova. Ich kann jedem ans Herz legen, sich das Spiel etwas länger anzuschauen. Es nach zehn Minuten zur Seite zu legen, weil der Sinn des Spieles nicht verstanden wurde, ist nicht sinnvoll.

Ingmar Wenz

Verfügbarkeit

Zu haben ist das Spiel bei Ambrosia Software.

Screenshots (klicken für mehr)

[flickr album=72157623722036314 num=5 size=Square]

Habt Ihr eigene Screenshots vom Spiel? Schickt sie uns!

0 Antworten auf “Escape Velocity: Nova

  1. Escape Velocity Nova, ist wirklich ziemlich umfangreich und die Storys, sind sehr interessant. Manchmal kann man sich auch einfach zurücklehnen und lesen ^^ Wer etwas von einer guten science fiction story hält, dem kann ich das game nur empfehlen. Mir persönlich gefielen die „Polaris“ am besten Wer nicht weiss, wie man den Polaris beitreten kann. Dem kann ich schon einmal sagen cruised einfach ein bisschen in dem Aurora System rumm ;D Und verweigert unbedingt die Vell-os. Anzumerken wäre noch, dass ihr über ein recht stark gepanzertes Schiff verfügen müsst, weil die Föderation nach dem ihr die Vell-os verweigert habt euch zu eliminieren versucht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

For security, use of Google's reCAPTCHA service is required which is subject to the Google Privacy Policy and Terms of Use.