LEGO Pirates of the Caribbean

Titel: LEGO Pirates of the Caribbean
getestet für: Mac
Testversion: 1.0.0
Inhaltsverzeichnis
01 – Worum geht’s?
02 – Die Geschichte
03 – Die Spielmechanik
04 – Die Steuerung
05 – Grafik und Sound
06 – Der Humor
07 – Fazit
08 – Screenshots
09 – Trailer
10 – Infobox
11 – Alternativen

Worum geht’s?

Jack Sparrow ist der etwas andere Held dieses Spiels, mit dem Disney das Merchandising auf die Spitze treibt. Denn es handelt sich bei LEGO Pirates of the Caribbean um ein Computerspiel, das auf Baustein-Sets von LEGO basiert, die wiederum auf einer Filmreihe von Disney basieren, die wiederum eine Fahrattraktion in einem Vergnügungspark als Grundlage haben. Diese Fahrattraktion namens The Pirates of the Carribean stammt aus verschiedenen Disney-Parks und soll wiederum auch das Computerspiel The Secret of Monkey Island inspiriert haben. Die Filme mit Johnny Depp waren im Kino ein Kassenschlager, die bisherigen LEGO-Spiele – bis dato von Feral Interactive für den Mac umgesetzt – überzeugten durch hohen Spielspaß. Alles in allem stehen also die Voraussetzungen für LEGO Pirates of the Caribbean sehr gut.

Die Geschichte

Noch sind sich Jack Sparrow und Will Turner nicht grün.
Noch sind sich Jack Sparrow und Will Turner nicht grün.
Das Spiel nutzt als Vorlage die vier Kinofilme aus der Fluch-der-Karibik-Reihe, die zur Zeit des Niedergangs der Piraterie in der Karibik spielen. So kann man den Plot jedes Films mit den virtualisierten Lego-Minifiguren nachspielen. Dabei hält sich das Spiel nicht strikt an die Filmdrehbücher, sondern interpretiert diese nach eigenem Gutdünken. So unterstüzt beispielsweise der Hund aus dem ersten Teil Jack Sparrow und Will Turner zu Anfang des Spiels bei der Flucht aus dem Gefängnis. Im Film war der Hund dagegen keine große Hilfe.

Die Spielmechanik

Das Spiel kann man als Action-Adventure bezeichnen. Man steuert die Minifiguren entweder mit der Tastatur oder einem Gamepad durch einen 3D-Level, muss dabei bestimmte Aufgaben lösen, seine Gegner bekämpfen und den Ausgang des Levels finden, um im nächsten weiterzumachen.

Jack Sparrow nutzt seinen Kompass, um wichtige Gegenstände zu finden.
Jack Sparrow nutzt seinen Kompass, um wichtige Gegenstände zu finden.
Auf dem Weg durch den jeweiligen Level kann man verschiedene kleinere Aufgaben lösen. So hat Jack auch im Spiel seinen besonderen Kompass dabei, der bestimmte Dinge aufspürt. Sobald Jack den Kompass einsetzt, wird ein Pfad aufgezeigt, den man ablaufen muss. Am Ende des Pfades findet man dann einen Gegenstand, den man in seine Sammlung aufnehmen kann. Oftmals kann man diesen Gegenstand einem weiteren Charakter geben, den man damit für das weitere Spiel frei schaltet.

Einige der verfügbaren Charaktere sind essentiell für das Fortkommen im Spiel, denn jede Figur hat andere Fähigkeiten. Elizabeth Swann kann als Frau beispielsweise doppelt so weit oder hoch springen wie ihre männlichen Kampfgefährten (logisch). Und nur derjenige mit der Schaufel kann auch graben (vollkommen unlogisch).

So hüpft, springt, schießt und ficht man sich durch die Lego-Piratenwelt und wechselt dabei zwischen den verfügbaren Charakteren hin und her. Es gibt auch einen Zweispielermodus, bei dem man sich von einem Freund oder einer Freundin unterstützen lassen kann. In diesem Fall spielen beide unterschiedliche Charaktere.

Wie in den Lego-Spielen üblich kann man alles, was aus Legosteinen besteht, zertrümmern. Dabei werden Legosteine freigesetzt, die als In-Game-Währung beispielsweise für die Freischaltung anderer Charaktere eingesetzt werden können. Außerdem sind in jedem Level Buddelschiffe versteckt. Wer alle Buddelschiffe einsammelt, schaltet Lego-Minisets für seine Sammlung frei. Insgesamt gibt es im Spiel viel zu entdecken und zu sammeln.

Die Steuerung

Die Level selbst sind relativ kurz und einfach zu meistern. – Wenn da nicht die schwammige und dadurch teilweise sehr unpräzise Steuerung wäre. So bin ich im dritten Teil des Spiels an einer Hüpfpassage mit Elizabeth Swann fast verzweifelt, weil ich immer am Ziel vorbei gesprungen bin. Nach dem gefühlt fünfzigsten Versuch hatte ich es dann endlich geschafft.

Bug im zweiten Teil: Hier verfängt man sich in der Bambuskonstruktion. Dadurch wird der zweite Film unspielbar.
Bug im zweiten Teil: Hier verfängt man sich in der Bambuskonstruktion. Dadurch wird der zweite Film unspielbar.
Besonders ärgerlich ist ein Bug im ersten Level des zweiten Teils. Hier muss man in einem aus Knochen bestehenden Rollkäfig durch den Level steuern. An einer Stelle besteigt man ein mit diesem Rollkäfig ein Riesenrad-ähnliches Bambuskonstrukt, um nach oben transportiert zu werden. Beim Übergang zwischen zwei solcher Räder bleibt der Rollkäfig hängen, rutscht durch das Rad herunter und bleibt im Felsen stecken, so dass man nicht mehr herauskommt. Damit wird der weitere Level und der gesamte zweite Teil unspielbar. Das ist ärgerlich, zumal seit der Veröffentlichung 2011 kein Update erschienen ist, um diesen Bug zu beheben. Glücklicherweise hat man mit dem Durchspielen der ersten Level des ersten Teils Teil drei bereits freigeschaltet, so dass man dort weiterspielen kann.

Grafik und Sound

Das Spiel erinnert in seiner Gestaltung natürlich hauptsächlich an die anderen Lego-Spiele wie LEGO Batman oder LEGO Star Wars, ist aber aufgrund des Piratensettings deutlich heller und bunter. Auf dem Testsystem kam es zu einigen Rucklern, was man wahrscheinlich der Cider-Portierung durch Transgaming zuschreiben kann, während die anderen LEGO-Spiele in der Regel von Feral Interactive nativ für den Mac umgesetzt worden sind und dadurch flüssiger laufen.

Jack und Will finden Mr Gibbs im Schweinestall.
Jack und Will finden Mr Gibbs im Schweinestall.
Dennoch kann man die Grafik als gelungen bezeichnen. Einige der Minifiguren erkannt man sofort wieder. Besonders Jack Sparrow und Mr Gibbs sind gut getroffen worden. So macht es viel Spaß, mit den Legomännchen durch die Level zu marschieren.

Die Umsetzung des Soundtracks ist besonders gelungen. Man erkennt sofort die Filmmusik wieder. Die Soundeffekte geben in der Regel das Klackern von Legosteinen wieder, wenn man gerade wieder eine Kiste oder ähnliches zerdeppert hat. Um sich die Lokalisierung in verschiedene Sprachen zu sparen, sprechen die Minifiguren ähnliches Kauderwelsch wie die Bewohner von Die Sims. Diese Vertonung passt auch ganz gut zum ironischen Unterton des ganzen Spiels.

Der Humor

Das ganze Spiel nimmt sich selbst nicht ganz ernst und das macht den besonderen Reiz dieses, aber auch der anderen LEGO-Spiele aus. Ungeachtet der Vorlage passieren den Spielfiguren immer irgendwelche Missgeschicke, die das Spiel mit einer gewissen Prise Humor würzen. Dazu kommen absurde Szenen, in denen man zum Beispiel auf einem Schwein reiten kann oder die Mitstreiter auch mal den Degen zur Notwehr heben, wenn man mal wieder zu wild mit seiner Klinge in der Gegend rumfuchtelt.

Fazit

Wenn nicht die schwammige Steuerung und der dicke Bug im zweiten Teil wären, könnte man das Spiel uneingeschränkt empfehlen. So allerdings bleibt ein schaler Nachgeschmack, den ein an sich witziges Spiel nicht verdient hat. Es bleibt zu hoffen, dass Disney bzw. Transgaming so schnell kein Mac-Spiel mehr veröffentlichen, sondern das den Profis überlassen.

Screenshots

Trailer zum dritten Teil

Infobox

Name: LEGO Pirates of the Caribbean
getestete Version: 1.0.0
Altersempfehlung: 9 (Mac App Store)
Mindestvoraussetzungen: Mac OS X 10.6.6, Intel Core Duo, 1 GB RAM, 8 GB Festplattenspeicher, ATI Radeon X1600, NVIDIA GeForce 7300 GT, Intel GMA X3100 oder besser
macinplay-Testsystem: MacBook (2009), Intel Core 2 Duo 2,26 GHz, OS X 10.8.4, 4 GB RAM, NVIDIA GeForce 9400M mit 256 MB RAM
macinplay-Empfehlung: Intel i5, 4 GB RAM
Bugs: Ein Rätsel zu Beginn des zweiten Teils ist nicht lösbar, weil man immer mit dem Rollkäfig hängenbleibt. Dadurch kann der komplette zweite Teil nicht gespielt werden.
Positiv: Spiel nimmt sich selbst nicht ernst, Musik kommt dem Original-Film-Soundtrack sehr nahe
Negativ: Steuerung ist sehr schwammig und unpräzise, daher einige Passagen kaum zu lösen; teilweise sehr ruckelig
Folgekosten: keine
Werbung: keine
Bezugsquellen: Mac App Store und Mac Game Store

Mac Game Store:
LEGO Pirates of the Caribbean

Mac App Store:
[app 483602526]

Alternativen

Ein richtig tolles Lego-Spiel ist LEGO Batman. Wir hatten das Spiel bereits im Test. Wer mehr auf Luke Skywalker und Han Solo steht, sollte sich mal LEGO Star Wars näher ansehen. Den Test gibt es hier nachzulesen.

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