Majesty 2

Majesty 2: The Fantasy Kingdom Sim

Majesty 2
Majesty 2

Titel: Majesty 2: The Fantasy Kingdom Sim
Alternativ-Titel: Majesty 2
getestet für: Mac
Testversion: 1.0.2 (Mac App Store)

Inhaltsverzeichnis

1 – Worum geht’s?
2 – My Home is my Castle
3 – Ein König hat es nicht leich
4 – Fazit
5 – Screenshots
6 – In-Game-Video
7 – Infobox

Worum geht’s?

Mit dem ursprünglichen Majesty: The Fantasy Kingdom stellte Entwickler Cyberlore im Jahr 2000 das Genre der Echtzeit-Strategie auf den Kopf. Im Spiel war der Spieler zwar König seines Reiches und konnte dieses – so die Kasse stimmte – nach Belieben ausbauen. Blöderweise hatte man im Gegensatz zu sonst üblichen Echtzeit-Strategie-Spielen über die Truppen keine direkte Befehlsgewalt. Diesem Grundprinzip ist der neue Entwickler Paradox Interactive, sonst bekannt für seine Hardcore-Strategiespiele wie Hearts of Iron oder Europa Universalis, auch im indirekten Nachfolger Majesty 2: The Fantasy Kingdom treu geblieben.

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My Home is my Castle

Jedes Level startet man mit nichts außer der heimischen Burg, die unter keinen Umständen zerstört werden darf. Es empfiehlt sich, keine Zeit zu vergeuden und schnellstens einen Marktplatz und ein paar Wachtürme zu errichten. Mit jedem Gebäude erhält man Steuereinnahmen mittels derer man neue Gebäude errichten kann. Wichtig ist dann vor allem das Errichten der jeweils „richtigen“ Heldengilden. Hier gibt es Zauberer, Heiler, Bogenschützen, Schwertkämpfer oder die Gilde der Diebe und aus jeder Gilde kann man bis zu 3 Heroen anheuern. Und wo wir gerade beim Thema Geld sind: Dummerweise verhalten sich die Helden nicht wie die üblichen Einheiten, die man einfach so befehligen kann. Vielmehr muss man diesen „Freelancern“ für ihre Arbeit schon monetäre Anreize schaffen.

  • Ein unentdecktes Stück Wald soll erforscht werden? – Kann klar gehen, vorausgesetzt die Belohnungsfahne, die wir gesetzt haben, lockt mit ausreichend Kohle.
  • Ein Wolfsnest soll ausgeräuchert werden? – Euer Lordschaft kennen ja unseren Preis.
  • Ein Gebäude soll gegen alle Angreifer verteidigt werden? – Alles kein Problem, wenn eure Taschen tief genug sind.

Das Staats-Säckel muss also stets prall gefüllt sein, damit die Damen und Herren Heroen auch tun, was wir von ihnen wollen. Das Einkommen wächst zum Einen dadurch, dass sich im Schutze unserer Burg Bauern ansiedeln, denen unsere Steuereintreiber die Steuern abpressen. Zum Anderen kann man in der Umgebung an dafür vorgesehenen Orten Handelsposten errichten, die die Einnahmen dann zusätzlich sprudeln lassen.

Majesty 2 Icon (Bildrechte: Virtual Programming)
Majesty 2 Icon (Bildrechte: Virtual Programming)

Das Umland wird allerdings schon nach kurzer Spieldauer immer ungastlicher. Aus allen Ecken strömen Wölfe, Bären, Drachen oder Untote auf unsere Burg und die umliegenden Gebäude ein. Die Investition in Stadttürme, die auch jeweils über eine Stadtwache verfügen, erweist sich nun als weitsichtig. Da die Kosten für jedes baugleiche Gebäude aber immer weiter steigen, kann man sich nicht einfach nur mit Schutztürmen umgeben. Die Helden gewinnen mit jedem Kampf an Erfahrung und können ihre Ausrüstung in der Schmiede oder dem Marktplatz verbessern. Sie können natürlich auch sterben. Glücklicherweise kann man sie mit dem nötigen Kleingeld auf dem Friedhof wieder zum Leben erwecken, so dass die gewonnene Erfahrung nicht verloren gehen muss. Diese Erfahrung ist besonders gegen die größeren Untiere wie Werwölfe, Drachen oder Kristallwesen mehr als hilfreich, denn Helden mit niedrigen Stufen sind hier bestenfalls Kanonenfutter.

Ein König hat es nicht leicht

Der Schwierigkeitsgrad von Majesty 2 ist allerdings recht happig geraten. Nach zwei kurzen Missionen, die als Tutorials fungieren und einen in die Weiten Ardanias einführen, wird man auch schon in die kalte Fantasy-Welt entlassen, mit all ihren surrealen Gefahren, wie riesigen Trollen, blutrünstigen Ratten, uralten Lichs oder finsteren Zauberern. Die gut ein Dutzend Level steigen im Schwierigkeitsgrad dabei rasant an und sind ab den Experten-Leveln auch für Strategiepuristen eine echte Kopfnuss. Als Ausgleich kann man in den höheren Leveln nicht nur Elfen und Zwerge um sich scharen,. Auch Helden wie Paladine oder Berserker stehen zur Verfügung. Deren Heimatgebäude setzen allerdings einen bestimmten Bauplatz voraus, den man erst einmal finden oder freikämpfen muss. Aber trotz dieser zusätzlichen „Feuerkraft“ bleiben die Experten-Level eine wirkliche Herausforderung. Neben dem Kampagnen-Modus bietet das Spiel auch ein gutes halbes Dutzend Einzelmissionen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden an.

Fazit

Grafisch glänzt Majesty 2 vor allem mit den toll animierten Figuren, wohingegen die zumeist in mehreren Stufen ausbaubaren Gebäude etwas blass bleiben. Die Fantasy-Welt haben die Paradox-Entwickler farbenprächtig und sehr ansprechend in Szene gesetzt. Mein persönliches Highlight ist die Sprachausgabe. Sie sorgt vor allem dank des linkischen Beraters, der sich stets bei uns versucht einzuschmeicheln, für tolle Atmosphäre. Wer gerne Echtzeit-Strategie-Spiele spielt, sollte einen Trip in die Fantasy-Welten von Paradox riskieren, zumal das Spiel seinen Preis mehr als wert ist. So, und jetzt begibt sich ihre Majestät nach Ardania, um ein weiteres Mal Jagd auf Untote zu machen und mit ein bisschen Glück vielleicht auch noch einen Drachen erlegt.

Screenshots

Release-Trailer von Paradox Interactive

Infobox

Name: Majesty 2: The Fantasy Kingdom Sim
getestete Version: 1.0.2 (Mac App Store)
Altersempfehlung: USK: ab 12 (USK), ab 9 (Mac App Store)
Mindestvoraussetzungen: Intel Mac Core Duo mit 2,16 GHz, OS X 10.6.6, 1 GB RAM, 1,5 GB freier Festplattenspeicher, Geforce 8600, Radeon X1600 oder besser mit 128 MB
macinplay-Testsystem: iMac 21,5“, OSX 10.10.2, Intel Core i5 mit 2,9 GHz, 8 GB RAM, Nvidea GT750M
Positiv: „neues“ Spielprinzip, tolle Fantasy-Atmosphäre, günstiger Preis
Negativ: in höheren Leveln sehr schwer
Folgekosten: keine
Bezugsquellen:

Majesty 2
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Preis: 10,99 €

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