Medal of Honor Allied Assault: Spearhead

Das Erweiterungspack „Medal of Honor: Spearhead“ funktioniert nur in Verbindung mit „Medal of Honor: Allied Assault„. Das MoH:AA-Erweiterungspack verbindet neun umfangreiche Einzelspieler-Level mit mehr als zwölf neuen Multiplayer-Karten und enthält neue Schauplätze, neue Waffen und neue Soldaten.

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Sgt. Jack Barnes und erlebt die Zeit von Juni 1944 bis Mai 1945. Mit dem MoH:AA-Erweiterungspack gewinnt der Spieler einen Eindruck vom Mut der Soldaten, die mit einem Fallschirm während der Landung in der Normandie hinter den feindlichen Linien absprangen. Er erlebt hautnah den deutschen Gegenangriff während der Schlacht in den Ardennen und kämpft gegen die Deutschen, während sie verzweifelt versuchen, ihre Hauptstadt Berlin zu verteidigen.

Das Spiel ist in drei Missionen aufgeteilt, welche in mehrere Levels aufgeteilt sind. Vor jeder Mission gibt es authentisches Filmmaterial aus dem 2. Weltkrieg.

Das Spiel beginnt am 6. Juni 1944, dem D-Day. Die Alliierten wollen die Normandie am Atlantik-Wall in Frankreich stürmen. Um Deutschland und Europa aus der Tyrannei zu befreien, springt man als Teil der 6. Luftlande-Division aus einem Flieger in 3000 m Höhe.

Schon dieser Beginn ist mit vielen Effekten geschmückt. Vom Boden wird man während des Fallens mit Luftabwehrfeuer, welches teilweise Leuchtspurmonition enthält, beschossen. Es sind die Lichtkegel der Flakscheinwerfer zu sehen und man fällt durch Rauchschwaden von brennenden Gebäuden. An dem Angriff aus der Luft sind etliche Luftwaffen-Bomber beteiligt, die an einem vorbeifliegen. Auch die „Kameraden“ sind detailreich beim freien Fall zu beobachten.

Direkt nach der Landung verteidigt man sich unter anderem mit einer Flak des Kalibers 8,8 cm – der berühmten Achtacht. Damit kann man nicht nur den anfahrenden Truppentransporter aufhalten, sondern auch vorhandene Gegenstände beschädigen, wie Bäume, die dann knicken. Wie auch schon bei MOH:AA ist eine entsprechende und gut gelungene Geräuschkulisse vorhanden. Es geht in der ersten Mission, nach dem Einsammeln der Kameraden und einigen Häuserkämpfen, zur Sprengung einer strategisch wichtigen Brücke.

Ab dem 24. Dezember 1944 kämpft man sich in der zweiten Mission durch die verschneiten Ardennen. Im Kampf gegen Schützenpanzer, reichlich gut bewaffneten Deutsche und im Häuserkampf kann man sein Können aus MOH:AA ausleben. Am Ende stürmt man zusammen mit den Russen Berlin.

Besonders schwer fand ich Level 3. Dort steht man auf der Ladefläche eines durch das Gelände fahrenden Militär-LKW und schießt mit einer kleinen Kanone auf den überall lauernden Feind. Dabei sind aus der Fahrt heraus verschiedene stationäre und bewegliche Ziele zu bekämpfen. Dort kam ich trotz Einstellung „leicht“ nur mit vielen Versuchen und viel Speichern durch.

In der dritten und letzten Mission muss man sich durch Berlin schlagen. In der Reichskanzlei gilt es wichtige Dokumente zu sichern. Danach geht es durch Berlin zurück zu einem Brückenkopf.

Die immer passende Musikkulisse bei Kampfszenen treibt den Puls zusätzlich in die Höhe. Bei Missionen im Schnee kommt es aber sicher bei unter 1 Ghz bzw. mit einer Geforce MX2 zu schlechten Frame-Rates. Sollte man mal nicht wissen wo die Aufgabe zu finden ist, dann einfach dem Kompass folgen. Er lotst sicher zum Missionsziel.

Bei dem neuen Spielmodus „Tug-of-War“, der zusammen mit vier neuen, extra dafür angepassten Maps kommt, wird man als Team gefordert. Gemeinsam muss man mehrere Missionsziele erreichen. Im Internet ist es durchaus üblich, 10 gegen 10 oder mehr zu spielen. Das hat natürlich seinen Reiz…

Bei meinem Powerbook G4 1,33 Mhz mit Radeon 9600 habe ich natürlich erst mal über den „Fortgeschrittenen-Modus“ alles – und ich meine wirklich alles – auf high und max gestellt. Allerdings kam es bei dieser Einstellung bei intensiven Kampfszenen und besonders hellen Szenerien (Kämpfe in Schneelandschaften) zu Rucklern.

Multiplayer
Im Multiplayermodus begeistern hauptsächlich die neuen Maps. Der neue Spielmodus ist interessant, aber da MoH allgemein wenig „LAN-Durchdringung“ hat, habe ich es noch nicht geschafft, auf einer LAN genug Mitspieler zu finden. Sollte das in der Zukunft mal der Fall sein, werde ich dieses Review entsprechend ergänzen. Im Internet habe ich Sonntags abends gerade mal zehn Server gefunden, von denen fünf genug Spieler hatten. Der Spielmodi ist interessant, hängt aber stark von den Stärken der einzelnen Spieler ab.

Fazit:

Es handelt sich um ausgezeichnete Szenerien mit tollen Geräuschkulissen, die auch optisch wegen der mächtig verbesserten Quake-3-Engine besonders gut wirken. Man bekommt innerhalb der überschaubaren drei Missionen einen Eindruck, wie schwer die militärische Befreiung Europas von der Tyrannei Hitlerdeutschlands war. Für mich hat sich der Kauf auf jeden Fall gelohnt. Man muss sich aber als gut trainierter MoH:AA-Spieler darüber klar sein, dass die Erweiterung wahrscheinlich in nur zwei Tagen durchgespielt ist.

Sven Lohfink

Verfügbarkeit

Zu haben ist das Produkt im macinplay-Shop.

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