Nanosaur II: Hatchling

Im Jahre 4122 werden die Dinosaurier nach genetischen Experimenten wiederbelebt. Mensch und Tier liefern sich erbitterte Kämpfe; letztendlich siegt der Saurier. Dieser entwickelt sich weiter und nennt sich bald Nanosaurier. Es dauert aber nicht lange und er ist durch ständige Inzucht geplagt. Der Gen-Pool ist zu klein geworden, die Nanosaurier sind vom Aussterben bedroht.

Um den Gen-Pool zu erweitern, errichten die Wissenschaftler der Nanosaurier Zeitportale, um aus der Vergangenheit Eier mit frischen Genen zu stehlen. Opportune Nanosaurier sind ihnen aber bereits zuvor gekommen und stehlen ebenfalls Eier, um eine Rebellenarmee aufzubauen, die die Erde erobern soll. Als Spieler schlüpft man nun in die Rolle eines Pterodactyl, eines voll ausgestatteten, hochmodernen Nanosauriers.

Anders als im Vorgänger hat dieser nicht nur einige moderne Waffen, sondern auch Flügel und einen Jetpack. Diese erlauben ihm, in kurzer Zeit über große Gebiete hinweg zu fliegen. Außerdem können eigentlich unwirtliche Gegenden problemlos durchquert werden. Schade ist, dass man nicht landen kann. So hätte man sich in Baumwipfeln vor Gegnern verstecken können, um diese dann aus dem Hinterhalt anzugreifen. Um sich angemessen zu verteidigen, verfügt der Pterodactyl über einige Waffen: Neben der obligatorischen Laserwaffe hat er Raketen, Bomben und Splitterbomben an Bord. Um Munition muss man sich in Nanosaur II zum Glück wenig Sorgen machen. Überall liegen Power-Ups herum, die neben Munition auch Lebensenergie oder Sprit für den Jetpack enthalten.

Traditionell sind Spiele aus dem Hause Pangea Software in eine schöne, bunte 3D-Grafik gekleidet. Dies ist auch hier der Fall. Besonders schön ist, dass man sich um viele Details kümmerte, die in anderen Spielen gerne übersehen werden: So bewegen sich die Bäume leicht hin und her und auch sonst bewegt sich überall etwas. Man weiß kaum, wo man als nächstes hinschauen soll.

In Nanosaur II gibt es natürlich auch einige Gegner: Zu Beginn wird der Spieler bloß mit anderen Dinosauriern konfrontiert, die entweder klein und wendig oder aber groß und kräftig sind. Erst mit der Zeit fährt der Gegner stärkere Geschütze auf, die nicht nur über moderne Waffen, sondern auch über Energieschilde verfügen. Hier bedarf es einigem Einsatz, um zu überleben. In den späteren Leveln – insgesamt sind es drei – gibt es außerdem noch fliegende Drohnen, die genau wie man selbst mit modernen Waffen und mit Schilden ausgestattet sind. Auch für geübte Spieler sind diese eine echte Herausforderung.

Der berühmte Vorgänger von Nanosaur II: Hatchling, Nanosaur, lag bereits dem ersten iMac bei. Wie auch im Nachfolger ging es darum, den eigenen Vorfahren Eier zu stehlen, um das Überleben der Nanosaurier zu sichern. Prinzipiell wurde im zweiten Teil das gleiche Konzept benutzt, allerdings gibt es jetzt drei Level. Die Level selbst sind leider nicht besonders vielfältig. Da ist man von Bugdom 2 und Otto Matic von Pangea Software sonst anderes gewöhnt. Besonders die sonst so spaßigen Mini-Spiele fehlen hier völlig.

Nanosaur II: Hatchling wird dafür durch den Mehrspieler-Modus aufgewertet: Mit Hilfe eines Split-Screens können hier zwei Spieler gegeneinander antreten. Hierzu gibt es einen Deathmatch-Modus, ein Rennen und Capture-The-Flag in Dino-Manier, genannt Capture The Egg. Im Netzwerk oder übers Internet kann man leider nicht spielen. Gerade Capture The Egg-Spiele mit mehreren fliegenden Pterodacyls hätten vermutlich viel Spaß gemacht.

Zu guter Letzt sollte noch etwas erwähnt werden, was Nanosaur II wirklich modern macht: Dem Spiel liegt ein Grafik-Modus für 3D-Brillen bei. Ist dieser aktiviert, sieht man alles mit Tiefe und Plastizität. Als Brille reicht schon eine pappene Rot/Grün-Brille aus, wie sie zum Ansehen mancher Filme benötigt wird. Der US-Verkaufsversion liegen zwei technisch hochwertige und angeblich auf Apple-Displays kalibrierte Rot/Cyan-Brillen bei; auch die technisch aufwändigen und sehr teuren Shutter-Brillen werden unterstützt.

Das Spielerlebnis wird durch den Einsatz einer derartigen Brille völlig verändert: Plötzlich kann man intuitiv einschätzen, wie weit Gegner noch entfernt sind und auch das Herumfliegen zwischen Baumwipfeln bereitet keine Schwierigkeiten mehr. Wer diesen Modus nutzen will, sollte sich auf höhere Anforderungen gefasst machen: Eine Grafikkarte mit mehr als 32 MB oder aber ein Prozessor mit mehr als 700 Mhz sollten es schon sein, damit Nanosaur II flüssig spielbar bleibt. Wer sich nicht sicher ist, ob sein Computer schnell genug ist, sollte sich vor dem Kauf die Demo-Version ansehen, die den 3D-Modus ebenfalls unterstützt

Fazit:

Nanosaur II: Hatchling erweitert das ursprüngliche Spiel optisch und inhaltlich. Trotzdem steht es den anderen Spielen von Pangea Software deutlich nach: Die Grafik ist zwar schöner, trotzdem gibt es weniger zu sehen. Das ganze Spiel ist recht eintönig, schließlich verändert sich an der Aufgabe nichts: Es geht nur darum, Eier zu sammeln und diese zu den Zeitportalen zu bringen.

Ob Nanosaur II 25 US-Dollar wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich hatte zwar Spaß daran und war von der Optik sehr beeindruckt, aber wirklich mitreißen konnte es mich nicht.

Ingmar Wenz

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