Portal

Von Olaf Kasper

So wirds gemacht.

Und zwar ein gutes Spiel. Um es gleich vorweg zu nehmen, Portal ist Klasse. Valve hat bei diesem einfachen Game alles richtig gemacht, und zuallererst, dass es Portal zum Start der Steam-Plattform auf dem Mac denselbigen Usern schenkt.

Portal ist ein einfaches Rätselspiel im Gewand eines Shooters – doch anstatt mit Raketenwerfern hat man lediglich eine Portal-Kanone, die auf den meisten Oberflächen Durchgänge erzeugen kann. So kann man an Stellen eines Levels gelangen, die sonst nicht zu erreichen wären. Zudem kommt, dassnach dem Durchschreiten der Portale der Bewegungsimpuls erhalten bleibt bzw. auch verstärkt werden kann – so sind waghalsige Stunts innerhalb der Level möglich und auch manchmal notwendig, um überhaupt voranzukommen. Nicht verstanden? Siehe diese Wikipedia-Grafik.

 

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Warnhinweise sollte man durchaus beachten…

Wie kommt der Spieler in die Level? Die Ideekönnte dem Film „Cube“ entstammen, wobei der Filmtitel deutlich morbider war – Portal legt deutlich mehr Gewicht auf Rätselspass und Langzeitmotivation und bringt einen herrlichen Humor in Form einer künstlichen Intelligenz mit, die den Spieler mit ihren Kommentaren durch die Level begleitet. Man wacht in einer Zelle auf, ohne zu wissen, wie man dort hinengekommen ist. Die nette AI-Stimme klärt auf und bedankt sich, dass man an den Versuchen des „Aperture Science Enrichment Center“  teilnehme.

 

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Eine AI sollte man nicht verärgern…

Während also die Rätsel kniffliger und auch mit der Zeit immer gefährlicher werden, stellt sich schnell heraus, dass „GLaDOS“, so der Name des Computers, deutlich einen an der Klatsche hat. Die Stimmung des Computers scheint des öfteren zu schwanken, mal freundlich, dann wieder sarkastisch oder auch bedrohlich. Na gut, wenigstens bekomme ich immer wieder einen Kuchen in Aussicht gestellt, also weiter mit den Rätseln.

 

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Und doch gibts am Ende Kuchen…

Die werden mit der Zeit immer kniffliger und herausfordernder, bis man vermeintlich am Ende angekommen ist. Da bedankt sich GLaDOS recht herzlich und entschuldigt sich noch freundlich für die kurz bevorstehende „Entsorgung“ des Spielers in einem Krematorium…

Portal beruht auf derselben Engine, die derzeit Halflife und Counterstrike antreibt (beide sollen auch für Mac erscheinen), und ist dem Spiel zweckdienlich angepasst. Das Spiel soll ja auch kein Grafikfeuerwerk sein, sieht aber sauber aus und läuft auch auf älteren Maschinen durchaus performant. Durch den Steam-Client kam während der Spielzeitgleich ein Update, dass ein paar Probleme mit den Darstellungsportalen behob, ansonsten vermittelt die Portierung einen sauberen Eindruck – Valve betont, keinerlei Wrapper wie Cider oder ähnlichen Müll bei der Portierung benutzt zu haben.

Fazit
Portal macht Spass, bietet genügend Motivation und Eye-Candy und ist derzeit für den Mac umsonst. Was will man mehr? Ja – Mehr: selbst mit den Zusatzleveln ist es nach 5 Stunden Spielspass vorbei.

 

Publisher Valve Software
Produktseite http://store.steampowered.com/freeportal/
Deutscher Vertrieb Valve Software Mind.

Testsystem

Mac OS X 10.6.3
8-Core Intel Xeon 3 GHz
6 GB RAM
Geforce 8800 GT

Pro: Einzigartiger Humor

Contra: zu Kurz

 

Dieser Testbericht erschien ursprünglich auf crackintosh.de und wird mit freundlicher Genehmigung von Olaf Kasper und seiner Autoren hier für die Nachwelt erhalten.

 

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