Silver

Der böse Zauberer Silver will die Welt-Herrschaft erlangen. Er schickt seinen Sohn Fuge los, um alle Frauen mitzunehmen und jeden Widerstand abzuwehren. Währenddessen ist ein junger Mann namens David zu Hause und trainiert mit seinem Großvater einige Kampftechniken. Fuge erreicht Davids Haus und nimmt seine Freundin Jennifer mit. David ist erbost und eilt ihm hinterher, sein Großvater kommt mit ihm. Fuge hat ein paar Männer zurückgelassen, um David und seinen Großvater aufzuhalten. Für David sind sie aber kein Problem. Als sie endlich am Hafen angelangt sind, hat das Schiff mit allen Frauen des Dorfes schon abgelegt. David hat von nun an nur noch im Sinn, Fuge zu vernichten. Er überlegt, wie er Jennifer und die anderen Frauen retten kann. Er entdeckt ein Rebellenlager, in dem sich andere Männer und Frauen versammelt haben, und einen Angriff auf Silver und Fuge planen. David und sein Großvater schließen sich ihnen an. Sie gehen zum Teleskop um zu sehen, wo das Schiff hinfährt. Nachdem sie es durch einige Mühen in Gang gesetzt haben, finden sie heraus, dass das Schiff nach Rain unterwegs ist, der Stadt des ewigen Regens. Die Rebellen begeben sich nach Rain, sind aber zu spät, das Schiff ist schon wieder abgefahren. David wird zum Orakel gerufen. Dort erfährt er, dass sich Silver mit dem bösen Gott Apocalypse verbünden möchte. Dies kann nur verhindert werden, wenn David acht magische Kugeln findet, mit denen er Silver Einhalt gebieten kann…

Das ist nur der Anfang einer wirklich sehr gut durchdachten Story, in der ein Kampf vom Guten gegen das Böse beschrieben wird. Silver kommt mit tollen Effekten, die Umgebung ist sehr realistisch. David und alle anderen Charaktere passen in diese fast fotorealistische Umgebung allerdings nicht rein, denn sie sehen sehr kantig und irgendwie zweidimensional aus. Dafür spielt im Hintergrund oft eine ausgefeilte und atmosphärisch dichte Musik, die stets der Situation angepasst ist.

Besonders faszinierend fand ich, dass, wenn man Silver ca. eine Stunde gespielt hat, man immer noch denkt, dass die Story sehr kurz ist, und man nur David als Helden zur Verfügung hat. Wenn man dann aber nach Rain kommt, kommt die Bogenschützin Sekunde mit, und man muss aufpassen, dass keiner von seinen Helden stirbt. Durch die Suche nach den acht magischen Kugeln wird das Spiel viel größer und man bemerkt erst, was für eine tolle Story Silver wirklich hat, und dass man oft entscheiden muss, ob man einen neuen Helden hinzunimmt und welchen man zurück lässt.

Noch etwas außer der Story ist an Silver sehr gut geldungen, und zwar die Steuerung. Man benutzt eigentlich nur zwei bis drei Tasten auf dem Keyboard und die Maus. Wenn man einen Ausfallschlag, z.B. mit dem Schwert, nach vorne machen will, drückt man Ctrl und zieht die Maus nach oben. Ein Schlag, bei dem sich der Held nach hinten dreht und dabei um sich schlägt, geht mit Ctrl und die Maus nach unten Ziehen. Wenn man die Maus nach rechts zieht und Ctrl drückt, schlägt der Charakter nach rechts. Beim Ziehen nach links und Ctrl drücken schlägt der Chrakter nach links. Eine wirklich intuitive Steuerung. Wenn man sich mit dem Schild schützen will, drückt man die Ctrl- und die Leertaste gleichzeitig. Will man Ausweichen, drückt man die Ctrl-Taste und danach die Leertaste. Bei der PC-Version kann man mit TAB zwischen den Helden wechseln, bei der Mac-Version geht das nur durch die Tasten 1, 2 und 3 für den jeweiligen Helden.

Einem Genre lässt sich Silver nicht wirklich zuordnen, es ist eine Mischung aus Rollenspiel und Adventure, auf der Packung stand dazu: Ein fesselndes Fantasy-/Action-Rollenspiel. Bugs habe ich nicht bemerkt. Silver ist mir nie abgestürzt, auch nicht, als ich es fünf Stunden am Stück gespielt habe. Was mich bei meinen langen Spielen wirklich sehr gestört hat ist, dass bei jedem Szenenwechsel erst ein paar Sekunden lang neu geladen wird. Wenn man Silver neu startet und an einem Speicher-Punkt weitermacht, dauert das Laden sogar bis zu einer halben Minute. Das ist ziemlich nervtötend.

Silver besitzt zwar nur eine begrenzte, wenn auch große, Zahl an Missionen; man kann es dennoch auch zwei- oder dreimal durchspielen, denn das Spiel ist nicht komplett linear aufgebaut. Oft kann man auswählen, ob man nun einen neuen Helden mitnehmen möchte oder nicht, und man kann selbst entscheiden, wo man hingeht, man ist nicht immer an das Spiel selbst gebunden.

Dem Spiel liegt kein Handbuch bei, statt dessen ist ein Booklet im CD-Case dabei. Dieses ist recht umfangreich, obwohl man es nach meinen Erfahrungen gar nicht benötigt, denn im Spiel selber erlernt man die Steuerung und die Einleitung im Booklet ist für das Spiel selbst unnötig.

Fazit:

Sowohl für Rollenspiel- als auch für Adventure-Fans ist Silver ein absolutes Muss. Silver hat die intuitivste Steuerung, die ich bisher in einem Spiel gesehen habe. Die Grafik ist ebenfalls gut, auch wenn die Helden manchmal leider etwas deplatziert wirken. Das Problem der langen Ladezeiten fällt hinter den Vorteilen zurück.

Ingmar Wenz

Verfügbarkeit

Zu haben ist das Spiel im macinplay-Shop oder bei Amazon.de.

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