Skyfighters 1945

Als Kriegsschauplatz wird in diesem Simulator, wie der Name schon sagt, der zweite Weltkrieg gewählt. Damals träumt man noch von Düsen-Jets (okay, die Deutschen waren dem Traum doch etwas näher als der Rest der Welt) à la F-16 Falcon, lasergesteuerten Bomben, Wärme-Leit-Raketen und IFF-Systemen. Alles ging von Hand. Die Steuerung des Flugzeugs, ein gutes Timing für den Bombenabwurf und ein noch viel besseres Auge, wenn man den Freund rechtzeitig vom Feind unterscheiden wollte. Wie gesagt, es war halt alles etwas anders…

Ein recht ernüchterndes Bild ergab sich, nachdem ich die DVD-Hülle von Sky Fighters 1945 aufgemacht hatte. Drin waren ein vier Seiten starkes Handbuch, das man normalerweise als Booklet vorfinden würde, und eine CD. Dazu kam noch ein Plakat, dessen Text wohl mit dem legendären Babelfish aus „Per Anhalter durch die Galaxis“ übersetzt worden ist (ich sag nur: „Kundenspezifische Farbe Jobs“) Nicht mehr und nicht weniger. Keine Anleitung, wie ich z.B. am besten die Bomben abwerfe, keine Erklärungen über bestimmte Flugmanöver (Immelmann-Turn z.B.). Was drin steht, ist eine Kurzübersicht über die Tasten, fünf Karten der jeweiligen Schauplätze (Tactical map, English Channel, Sicily and Malta, West New Georgia Islands, Fantasy World Map), eine Kurzanleitung für die Installation, sowie für den Quick-Flight.

Die Installation gestaltet sich erfreulicherweise angenehm einfach. Man hat die Wahl zwischen zwei Ordnern. Der eine enthält die Rave-Version, der andere die OpenGL-Version. Man muss nur noch den entsprechenden Ordner kopieren und das war’s. Nichts, was man groß falsch machen kann.

Startet man das Spiel, hat man beim ersten Hinschauen den Eindruck, man hätte die Auflösung auf 480*360 gestellt. Die Schrift ist groß, die in den Menus um noch einiges grösser, so dass man das Gefühl hat, der Entwickler hätte Probleme mit den Augen 😉

Die Menüs als solche wirken relativ unaufgeräumt. Am Anfang wählt man einen Pilotennamen, bestätigt diesen und landet dann sofort im ersten Mission-Briefing. Wie man aber andere Missionen auswählt, sieht man nicht auf den ersten Blick. Drückt man anstelle von „Fly Mission“ die Taste „Cancel“, tun sich wie von Wunderhand an der Oberseite diverse Menupunkte auf, in denen man die Missionen auswählen kann, sowie die Steuerung, die erfreulicherweise über das InputSprocket läuft, Auflösung (obwohl ich da keinen all zu großen Unterschied bemerkt habe), zwischen 640*480 und 1024*768), man kann sich Teile der letzten Mission als Replay angucken (nur „Teile“, weil das Program nur die letzten fünf Minuten eines Fluges speichert) und man kann sich im letzten Menu eine Online-Dokumentation angucken, die sehr ausführlich ist, im Gegensatz zum schriftlichen Handbuch, aber leider auch hier sind keine Infos zu Manövern und Taktiken erwähnt.

Hat man sich da durchgekämpft und sitzt im Cockpit, bereit, eine der vielen Missionen zu bewältigen, hat man eine relaiv bescheidene Grafik-Engine vor sich, die noch an die Zeiten von Hornet 1.0 und 2.0 erinnert. Die Berge sind Pyramiden, die Inseln meist etwas arg kantig und die Flugzeuge können auch nicht sonderlich überzeugen. Von Explosionen und Rauchfahnen will ich lieber gar nicht erst reden. In der Beziehung hätte der Entwickler sich ruhig etwas mehr Mühe geben können.

Was allerdings meiner laienhaften Meinung (ich hab noch nie so ein Flugzeug persönlich geflogen!) nach ganz gut gelungen ist, ist die Umsetzung der Flug-Physik. Da kann es schon mal vorkommen, dass man etwas arg übersteuert und die Verbindungen zu den Flügeln kurzerhand durchreißen und die Maschiene nur noch abtrudelt. Schlechter Moment für einen Piloten…

Was mich auch nicht ganz überzeugen kann, ist die Intelligenz der Gegner. Ein Zweikampf läuft meistens so ab, dass wir aufeinander zufliegen, uns die Patronen um die Ohren jagen, einer Glück hat und den anderen erwischt. Wenn nicht, wird das ganze zu einem ewigen im Kreis fliegen und hoffen, dass man sich endlich hinter den anderen setzen kann um ihn dann doch noch auf den Boden zurückzuholen.

Sicherlich noch einen Pluspunkt wert ist die Möglichkeit, die Texturen der Flugzeuge selber zu gestalten (Ah! „Kundenspezifische Farbe Jobs“). So kann man in sekundenschnelle aus einer P-51 Mustang eine Hippiemaschine machen, die den Japanern zeigt, wo es lang geht.

Fazit:

Als Fazit kann ich eigentlich nur sagen, dass dieses Spiel nur etwas für Leute ist, die unbedingt mal wieder einen 2. Weltkriegssimulator spielen wollen, und dabei vor einer schwachen Grafik sowie mangelhafter Bedienung nicht zurückschrecken. Allen anderen würde ich das Spiel nicht wirklich ans Herz legen, da man das Geld sinnvoller in ein anderes Spiel investieren kann

Verfügbarkeit

Dieses Spiel ist bereits vergriffen.

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