The Adventures of El Ballo

In einem nahegelegenen Sonnensystem befindet sich der Planet Testicular. Seine Bewohner, die Testiculiten, sind die wohl friedlichsten und verspieltesten Wesen im ganzen Universum. Jedes Jahr feiern sie den Swip-Swop-Tag und heute ist es wieder soweit: Doch, nein, einer der friedlichsten von allen, El Ballo, hat es versäumt, für seine Freundin Butts ein Geschenk zu kaufen! Aus Angst vor dem weiblichen Unmut und in der Hoffnung, doch noch etwas Passendes zu finden, macht er sich auf die Suche.

Dies ist der Prolog zur eigentlichen Handlung von „The Adventures of El Ballo„. Wenn du die Demo herunterlädst, wirst du durch eben diese Geschichte geführt.

Danach geht es etwas anders weiter, denn in der Story der Vollversion will der böse Doctor Cough den Planeten Testicular einer Säuberung unterziehen; auch wenn hier die ursprüngliche Bedeutung des Wortes gemeint ist, könnte es für die Testiculiten kaum schlimmer kommen, denn sie sind zwar friedfertig und verspielt, aber am liebsten haben sie es, wenn sie dabei mit Dreck besudelt sind. El Ballo, der schmutzigste von allen, muss sich nun zu Dr. Cough durchkämpfen, um diesen zu besiegen.

„The Adventures of El Ballo“ ist somit ein Jump & Run-Spiel der alten Schule: Die Grafik ist zweidimensional, El Ballo läuft Sidescroller-klassisch fast nur von links nach rechts und am Ende eines jeden Abschnitts steht ein Boss, den El Ballo besiegen muss. Insgesamt gibt es sieben solcher Abschnitte, die insgesamt 21 Level umfassen.

Ebenso klassisch sind die fünf Waffen, mit denen El Ballo im Laufe der Zeit ausgerüstet wird: Angefangen bei einer Eiskanone, die die Gegner ganz schön zum Schlottern bringt, über einen u.a. von Shootern bekannten Flammenwerfer bis hin zu handelsüblichen Handgranaten ist alles dabei.

Nicht ganz so klassisch kommt die Grafik daher: Die Animationen sind so detailliert und liebevoll gestaltet wie in kaum einem anderen 2D-Jump & Run-Spiel: Überall fliegt etwas herum, Wasser fließt und auch El Ballo selbst könnte kaum hübscher animiert sein. „The Adventures of El Ballo“ macht aber auch wegen des Sounds so viel Spaß: Hier haben sich die Macher besonders viel Mühe gegeben, um einen Soundtrack zu erstellen, der nahezu CD-Qualität hat, immer anders klingt und – anders als bei so manchem alten Jump & Run-Spiel – niemals nervig wird.

Wer ein Gamepad herumliegen hat, kann übrigens auch davon Gebrauch machen. Das Spiel wurde entsprechend optimiert und müsste mit allen gängigen Gamepads einwandfrei laufen. Für alle (schämt euch!) Gamepad-losen Zocker bedeutet das aber nicht, dass dieses Spiel nicht auch mit der Tastatur gut zu steuern wäre, denn das ist es auf jeden Fall. Nur zu Joystick oder Lenkrad würde ich eher nicht greifen.

Noch eine Anmerkung ist zu „The Adventures of El Ballo“ zu machen: Die Testiculiten sind zwar freundlich und verspielt, doch ansonsten sind sie vor allem eines: Nackt. Um dem Spiel einen ganz besonderen Flair zu verleihen, baut es auf der Idee auf, dass die Hauptfiguren größtenteils unbekleidet in der Welt herumziehen. Dies fällt vor allem in den Zwischensequenzen auf, in denen mal die Brust einer Alien-Dame und mal das herumbaumelnde Geschlecht unseres Weltraum-Helden zu sehen ist – natürlich trotzdem alles in der Comic-Grafik dieses Spiels.

Genau so sind auch die Namen der Hauptfiguren zu erklären, denn El Ballos Freundin heißt nicht ohne Grund Butts (dt.: hinten unten) und deren gute Freundin nicht ohne Grund Boobs (dt.: vorne oben).

Wer sich an solchen Animationen stößt oder um die angemessene Entwicklung seiner Kinder fürchtet, kann jedwede Art von Nacktheit in diesem Spiel ausschalten und diese Sperre mit einem Passwort versehen.

Fazit:

Ich kann mich nur dem Urteil eines der Entwickler anschließen, der in einem Interview sagte: „The Adventures of El Ballo“ ist ein Spiel mit Charme, Witz und Verstand. Wer Jump & Run-Spiele mag und sich der guten alten Zeiten erinnern will, findet hier eines der durchdachtesten und ausgefeiltesten Spiele dieses Genres.

Ingmar Wenz

Verfügbarkeit

Zu haben ist das Produkt bei Ambrosia Software.

Bilder (klicken für mehr)

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