The Secret of Monkey Island SE - Titelbildschirm

The Secret of Monkey Island Special Edition

The Secret of Monkey Island SE - Titelbildschirm
The Secret of Monkey Island SE – Titelbildschirm

Titel: The Secret of Monkey Island Special Edition
getestet für: Mac
Testversion: 1.0.2
Inhaltsverzeichnis
01 – Worum geht’s?
02 – Die Geschichte
03 – Der Humor
04 – Die Grafik
05 – Der Sound
06 – Das Handling
07 – Fazit
08 – Screenshots
09 – Trailer
10 – Infobox
11 – Alternativen

Worum geht’s?

The Secret of Monkey Island ist eines der bekanntesten und beliebtesten Spiele der Computer- und Videospielgeschichte. Die Originalversion erschien 1990 zuerst für Atatri ST, Mac und MS-DOS, wenig später auch für den Amiga. Aufgrund seiner großen Beliebtheit wurde das Spiel komplett überarbeitet und 2009 als Special Edition veröffentlicht – zuerst für Windows, iPhone und XBOX 360, später auch für Mac, iPad und PS3. Wir betrachten hier die Mac-Version des klassischen Point-and-Click-Adventures.

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Die Geschichte von The Secret of Monkey Island

Seit 1990 ist viel Zeit vergangen. Ich selbst habe The Secret of Monkey Island damals im Alter von 16 Jahren gespielt. Inzwischen dürfte es viele Spieler geben, die Monkey Island noch nie gespielt oder gar davon gehört haben. Deshalb gehe ich hier etwas intensiver auf die Geschichte ein.

Mêlée Island von oben
Mêlée Island von oben

Wie starten mit dem Blick auf die nächtliche Karibik-Insel Mêlée Island. Die Hauptfigur Guybrush Threepwood tritt auf. Guybrush kann man getrost als – naja, sagen wir mal – sehr naiv bezeichnen. Denn der Gute will Pirat werden und hat so gut wie nichts auf dem Kasten. Die einzige Fähigkeit, mit der er sich brüsten kann, ist es, zehn Minuten lang die Luft anhalten zu können. Das war es dann auch schon. Daher nimmt ihn niemand so richtig ernst.

Dennoch versucht er sein Glück, um bei den Piraten aufgenommen zu werden. Diese Grog-saufenden Tunichgute haben ihrerseits gerade Probleme mit dem Geisterpiraten LeChuck, der die Karibik unsicher macht. Deshalb traut sich kein Pirat, in See zu stechen und das zu tun, was Piraten halt so tun. In dieser Situation sind die Piratenanführer nicht wählerisch und schicken Guybrush aus, um die Aufnahmeprüfungen abzulegen. Er muss sich im Schwertkampf, im Diebstahl und der Schatzsucherei beweisen.

Im Laufe des Spiels muss Guybrush viele, oftmals absurde, Aufgaben erledigen und die Gouverneurin von Mêlée Island aus den Fängen LeChucks befreien. Die Geschichte führt ihn dabei zu verschiedenen Orten auf Mêlée Island und Monkey Island.

Der Humor

Der Spielspaß von The Secret of Monkey Island wird stark durch den abgedrehten Humor gefördert. Das beginnt schon bei dem Namen des Protagonisten Guybrush Threepwood (in etwa: Kerlpinsel Schuldholz). Damit wird der Möchtegern-Pirat immer wieder von seinen Gesprächspartnern durch den Kakao gezogen, obwohl die meisten Piraten ähnlich dämliche Namen tragen.

Die Figuren im Spiel haben ohnehin allesamt einen Schatten auf der Murmel. Der Späher von Mêlée Island ist blind; wahre Schwertmeister gewinnen nicht durch ein gut geführte Klinge, sondern eine fiese Beleidigung und die Kannibalen, nach denen bekanntermaßen die gesamte Karibik benannt worden ist, sind zum Vegetarismus konvertiert, haben aber durchaus noch Spaß an der Folter. Darüber hinaus gibt es viele Anspielungen auf beispielsweise Filme und andere Spiele – »Ein X markiert die Stelle«. Ihr solltet mal den Brückentroll ganz genau beobachten. Ich bin gespannt, ob Ihr ihn wieder erkennt.

Falscher Film!
Falscher Film!

Es gibt kaum ein Spiel in meiner langjährigen Gamergeschichte, das mir so viel Spaß gemacht hat wie The Secret of Monkey Island.

Die Grafik

Das Original stammt aus der 16Bit-Ära der Heimcomputer und ist aus heutiger Sicht sehr pixelig, war aber damals State-of-the-Art. Besonders die Amiga-Version wusste durch ihre Grafik zu begeistern.

Die klassischen Piraten-Anführer
Die klassischen Piraten-Anführer

Für die Neufassung wurde die Grafik komplett überarbeitet und kommt mit schön gezeichneten Hintergründen und Charakteren daher. Der Stil orientiert sich dabei in Richtung The Curse of Monkey Island, dem dritten Teil der Serie, ohne aber die Charaktere von dort zu übernehmen. Insgesamt kann man die Grafik als comicartig-bunt bezeichnen. Dabei kommt richtiges Karibik-Feeling auf.

Der besondere Clou in dem vorliegenden Spiel ist, dass man jederzeit zwischen Originalgrafik und Neufassung hin- und herschalten kann. So kann man immer nachschauen, wie die Szenerie damals im Original aussah. Diese Funktion ist ein echtes Schmankerl für Retro-Gamer.

Die runderneuerten Piraten-Anführer
Die runderneuerten Piraten-Anführer

Der Sound

Die Musik unterstützt das Karibik-Flair durch einen Reggae-ähnlichen Steelband-Soundtrack. Die Titelmelodie ist bis heute Kult und wurde schon häufig von verschiedenen Musikern gecovert.

Aber auch die Soundeffekte, wie die Dschungelgeräusche, das Affengekreische, das Meeresrauschen und natürlich der Kanonendonner machen The Secret of Monkey Island zu einem Hörerlebnis. Denn für die Neuauflage wurde der Ton komplett neu aufgenommen und die Musik durch echte Musiker mit echten Instrumenten aufgenommen. Diese Klänge setzen der hoch gelobten, aber dennoch piepsigen Vertonung des Originals deutlich eins oben drauf.

Leider kann man beim Spielen der Classic-Version nicht auf den Originalsoundtrack zurückgreifen, sondern wird durch die Klänge der Neuauflage beschallt. Das trübt das Retro-Feeling etwas.

Neu in der Special Edition ist die Sprachausgabe. Was in den früher 1990er Jahren aufgrund der Speicherbeschränkungen erst mit der Verwendung der CD-ROM Verbreitung fand, gehört heutzutage zu jedem guten Spiel. Der Text wurde von allen Synchron-Sprechern exzellent eingesprochen. Unter anderem konnte der Guybrush-Sprecher aus dem dritten Teil verpflichtet werden. Leider wurde das Spiel nur in englischer Sprache vertont und wir müssen uns mit deutschen Untertiteln zufrieden geben.

Das Handling

Guybrush kommt öfter in brenzlige Situationen.
Guybrush kommt öfter in brenzlige Situationen.

Wie aus anderen Point-and-Click-Adventures der damaligen Zeit bekannt und wie der Name des Genres auch schon vermuten lässt, wird das Spiel komplett mit der Maus gesteuert. Man klickt mit dem Mauszeiger auf eine bestimmte Stelle auf dem Bildschirm und die Spielfigur bewegt sich dort hin. Soll Guybrush mit einem Gegenstand oder einem anderen Charakter interagieren, bedient man sich der Verbliste unterhalb der Spielszenerie. Klickt man beispielsweise auf »Pick Up« und dann auf die Banane, dann hebt Guybrush die Banane auf.

Wie Ihr hier sicherlich bemerkt habt, liegt die Classic-Version nur in englischer Sprache vor, was ich sehr schade finde. Die Original-Version gab es damals auch auf deutsch und auch die Neufassung wurde bis auf die Sprachausgabe deutsch lokalisiert. Die Implementierung der deutschen Fassung wäre sicher kein großer Aufwand gewesen. Für die damalige Lokalisation und damit auch für den entsprechenden Wortwitz im Deutschen war übrigens Boris Schneider, ehemaliger Spielejournalist bei der Power Play und Mitarbeiter bei Rainbow Arts, verantwortlich. Heute ist er als Boris Schneider-Johne nach langer Arbeit im XBOX-Team Windows-Produktmanager bei Microsoft.

Neben der Verbliste steht das Inventar zur Verfügung, das alle Gegenstände enthält, das man während des Spiels eingesammelt hat. Durch Kombination von Verben, Inventar und Charakteren bzw. Gegenständen in der eigentlichen Spielszene werden Aktionen ausgeführt und dadurch die Rätsel im Spiel gelöst.

Diese Ende der 1980er eingeführte Spielmechanik wurde für die Neufassung von The Secret of Monkey Island überarbeitet. Hier wird die Spielszene auf dem gesamten Bildschirm abgebildet. Verbliste und Inventar sind verschwunden. Diese lassen sich aber auf Knopfdruck einblenden, so dass die gewohnten Aktionen möglich sind. Die Verben lassen sich auch per Scrollrad der Maus durchschalten.

Beide Steuerungsvarianten sind einfach zu lernen und lenken nicht vom Spielgeschehen ab.

Fazit

Die Special Edition von The Secret Of Monkey Island ist jeden einzelnen Cent wert. Auch wenn ich mir eine hundertprozentige Lokalisation gewünscht hätte, so fesselt mich das Spiel auch heute noch für viele vergnügliche Stunden an den Bildschirm. Ich bin mir sicher, dass auch Monkey-Island-Neulinge Ihren Spaß mit Guybrush, LeChuck und dem dreiköpfigen Affen haben werden. The Secret of Monkey Island Special Edition gehört in jede Spielesammlung.

Screenshots

Trailer zur XBOX/PC-Fassung

 

Infobox

Name: The Secret of Monkey Island Special Edition
getestete Version: 1.0.2
Altersempfehlung: 12 (Mac App Store)
Mindestvoraussetzungen: Mac OS X 10.6.6, Intel Core Duo 1,8 GHz, 512 MB RAM, 2 GB Festplattenspeicher, ATI Radeon X1600, NVIDIA 7300, Intel HD 3000 mit 128 MB RAM
macinplay-Testsystem: MacBook (2009), Intel Core 2 Duo 2,26 GHz, OS X 10.8.4, 4 GB RAM, NVIDIA GeForce 9400M mit 256 MB RAM
macinplay-Empfehlung: Intel Core 2 Duo, 2 GB RAM
Bugs: keine gefunden
Positiv: gelungene Grafik, spaßiges Gameplay, tolle Musik, Neufassung mit Sprachausgabe, Originalversion enthalten
Negativ: Neufassung nur mit englischer Sprachausgabe, Originalversion komplett auf englisch, Originalversion ohne Original-Musik und Sound-FX
Folgekosten: keine
Werbung: keine
Bezugsquellen: Mac App Store* und Steam

The Secret of Monkey Island: Special Edition
The Secret of Monkey Island: Special Edition
Entwickler: LucasArts
Preis: 9,75 €

iTunes App Store:

Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. 🙁

Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. 🙁

Alternativen

Jack Keane und Baphomets Fluch sind zwei weitere tolle Adventure, die viel Spaß machen. Jack Keane haben wir bereits getestet. Den Testbericht findet Ihr hier.

‎Jack Keane
‎Jack Keane
Entwickler: Runesoft
Preis: 10,99 €
‎Baphomets Fluch: The Director’s Cut
‎Baphomets Fluch: The Director’s Cut

Update, 16.09.2016, 17:30: Links, Video und Bilder repariert.

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