World of Warcraft

Vor einiger Zeit hatten wir bereits eine Vorschau auf dieses Spiel veröffentlicht. Und am 11. Februar 2005 war es auch endlich in Europa soweit, World of Warcraft wurde ausgeliefert und die Server gehen online. Was daraufhin folgte, war für die meisten wenig überraschend, für Neulinge aber vielleicht schon. Innerhalb weniger Stunden stürmten Heerscharen von Spielern auf die Server, sorgten für lange Wartezeiten bei der Anmeldung und völlig überlastetet Startgebiete. Viele Spieler haben sich extra für diesen Tag Urlaub genommen und sind seitdem nie wieder gesehen worden, vermutlich sind sie voll und ganz in die Welt von Warcraft eingetaucht.

World of Warcraft („WoW“) ist ein so genanntes MMORPG, was für „Massive Multiplayer Online Role Playing Game“ steht. Ein langes Wort mit kurzem Sinn: Anstatt alleine vor dem Computer zu sitzen und gegen Monster zu kämpfen, trifft man sich im Internet in einer riesigen Welt und kann zusammen mit vielen anderen Spielern Missionen erfüllen, Abenteuer erleben oder sich einfach gut unterhalten. Daher enthält WoW auch keinen Einzelspielermodus – ohne Internetanschluss kann man nicht an World of Warcraft teilhaben.

Leben in World of Warcraft

Unser Leben als Held beginnt mit der Charaktergenerierung. Zur Auswahl stehen grundsätzlich zwei Parteien. Die Allianz aus Menschen, Zwergen, Nachtelfen und Gnomen und die Horde aus Orks, Untoten, Trollen und Tauren. Weiter festlegen muss ich mich bei einer der neuen Klassen: Krieger, Paladin, Jäger, Schamane, Priester, Magier, Schurke, Hexenmeister oder Druide. Zu beachten ist, dass nicht jede Rasse jede Klasse wählen kann, es gibt zum Beispiel Paladine nur bei den Menschen und Zwergen. Damit sind die Grundwerte festgelegt und die Anpassung des Äußeren ist nun nach eigenen Vorstellung recht schnell erledigt. Mit einem passenden Namen versehen kann es auch schon losgehen und in einer kurzen Ingame-Sequenz wird uns unsere Heimat vorgestellt. Je nachdem, welcher Rasse wir angehören, erfahren wir zum Beispiel von der Seuche, welche die Gnome heimgesucht hat, oder von den Problemen der Tauren, in deren Land die Zwerge Bergbau betreiben.

Die ersten Aufgaben bestehen aus recht einfachen Tätigkeiten, wie eine bestimmte Anzahl von Goblins töten, Tiere zwecks Nahrungsbeschaffung erlegen oder im Wald nach Holz suchen. Diese ersten Aufgaben lassen sich noch sehr schnell erledigen, aber irgendwie bleibt ein fader Beigeschmack, startet man nämlich mit einer anderen Rasse, sind die Aufträge ganz ähnlich gestaltet und irgendwann wird es doch ein wenig langweilig. Die Steuerung ist leicht zu verstehen. Ein paar Shortcuts für die Fähigkeiten sollte man aber von Anfang an lernen, will man nicht jedes Mal mit der Maus ins Menü am unteren Bildschirmrand. Hier findet sich auch das Charakterblatt mit allen wichtigen Eigenschaften und Fähigkeiten. Im Talent- und Spruchbuch sind alle Zauber und Klassenskills gelagert, die man in eine Shortcutleiste ziehen kann. Nicht ganz unwichtig ist die Karte, die in mehreren Zoomstufen vorliegt und eine gute Hilfe ist, wenn man mal wieder irgendwo im Wald steht und nicht weiter weiß.

Die Quests (= Aufgaben) bleiben über weite Teile des Spiels recht ähnlich, fast jeder zweite Quest besteht aus einer Sammelaufgabe. Seien es nun zwanzig getötet graue Distelbären oder zehn Ballen Seidenstoff, die man bei Gegnern finden kann. Bei den restlichen Quests muss ich einen Nichtspielercharakter eskortieren oder eine Gebiet gänzlich von Gegner säubern. In vielen Fällen bekomme ich beim Einlösen des Quests auch gleich einen Folgequest angeboten, der mich zu etwas stärkeren Gegnern führt. Dies hat Blizzard sehr geschickt gelöst, man kann gemütlich seine Quests erledigen und wird automatisch ab einem bestimmten Punkt aus seinem bisherigen Gebiet hinausgeführt. Wer sich ein wenig an seine Quests hält, wird also nicht mit unerfüllbaren Aufgaben konfrontiert. Dennoch ist es möglich, die Welt auch auf eigene Faust zu erkunden. Nach und nach wird das Einsatzgebiet immer größer, und die Gegner sollten im Idealfall mit den eigenen Stärken wachsen. Dabei ist es immer möglich, auch alleine durch die Lande zu ziehen. Eine Gruppe erleichtert viele Aufträge natürlich ungemein, kostet am Anfang aber sehr viel Erfahrungspunkte, die einem in späteren Abschnitten fehlen.

Stirbt der Spieler gibt es drei Möglichkeiten, wie er wieder ins Spiel einsteigen kann: An einem Friedhof kann man sich als Geist oder Irrwisch wiederbeleben zu lassen und dann zu seinem Leichnam reisen und sich dort wiederbeleben lassen. Habe ich mich in ein aussichtslose Lage verrannt und würde vermutlich gleich wieder sterben, kann ich mich auch direkt auf dem Friedhof von einem Engel wiederbeleben lassen. Hier gilt es aber, negative Auswirkungen zu beachten, denn Eigenschaftswerte sind für mehrere Minuten gesenkt und die Ausrüstung nimmt Schaden. Die dritte und sicherlich schnellste Methode ist es, sich von einem Spieler (Priester, Druide und Shamane) wiederbeleben zu lassen. In keiner der drei Fälle werden mir aber Punkte von meinem Erfahrungskonto abgezogen.

Von Blizzards anderem RPG-Hit Diablo 2 sind wir ja eine wahre Flut von Gegenständen gewöhnt. Bei WoW gibt es nicht ganz so viele verschiedene Waffen, und diese werden auch nicht mehr per Zufall generiert. Ein Schmied in einem kleinen Dorf hat demnach nur eine kleine Auswahl, während man in Stormwind schon die besseren Waffen und Rüstungen auftreiben kann. Mit etwas Glück findet man auch bei einem Gegner eine gute Waffe, diese fallen aber eher selten, wenn aber, sind sie es auch wert. Auch Geld spielt in WoW eine Rolle, man findet es in Form von Kupfermünzen. 100 Kupfermünzen ergeben einen Silberling, 100 Silberlinge wiederum eine Golddukate. Grundsätzlich hat man am Anfang viel zu wenig Geld, doch zum Glück kann man sehr viele gefundene Dinge verkaufen: Wolfsfleisch, Bärenzähne, Leinenstoff, Kerzen, Goldstaub, kaputte Rüstungsteile und alles, was ich sonst noch auf meinen Streifzügen mitnehmen konnte.

Auch für erledigte Quests bekomme ich Geld oder Ausrüstung, manchmal mehr und manchmal weniger. Schon im Questbuch kann ich abschätzen, wie aussichtsreich die Aufgabe sein wird. Grüne Quests sind eigentlich schon zu einfach für mich, daher werde ich mit der gewonnen Erfahrung und den Gegenständen bzw. Geld nicht viel machen könne. Gelbe Quests sind genau richtig für meinen Charakter, während orange oder rote schon sehr schwierig bis unmöglich zu lösen sind. Besonders hohe Belohnungen versprechen Elite-Quests oder Instanzen, hier warten besonders schwierige Gegner auf mich und die Lösung dieser Aufgaben dauert auch mehrere Stunden.

Das Regelwerk

Wenn man vom Pen & Paper-Rollenspiel kommt, wird man von den Möglichkeiten beim Stufenanstieg sicherlich ein bisschen enttäuscht sein. Die Charakterwerte wie Stärke, Intelligenz oder Ausdauer werden automatisch um einen Punkt erhöht. Zaubersprüche und Fähigkeiten kann man nicht frei verteilen, sondern muss sie sich bei einem Trainer kaufen. Die eigentlichen Talente sind erst ab Level 10 möglich und beinhalten die Fähigkeiten, die man schon vorher erlernen konnte – nun verbessert. Beides zusammen erlaubt zwar einigen Raum für die persönliche Entwicklung des Spielers, die Individualisierung ist bei anderen Rollenspielen aber deutlich höher. Außerdem verwendet Blizzard auch einige Eigenschaften, die ich so vorher noch nicht kannte, zum Beispiel die Willenskraft zur Regenerierung von Lebensenergie und Mana. An anderer Stelle gibt es zwar Punkte für Angriffsstärke und Rüstung, aber keinen echten Verteidigungswert, dieser steigert sich nämlich durch Benutzung der Waffe und erfolgreiches Blocken, Schild oder Rüstung haben keinen Einfluss darauf.

Eine sehr vielfältige Möglichkeit der Spezialisierung ist das Erlernen eines Berufs, dem sich viele Spieler ausschließlich widmen. Jeder Spieler kann maximal zwei Berufe erlernen. Möglich sind zum Beispiel Schmied, Alchemist, Kräutersammler und Kürschner, nach dessen Auswahl es dann möglich ist, im Wald nach Kräutern zu suchen und daraus Heiltränke zu brauen. Als Schmied oder Kürschner kann ich mir eigene Rüstungen beziehungsweise Waffen herstellen, entweder zum Eigengebrauch oder zum Verkaufen. Die Fähigkeiten Erste Hilfe, Kochen oder Angeln sind aus diesem Limit herausgelöst und können von jedem erlernt werden. Hiermit kann man einfache Verbände erstellen oder Essenvorräte anlegen, die Lebensenergie und Mana regenerieren. Alle Erzeugnisse sollte man nicht als pure Spielerei abtun. In World of Warcraft entwickelt sich derzeit ein richtiges Wirtschaftssystem und einige Spieler müssen keine Höhlen mehr nach Schatzkisten durchsuchen, weil sie durch den Verkauf ihrer Produkte zu ausreichend Geld kommen. Auch den Suchtfaktor bei dieser Tätigkeit sollte man nicht außer Acht lassen.

Kämpfe laufen nach sehr einfachen Regeln ab: Mit der linken Maustaste wird ein Ziel gewählt und mit der rechten Maustaste wird der Angriffsbefehl gegeben. Den Rest erledigt dann der Charakter von selbst, es ist allerdings sinnvoll, spezielle Angriffszauber und Fähigkeiten anzuwenden, will man nicht schon beim ersten Gegner sterben. Es gibt spezielle Attacken wie den Raptor-Schlag, passive Fähigkeiten wie Ausweichen oder Auren und Schutzzauber zur Erhöhung des Rüstschutzes. Magier wirken Feuerbälle, um Gegnern zu töten oder Eispfeile um sie kurzzeitig zu verlangsamen. Hier verhält sich das Regelwerk ähnlich wie bei „Dungeon Siege“: Meine Fähigkeiten mit dem Schwert erhöhen sich, solange ich mit einem Schwert kämpfe. Will ich mit einem Kriegshammer kämpfen, bezahle ich einem Trainer Geld für die Fähigkeit „Kriegshammer“ und lerne ab nun bei jedem Schlag mit dem Kriegshammer, besser damit umzugehen.

Es gibt drei verschiedene Arten von Server bei WoW. Die Spielweise unterscheidet sich auf diesen in einigen Punkten recht deutlich. Als erstes wäre da der Player versus Environment Server (kurz PvE) zu nennen, hier kämpfe ich nur gegen die Monster, aber nicht gegen andere Spieler. Auf einem Player versus Player Server dagegen bin ich außerhalb meines Territoriums von jedem Spieler der anderen Fraktion angreifbar, was den PvP Server etwas schwieriger zu spielen macht. Eine sehr interessante Alternative zu den bisherigen zwei Serverarten ist der Roleplay Server, kurz RP Server genannt. An sich ist es ein PvE Server, bei dem Blizzard aber darauf Wert legt, dass man sich seinem Charakter entsprechend verhält. Alltagsprobleme und Tätigkeiten aus dem realen Leben sollen im Chat nicht behandelt werden, bei Missachten kann Blizzard den Spieler sogar vom Server verbannen.

Die Welt von World of Warcraft

Die Welt ist in viele einzelne Landstriche aufgeteilt, in die man ohne Ladezeiten wechseln kann. Jeder Spieler startet in seiner Heimat und kann sich in Ländern derselben Fraktion uneingeschränkt bewegen. Die Welten unterscheiden sich teilweise ganz erheblich voneinander. Die Menschen haben große Städte gebaut und formen die Landschaft nach ihren Vorstellungen, während die Nachtelfen im Einklang mit der Natur leben. Die Tauren und Orks findet man als Steppenvölker in den einsamen Einöden und Steppen, auch verzichten sie auf Ackerbau und große Städte. Die erste Zeit wird man die Welt zu Fuß erkunden müssen, erst ab Level 40 kann man sich ein Reittier anschaffen und so große Distanzen relativ schnell bewältigen. Noch schneller geht es aber mit Greifen oder Fledermäusen, die einen in teilweise mehrminütigen Sequenzen ans andere Ende der Welt fliegen können. Zu Fuß würde man vermutlich einen ganzen Tag brauchen, die schnelleren Reiseformen haben aber auch ihren Preis. Jeder Flug mit einem Greifen kostet einige Silber- oder Kupferstücke, die Fähigkeit zu Reiten ist sehr teuer und ein eigens Pferd oder ein eigener Widder kostet extrem viele Goldstücke.

Sowohl Nichtspielercharaktere (NPCs) als auch Spieler sorgen für eine dynamische Lebendigkeit in WoW, zahllose NPCs bieten einem Aufgaben an oder wollen Waren verkaufen. Spieler gehen ihrem Beruf nach und wollen ihre Waren danach ebenfalls verkaufen, es bilden sich Gilden oder nur kurzfristig existierende Gruppen. In unregelmäßigen Abständen bilden sich die so genannten Raids, zu Deutsch mit Überfallgruppen übersetzt. Hier bilden 30 Spieler einer Fraktion ein Heer und greifen die gegnerische Fraktion an. Diese Aktionen setzen einen fähigen Heeresführer voraus, müssen eine ganze Weile lang geplant werden und bringen eine Menge Spaß mit sich. Leider ist der nutzen dieser Raids derzeit von Blizzard noch eingeschränkt, den die Gebiete können nicht erobert und gehalten werden. Aber diese Funktion soll vielleicht im Laufe der Zeit nachgereicht werden, womit ein Raid das Kräfteverhältnis schnell ändern könnte und der Feind mit einem Mal plötzlich ständig vor den eigenen Toren herumläuft.

Auf meinen bisherigen Reisen habe ich nur die Allianzgebiete besucht und kann euch vom prächtigen Stormwind berichten. Hier gibt es alle denkbaren Händler und Lehrer und die Stadt scheint niemals zu schlafen. In Ironforge, der Stadt der Zwerge, ist das Auktionshaus erwähnenswert, in dem man gefundene oder hergestellte Waren meistbietend verkaufen kann. Die Hauptstadt der Nachtelfen ist Darnassus und ist ein wenig ruhiger, hier lebt man im Einklang mit der Natur. Dazwischen gibt es zahllose kleinere Orte wie das gemütliche Goldshire oder das etwas heruntergekommene Auberdine. In den endlosen Wäldern, Steppen, Sümpfen, Meeren und Gebirgen erlebe ich dann meine Abenteuer, die Umgebung wird also niemals langweilig.

Die Optik

World of Warcraft kommt in einem Comic-Look daher, an den man sich gewöhnen muss – oder den man schon von vornherein durch Warcraft 3 kennt und mag. Blizzard hat hier eine sehr stimmungsvolle Welt geschaffen, in der alle Personen, Gegenstände und Landschaften ähnlich gestaltet sind und sich dennoch stark unterscheiden. Die lichten Wälder um Goldshire oder die nebligen Bergwälder der Nachtelfen bis hin zu den baumlosen Steppen der Tauren zaubert die Engine phantastische Landschaften auf den Monitor. Die Tages- und Nachtzeiten sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre, genauso wie die vielen Lichteffekte. Insgesamt gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken, in abgelegene Ecken der Welt lassen sich romantische Orte aufsuchen in denen Wasserfälle in Teiche plätschern und Seerosen treiben. Im Wald läuft viel Wild umher, während es auf den hohen Gipfeln schneit und sich am Meer die Wellen an Felsen brechen. Leider sind die Figuren und Objekte etwas polygonarm geworden, was sich wohl bei dem Aufkommen an Spielern in einem Sichtbereich nicht vermeiden lässt, aber es wirkt doch etwas kantig und eckig. Zauber und andere Effekte kommen durch den Einsatz von Shadern erst richtig zu Geltung, was natürlich eine entsprechende Grafikkarte voraussetzt.

Die Schauplätze sind episch, gigantisch und sehr nett anzuschauen – vorausgesetzt man hat einigermaßen aktuelle Hardware. Auf einem PowerMac Dual 1.8 GHz ließ es sich mit maximalen Details und mittlerer Sichtweite gut spielen. Es wurde aber auch berichtet, dass WoW mit minimalen Details auch unterhalb der minimalen Systemanforderungen spielbar ist. Wie es scheint, hat Blizzard gut optimiert. Man muss aber auch sagen, dass ein MMORPG nicht nur von der Performance der Hardware lebt, sondern auch von der Internetanbindung. Um Aussetzer zu verhindern, sollte es schon ein DSL-Anschluss sein, auch in Hinsicht auf eventuelle Updates, die sicherlich nicht gerade klein im Umfang ausfallen dürften.

Der Klang

Läuft man durch die Wälder, hört man Vögel singen, das Wasser plätschern und den Wind durch die Baumwipfel rauschen. Die Musik untermalt das ganze Ambiente sehr schön und man könnte sich fast wie im Urlaub fühlen. Aber das ganze wird jäh unterbrochen, wenn Stahl auf Stahl trifft, Feuerbälle mit einem lauten Knall im Ziel explodieren und Lanzen an Schilden abprallen. Im Kampfgetümmel fällt einem die Musik nicht mehr so auf und man lauscht eher den Geräuschen der Gegner, sei es nun der Alarmruf der Goblins oder wenige Sekunden später dessen letztes Gurgeln. Besonders gut gefallen hat mir die musikalische Untermalung beim Besuch von Ironforge, die sich ein wenig an Herr der Ringe zu orientieren scheint.

Kommunikation ist alles

Die Kommunikation im Spiel findet auf mehreren Ebenen statt, zum einen in einem allumfassenden Chat. Ist man Mitglied einer Gruppe, gibt es noch einen Gruppen-Chat und analog dazu auch einen Raid-Chat. Mit den Emotes kann man einige vorgefertigte Gesten ausführen, beispielsweise einem Freund winken, sich verbeugen oder Gegner verhöhnen. Das Absprechen von Aktionen gestaltet sich aber trotz voll konfigurierbarer Chatfenster etwas schwierig, es fehlen einige vorgefertigte Rufe um schnell allen anderen Gruppenmitgliedern das Ziel zu zeigen oder sie in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Gerade bei Raids geht die Übersicht schon nach wenigen Minuten verloren, alleine den Anführer zu finden ist eine Sache für sich. Bleibt zu hoffen, dass Blizzard hier mit einem Update Abhilfe schafft.

Die Kosten

Wie bei MMORPGs üblich, fallen monatliche Kosten an. Unüblich ist eher, dass das Spielpaket selbst auch noch Geld kostet. So ist es aber: Das Spiel an sich kostet bei Erscheinung im Frühjahr 2005 um die 45 Euro (das Spiel wird auf einem Hybrid-Datenträger für Mac und Windows ausgeliefert, was dafür sorgen wird, dass auch dieser Preis schnell fällt), inklusive eines Freimonats. Danach werden monatlich 12,99 € fällig, was WoW leider zu einem teueren Spaß werden lässt. Das Schnupperabo mit drei Monaten Laufzeit kostet jeden Monat 11,99 €, ein Halbjahresabo dann 10,99 €. Nicht jeder mag sich aber so lange festlegen, dafür ist aber der Freimonat gedacht. Dem kostenbewussten Spieler mag der Preis nun gar nicht gefallen, diesem sei aber gesagt: Die Welt ist wahrhaft riesig und nicht mit einem normalen Einzelspielerspiel zu vergleichen. Außerdem ist Blizzard für jahrelangen und ausgesprochen guten Support bekannt, weswegen es vermutlich kostenlose Erweiterungen geben wird, die noch mehr Möglichkeiten eröffnen.

Fazit:

Mich persönlich kann World of Warcraft voll und ganz überzeugen, die Welt ist riesengroß und es gibt genug Raum für tagelange Expeditionen. Die Quests sind zwar etwas eintönig auf Dauer, halten aber irgendwie dennoch bei Laune. Ansonsten lebt das Spiel eindeutig von den anderen Spielern auf den Servern. Auf jedem von mir besuchten Server trifft man nette Leute, kann sich kurz unterhalten oder für einige Stunden zusammen Abenteuer bestehen. Danach lässt man den Abend am Lagerfeuer ausklingen oder angelt noch ein wenig am See. Zum großen Glück wird man meist von Spielern verschont, die den Chat mit blöden Sprüchen zu texten oder nur auf Streit aus sind. Rundum, dieses Spiel ist toll.

Felix Gelpke

Verfügbarkeit

Zu haben ist das Produkt im macinplay-Shop.

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