Thrustmaster Firestorm Wireless Gamepad

Bis zum September 2001 war für mich das Gravis Gamepad Pro USB das beste Gamepad überhaupt. Alle Tasten sind ergonomisch und sinnvoll angeordnet, das Pad ist außerordentlich klein und insgesamt sehr einfach zu bedienen. Dann kam aber im September das Dual Analog Gamepad von Thrustmaster auf den Markt, was das Gravis Gamepad auf den zweiten Platz verwies.

Freundlicherweise überließ uns Thrustmaster nun eine neue Version dieses Gamepads, welche als Alternative angeboten wird. Der einzige Unterschied ist das Fehlen eines Kabels. Die gesamte Kommunikation geht per Funk vonstatten.

Aber wenden wir uns erst einmal dem Aufbau des Gamepads zu. Auf der linken Seite befindet sich ein 8-achsiges Steuerkreuz. In der Mitte finden sich zwei analoge Knüppel, die auch als Tasten verwendet werden können. Zwischen diesen Knüppeln findet sich noch eine Taste, mit der zwischen analoger und digitaler Kontrolle umgeschaltet werden kann. Auf der rechten Seite sind vier Tasten angebracht. Hinten am Pad finden sich vier weitere Tasten, zwei pro Seite. Außerdem sind noch unten an dem Gamepad zwei Tasten, je Seite eine. Summa summare macht das zehn sehr ergonomisch angeordnete Tasten oder zwölf Tasten, wenn die Steuerknüppel hinzugezählt werden. Wie gehabt wird die Funkstation per USB mit dem Computer verbunden, das Pad kann dann in einem Umkreis von fünf Metern benutzt werden.

Bemerkenswert ist aber nicht nur der allgemeine Aufbau, sondern auch die Gummierung dieses Gamepads. Diese erfüllt gleich zwei Funktionen: Sie vermindert die Wahrscheinlichkeit, dass man schon nach kurzer Zeit mit der Schweißbildung beginnt und sie macht das Anfassen angenehmer. Bei Konkurrenzprodukten fasst man meist auf nacktes Plastik, das ist bei diesem Pad nicht mehr der Fall, wodurch das Spielen deutlich angenehmer wird.

Als erstes Spiel nahm ich mir „Tony Hawk’s Pro Skater 2“ vor. Wie bereits bei der verkabelten Version des Gamepads ist das Spielen sehr angenehm und präzise. Ein besseres Spielgefühl kann ich mir nicht mehr vorstellen.

Nach dem Skateboarden war es mir nach einem fröhlichen Autorennen, so kam „Cro-Mag Rally„, das Urzeitrennen, an den Start. Auch hier zeigen sich keine Probleme. Der analoge Stick ist selbst präzise genug, um die Pfeilspitzen, die es in Cro-Mag Rally zu erlangen gilt, einzusammeln. Mit digitalen Controllern gab es bei solchen Dingen oft Schwierigkeiten.

Deimos Rising“ wurde von mir als nächstes mit dem Gamepad angetestet. Da ich mitlerweile komplett auf Mac OS X umgestiegen bin, bot sich mir entweder die Software GamepadCompanion von Carvware oder die eingebaute HID-Unterstützung an. Ich entschied mich für letztere. Die VacFighter aus Deimos Rising lassen sich ebenfalls sehr präzise steuern. Da nur drei Tasten benötigt werden, kann man die Belegung hier so ergonomisch verteilen, wie man will, und damit macht es auch erheblich mehr Spaß und ist auch nach längeren Zeiträumen deutlich angenehmer als mit anderen Gamepads.

Die Lebensdauer von Batterien bei aktuellen kabellosen Mäusen ist teilweise auf nur zwei Wochen geschrumpft. Da man aber einerseits nicht den ganzen Tag das Gamepad benutzt (anders als es z. B. bei Mäusen der Fall ist, die die ganze Zeit über gebraucht werden) und andererseits das Wireless Gamepad eine recht gute Energieverwaltung zu haben scheint, waren die Batterien im Test auch nach knapp vier Wochen noch nicht verbraucht. Thrustmaster selbst gibt insgesamt eine Batterie-Laufzeit von 250 Stunden an.

Bei bisher von uns getesteten Funk-Mäusen gab es meist zwei Funkkanäle. Sind z. B. zwei Mäuse des gleichen Typs in einem Büro angeschlossen, so kommen sie sich durch die unterschiedlichen Kanäle nicht in die Quere. Bei Thrustmaster dachte man noch einige Schritte weiter. Es gibt vier Funkkanäle, allerdings unterstützt die Funkstation alle vier Kanäle gleichzeitig. Dadurch könnte man sich theoretisch mit bis zu drei Freunden treffen, um dann zu viert über die gleiche Funkstation ein Spiel zu spielen. Nur – welches Mac-Spiel unterstützt das schon? 🙁

Fazit:

Die kabellose Version des Dual Analog Gamepad ist das beste Pad, was mir bisher zwischen die Finger gekommen ist. Die vielen Tasten, das ergonomische Design, die analogen Controller und die Gummierung sind neben dem fehlenden Kabel wohl die wichtigsten Eigenschaften, die uns dazu brachten, eine definitive Kaufempfehlung auszusprechen und die den Preis für jeden, dem das Kabelgewirr langsam über den Kopf wächst, rechtfertigen.

Ingmar Wenz

Verfügbarkeit

Zu haben ist das Gamepad gelegentlich bei Amazon.de.

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