X3-Reunion 2.0

Von Tom

Unendliche Weiten…

Wer kennt sie nicht. Die Klassiker Elite, Privateer und Co. Entweder als wilder Outlaw oder als cleverer Händler durch die weiten des Universums streifen.

Und genau so wird auch in X3 The Reunion verfahren. Man bekommt ein Schiff für den Anfang und bahnt sich seinen Weg durch die einzelnen Mission. Dabei hat man mit Raumkämpfen, Handel und der Weiterentwicklung des eigenen Schiffes alle Hände voll zu tun. Oft bekommt man zu hören, dass man sein kann was man will. Söldner , Händler, Forscher, das Universum stünde einem offen. Allerdings hat das Ganze bei den meisten Spielen einen Hacken. Alle diese „Modi“ spielen sich so ziemlich gleich. Oder man MUSS sich innerhalb der Story weiter bewegen, da man sonst nicht weiter kommt, bzw. der Handel und Schiffsauswahl eingeschränkt ist.

 

Das X Universum besteht wahrlich aus unendlichen Weiten:
130 bekannt Sektoren, jedes für sich abgeschlossen mit einer Bevölkerung, Handel und Mission-Events. Einige dieser Sektoren werden durch Polizei-Truppen gut geschützt, und bieten daher vor allem für Anfänger gute Voraussetzungen. Jedoch darf man sich dort dann nicht allzu viel Aktion erwarten. In anderen Sektoren geht zwar mehr mit Handel, jedoch lockt dies natürlich auch jede Menge dunkle Gestalten an. Somit stehen Piraten an der Tagesordnung, die einem durchaus das Leben schwer machen können.

Es gibt eine ganze Reihe an Kraftwerken und Fabriken, welche Ressourcen und Produkte liefern. Diese können dann weiter untereinander kombiniert werden und man bekommt bessere Endprodukte. Mit im Raum schweben natürlich auch noch andere Händler, jede Menge Gesetzeshüter, Space Taxis, neutrale Reisende und natürlich auch die eingangs genannten Piraten. Nicht zu vergessen die Khaak und Xenon, welche es sich zum Inbegriff ihres Daseins gemacht haben, alles Leben außer ihnen zu vernichten. Sehr nette Zeitgenossen.

Was will ich werden, wenn ich groß bin?

X3 ist im wahrsten Sinne des Wortes riesig. Und das beste daran, man kann sich frei bewegen. Natürlich gibt es eine Handlung, aber man muss diese nicht einhalten, bzw. kann sie sogar ganz ignorieren. Heiße Raumkämpfe gefällig? Kein Thema. Für Leute die es eher etwas ruhiger mögen, gibt es auch die Möglichkeit, sein eigenes „Lädle“ auf zumachen und sich ganz und gar dem Handel hin zugeben. Oder aber sucht euch ein schönes kleines Versteck, baut euch eine Flotte auf und werdet der schrecken der „Sieben Sonnensysteme“.

Als angehender Geschäftsmann gibt es drei Möglichkeiten, sein Glück zu machen. Man kauft sich einfach Minen und Transportausrüstung und macht es sich neben einem Asteroidenfeld gemütlich. Man kann natürlich auch durch die Systeme streifen und Überschuss an Ware billig erstehen und in Regionen mit Mangel teuer verkaufen. Auf diese Weise kann man das Wirtschaftssystem durchaus beeinflussen, da X3 hier flexibel und realistisch reagiert. Zum Schluss kann man sich auch zum Industriebaron emporarbeiten. Man baut sich Fabriken und Produziert Güter, die sich schließlich zu gut verkaufbaren Endprodukten zusammenfügen.Einige dieser Vorgänge kann man auch über entsprechende Software automatisieren. Z.B. kann man über Satelliten Relais aktuelle Preise bekommen. Dies spart einem jedes mal den umständlichen Landevorgang und das wiederum spart jede Menge Zeit.

 

Natürlich darf man auch die Diplomatie nicht vergessen. Je mehr man mit einer Rasse handelt, desto mehr mag diese einen dann auch. Dabei bewegt man sich durch verschiedene Ränge, vom Feind der Nation, über super Verdächtig bis hin zum Liebling der Nation. Aber dieses Ranking wird natürlich nicht wirklich nur vom Handel beeinflusst, sondern auch wenn man die eine oder andere kleine Gefälligkeit erledigt. Wenn der Rang besser ist, kann man dann auch besseres Equipment und Güter erstehen. Entweder für sich selber, oder man verkauft sie für teures Geld an andere, ganz nach Belieben.
Wenn man jedoch lieber kämpft statt handelt, dann kann man hier eben so seinen Rang fördern. Bemerkt man in einem System, dass eine Rasse angegriffen wird und man darauf hin ein paar Piraten heftigst in den Hintern tritt, so tut das dem Ranking sichtlich gut.

Alt gegen Neu

Große Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger X2 gibt es nicht, dafür jede Menge Verbesserungen. Am Anfang fallen einem diesen nicht wirklich auf, doch je länger man spielt, desto mehr treten diese hervor.

Während man im Vorgänger noch einsam durch das All pendelte, als einzige Vertretung der Gattung Galaktischer Händler, so bekommt man nun Konkurrenz. Da die großen Konzernbosse keine eigenen Flotten mehr haben, hat sich ein sehr großer und emsiger Markt entwickelt. Natürlich kann man auch so mit der Konkurrenz handeln, doch die Preise sind meist zu hoch.Eine positive Entwicklung sind die Fabrikkomplexe. Hat man früher die einzelnen Fabriken jeweils in der Nähe gebaut hat, kann man nun diese zu einem Komplex zusammenfügen. Diese beliefern sich dann gegenseitig mit Materialien und Komponenten bis dann hochqualitative Endprodukte entstehen, die für gutes Geld verkauft werden können.

 

Alles dies macht das X3 Universum um einiges lebendiger. Neben den Händlern tummeln sich auch einige andere Schiffe herum. Dazu gehören beispielsweise Taxis und private Schiffe. Diese docken an Fabriken, Ersatzteilhändlern und Handelsposten an . Hier kann man sie ausfragen und Aufträge erteilen. Alle anderen Vorgänge sind altbekannt. Destination aussuchen, Sprungtor ansteuern, „Ladung oder Leben“. Man kann diese auch Scannen um mehr über sie zu erfahren. Doch Vorsicht, bei einigen ist das gesetzlich verboten, Frachtern z.B. Diese informieren dann sofort die örtliche Polizei, welche wiederum sofort jagt auf einen macht. Logischerweise kann einem das in einem weniger gut kontrollierten Sektor unbehelligt machen, doch logischer weise hat man nicht alleine diese Idee.

Piratentum ist eine finanziell gefährliches Unterfangen. so lange zumindest bis man ein ultra schnelles Schiff, verdammt schlagkräftige Waffen und ein Quäntchen Glück hat. Ja ja das liebe Ränkespiel. Hatte man in X2 noch so gut wie nichts damit am Hut, spielt es in X3 doch eine wesentliche Rolle. Leute verkaufen einem nur Sachen, wenn sie einen auch „leiden“ können. Und die Sachen, welche einem angedreht werden, hängen auch stark vom Rang ab.

Fazit:

X3 Reunion 2.0 ist der Tradition von Elite, Privateer und Co. treu geblieben und hat deren Grenzen noch um einiges gesprengt. Man kann quasi wirklich tun und lassen was man möchte. Jedoch wird einem der Start durch das fehlende Tutorial, als X-Noob, doch etwas schwer gemacht. Des weiteren ist das Spiel recht hungrig, was die Hardware angeht. Wer meint, er könne das Game auf der nativen Auflösung einer iMac 20“ spielen, den muss ich an dieser Stelle leider enttäuschen. Denn wer die volle Pracht genießen will, der muss sich schon heftigerer Grafikkarten ala G5 oder MacPro bedienen.

Publisher
Runesoft 
Produktseite
http://www.rune-soft.c…ojektseiten/x3/x3.html 
Deutscher Vertrieb
Application Systems Heidelberg 
Mind. Systemanforderungen
Mac: MacOS X 10.4.8; 1,83 Ghz IntelCore Duo Prozessor oder besser;
512 MB RAM; ATI oder NVIDA Grafikkarte; 5,5 GB Festplattenspeicher; Auflösung: 600 x 800, 32 bit; DVD-Laufwerk
Bitte beachten Sie, dass es sich um eine PCI Express Grafikkarte handeln muss, die mindestens über 128 MB Speicher verfügt.
Testsystem
Intel iMac 2×20″ CD 2GHz
2GB Ram
X1600 128MB
Mac OS 10.4.10Mac Book Pro 1,83GHz
2GB Ram
X1600 128MB
Mac OS 10.4.10
Pro
tolle Story
große Spieltiefe
so gut wie keine spielerische Einschränkung
Contra
sehr hohe GrafikanforderungenDieser Testbericht erschien ursprünglich auf crackintosh.de und wird mit freundlicher Genehmigung von Olaf Kasper und seiner Autoren hier für die Nachwelt erhalten.

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