Nelly Cootalot: The Fowl Fleet – Ähnlichkeiten zu real existierenden Postdienstleistern sind rein zufällig

Nelly Cootalot – The Fowl Fleet

Nelly Cootalot: The Fowl Fleet – Ähnlichkeiten zu real existierenden Postdienstleistern sind rein zufällig
Nelly Cootalot: The Fowl Fleet – Ähnlichkeiten zu real existierenden Postdienstleistern sind rein zufällig

Titel: Nelly Cootalot – The Fowl Fleet

Alternativ-Titel: Nelly Cootalot 2

getestet für: Mac

Testversion: Steam

Inhaltsverzeichnis

1 – Worum geht’s?

2 – Möchtegern-Piratin mit einem Vogel-Tick

3 – Verrückte Aufgaben und kesse Sprüche

4 – Grafik, Sound und Steuerung

5 – Fazit

6 – Screenshots

7 – Game-Trailer

8 – Infobox

9 – Alternativen

Worum geht’s?

Nelly Cootalot – The Fowl Fleet ist der Nachfolger des Point-and-Click-Adventures Nelly Cootalot – Spoonbeaks Ahoy. Die Heldin des Spiels muss als Piratin den bösen Plan ihres Widersachers vereiteln. Der fiese Baron Breitbart will mit Hilfe einer ganzen Armada verhexter Seevögel irgendeine hinterhältige Gaunerei durchziehen.

[contentad]

Möchtegern-Piratin mit einem Vogel-Tick

Wie bereits im ersten Teil Nelly Cootalot: Spoonbeaks Ahoy! dreht sich auch im Nachfolger alles um Vögel. Ja richtig, Vögel! Während sich ein anderer bekannter Möchtegern-Pirat hauptsächlich mit Affen und Zombie-Piraten auseinandersetzen musste, hat die namensgebende Heldin in Nelly Cootalot: The Fowl Fleet eine regelrechte Vogel-Manie.

Nelly Cootalot: The Fowl Fleet – Seevögel in Kampfformation
Nelly Cootalot: The Fowl Fleet – Seevögel in Kampfformation

Doch eigentlich will Nelly nicht gegen die Vögel kämpfen, sondern sie retten. Nelly ist nämlich eher eine Greenpeace-Aktivistin als eine blutrünstige Piratin. Leider stehen die armen gefiederten Freunde unter dem Bann eines Stoff-Affen (!). Denn sie sollen dem Bösewicht Baron Breitbart als schlagkräftige Armee zur Verfügung stehen. Breitbart möchte nämlich, ja was eigentlich? Das gilt es im Laufe des Spiels herauszufinden.

Vögel sind also die neuen Affen. Auch in anderen Dingen zieht das Adventure einige Parallelen zu The Secret of Monkey Island mit seinem naiven Piraten-Azubi Guybrush Threepwood. Manchmal könnte man meinen, Nelly wäre die kleine, clevere Schwester von Guybrush. Auch die junge Draufgängerin mit dem roten Schopf muss wie ihr männliches Pendant während ihres Abenteuers drei Prüfungen bestehen, um als Piratin offiziell anerkannt zu werden. Und der Quartiermeister auf den Brausenden Felsen ist genauso blind wie der Ausguck auf Gelee Island. Hüben wie drüben ideale Voraussetzungen, um per Fernglas Ausschau nach feindlichen Schiffen zu halten.

Da Nelly wohl Ihr Schwert vergessen hat, muss sie auf andere Art und Weise unter Beweis stellen, dass sie zu den härtesten Männern…äh…SeefahrerInnen gehört. Unter anderem müssen Lieder über sie gesungen werden. Darüber hinaus gilt es, den hinterlistigen Hafenmeister van Zandt im Spiel der Weltmeere zu schlagen. Dabei ähnelt das Spiel einem stark bekannten…doch halt! Ich will an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten.

 Verrückte Aufgaben und kesse Sprüche

Was mich an dem Spiel besonders begeistert, ist der Humor. Nelly hat zu so manch schrägem Gesellen einen herrlich sarkastischen Kommentar auf den Lippen. Und die beiden Wikinger, die diese wunderschönen Lederj…äh…Haken verkaufen, sind die einzigen aus ihrem Dorf, die mit Dialekt sprechen. Oder ist das einfach nur ein Sprachfehler?

Vir sind äber immä noch specialisiert in dä Ersatzen vøn de Äxträmitäten.

Insgesamt hat Nelly wenig Respekt vor Autoritäten. So wird der ehrwürdige Richter Graupinger von ihr einfach als „alter Sack“ bezeichnet. Immerhin ist der alte Sack zuständig für die Anerkennung Nellys als Piratin. Auch sonst sind die Dialoge, so wie die ganze Story, sehr witzig. Selbst die Namen der Charaktere verleiten zu einem leichten Schmunzeln. Ferdi Glückspilz arbeitet natürlich als Barkeeper auf der Rennbahn. Und im Hafen von Port Rubicund muss Nelly die unerbittliche Hafenmeisterin Commodore LXIV (!) überlisten. Diese und viele andere Anspielungen finden sich im Spiel zuhauf.

Nelly Cootalot: The Fowl Fleet – zu Nellys Humor muss man immer wieder schmunzeln
Nelly Cootalot: The Fowl Fleet – zu Nellys Humor muss man immer wieder schmunzeln

Seemann Knut Knudsen hat beispielsweise überhaupt keine #PIEP#. Dadurch fühlt er sich nicht wie ein ganzer Mann. Und Nelly macht sich natürlich über ihn lustig. Der Straßenmusiker Salomon Singstein hingegen gibt Weisen zum Besten, die so oder so ähnlich auch auf einer Gewerkschafts-Feier erklingen könnten. Spaß ist garantiert auf Nellys Reise.

Grafik, Sound und Steuerung

Der Autor und Grafik-Künstler Alasdair Beckett-King hat ein tolle Arbeit abgeliefert und dem Spiel einen ganz eigenen Grafikstil verpasst. Die Charaktere sind als 3D-Figuren gerendert und bewegen sich stufenlos durch die Szenerie.

Die Hintergrundbilder sind hingegen im klassischen 2D gehalten. Sie sind wunderschön gezeichnet und verfügen über eine ganz eigene Farbpalette. Während Adventure-Spiele wie The Secret of Monkey Island oder Baphomets Fluch aus dem vollen Farbspektrum schöpfen und kräftige Farben verwenden, sind bei Nelly eher dezentere Töne angesagt. So wirken die Farben insgesamt überwiegend pastellig und vielleicht einen Hauch zu blass.

Wie beim Bild ist auch der Ton gelungen. Die Sound-Effekte sind passend und fallen nicht weiter auf. Die Synchronsprecher hingegen haben eine tolle Arbeit abgeliefert und wissen auf voller Linie zu überzeugen. Die gewitzte Nelly mit ihrem sarkastischen Unterton sowie der näselnde Richter Graupinger oder auch die beiden kømisch spräkenden Wikinger-Jungs bringen die tollen Texte richtig zur Geltung. Zwei Gesangseinlagen setzen dem Ganzen dann noch die Krone auf. Am schönsten ist es aber, wenn Nelly aus tiefstem Herzen ein „Wäh!“ hervorbringt und damit ihre Abscheu vor einigen ekligen Piraten-Gebräuen zum Ausdruck bringt. Einfach zum Verlieben, die Frau!

Klassisches Zeigen und Klicken

Die Steuerung funktioniert, wie man es von Point-and-Click-Adventures kennt. Spricht man mit einem Charakter, so werden die Dialogoptionen werden eingeblendet. Fährt man mit dem Mauszeiger an den unteren Bildschirmrand, wird das Inventar eingeblendet. Gegenstände können per Mausklick miteinander kombiniert werden. Genauso einfach wird Nelly selbst gesteuert. Einfach ins Bild klicken und Nelly läuft zur gewünschten Stelle. Per Linksklick auf ein Objekt wird es benutzt. Ebenfalls per Linksklick werden andere Charaktere angesprochen. Der Rechtsklick hingegen lässt Nelly einen Gegenstand untersuchen oder eine Person unter die Lupe nehmen. Und mit einem Druck auf die Leertaste werden alle möglichen Interaktionen im Bild angezeigt. Alles also ganz klassisch und funktional.

Nelly Cootalot: The Fowl Fleet – Jürgen hat immer die richtigen Tipps parat
Nelly Cootalot: The Fowl Fleet – Jürgen hat immer die richtigen Tipps parat

Die Rätsel sind insgesamt nicht besonders schwer. Wer allerdings doch einmal nicht weiter weiß, kann sich vertrauensvoll an Jürgen wenden. Denn Nellys alter Vogel-Kumpel gibt immer Auskunft darüber, was noch erledigt werden muss. Außerdem gibt er manch wertvollen Tipp, wie man man die Aufgaben löst. Damit ist Jürgen das fliegende Hilfesystem im Spiel.

Fazit

Nelly Cootalot: The Fowl Fleet ist ein spannendes Piraten-Abenteuer mit viel Witz. Damit steht es ganz in der Tradition von The Secret of Monkey Island. Grafik, Sound, Synchronsprecher und vor allen Dingen die abwechslungsreiche Geschichte sowie die witzigen Texte bringen viele Stunden Spaß. Nelly Cootalot: The Fowl Fleet  – eine macinplay-Kaufempfehlung.

Screenshots

Game-Trailer

 

Infobox

Name: Nelly Cootalot – The Fowl Fleet

getestete Version: Steam

Altersempfehlung: ab 12 Jahren (Mac App Store), ab 6 Jahren (USK)

Mindestvoraussetzungen: OS X 10.8, Intel-Prozessor mit 1,2 GHz, 2 GB RAM, 256 VRAM, 6 GB freier Speicher auf HDD/SSD

macinplay-Testsysteme:

  • Mac Pro (2008), OS X 10.11.6, 2x 3,2 GHz Quad-Core Intel Xeon, 8 GB RAM, Nvidia GT 610 mit 2 GB
  • MacBook Pro (2015), OS X 10.11.6, 2,7 GHz Intel Core i5, 8 GB RAM, Intel Iris 6100

Bugs: keine gefunden

Positiv: spannende Geschichte, viel Humor, tolle Synchronsprecher

Negativ: zu schnell durchgespielt

Bezugsquellen: Store von Application Systems Heidelberg, Mac App Store*, Steam, Mac Game Store*

Im Application Systems Heidelberg Online Store gibt es die Download-Version (wahlweise ein Steam-Key) oder die Box-Version* (plus Versandkosten).

Auch im Mac Game Store ist das Spiel* zu haben (optionaler Steam-Key).

Nelly Cootalot: The Fowl Fleet
Nelly Cootalot: The Fowl Fleet
Entwickler: Alasdair Beckett-King, Application Systems Heidelberg
Preis: 19,99 €

Folgekosten: keine

Werbung: keine

Weitere Informationen zum Spiel gibt es auf der offiziellen Webseite zu Nelly Cootalot und auf den Seiten von Application Systems Heidelberg.

Alternativen

Nelly Cootalot ist deutlich inspiriert von einem anderen Möchtegern-Piraten – von Guybrush Threepwood. Die Abenteuer dieses Aufschneiders gehören zu den besten Spielen, die jemals erschienen sind. Der erste Titel The Secret of Monkey Island ist vor ein paar Jahren neu aufgelegt worden. Er ist nach wie vor im Mac App Store erhältlich.

Ebenfalls mit einem abgedrehten Humor ausgestattet ist Edna. Die arme Irre sitzt in ihrer Zelle im Sanatorium und weiß nicht warum. Was bleibt Ihr also anderes übrig, als mit ihrem sprechenden (!) Stoffhasen Harvey einen Ausbruch zu wagen? Edna bricht aus gehört zu den witzigsten Spielen für den Mac.

Leider gibt es die Mac-Version nicht als Download. Bei Amazon kann man allerdings die DVD-Fassung (Universal für Power-PC- und Intel-Prozessoren) bestellen*.

Edna weiß, wo's lang geht (Edna bricht aus, iPad-Version)
Edna weiß, wo’s lang geht (Edna bricht aus, iPad-Version)

Hinweis: Das Rezensionsexemplar von Nelly Cootalot: The Fowl Fleet wurde uns von Application Systems Heidelberg zur Verfügung gestellt.