Spring Forward, eine kleine Nachlese
Gestern Abend zeigte Tim Cook uns was Apple Neues angerührt hat um uns und unsere Kreditkarten zu ködern. Wer uns auf Facebook folgt bekam die ersten Eindrücke live während des Events zu lesen. Aber jetzt habe ich eine Nacht darüber geschlafen und einiges ist etwas klarer.
Das erste „Highlight“ der Veranstaltung war eine Überraschung die keine war. Das Hobbyprojekt AppleTV bekam in den USA einen neuen Abokanal, HBO ist jetzt an Bord. Schön für die Amis, aber für uns Europäer eher drittrangig.
Ganz kurz keimte in mir die Hoffnung das die kleine Box auch endlich eine Überarbeitung bekommt. Aber es blieb bei einer Preissenkung, Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft und so ist Apple TV* ab sofort für 79.- € im Store zu bekommen.
Das Research Kit kann ich nur schwer einschätzen, jedenfalls scheint Apple Gesundheit als Markt entdeckt zu haben. Wichtig war auf jeden Fall der ausdrückliche Hinweis das kein Daten gesendet werden wenn man nicht zustimmt und Apple grundsätzlich keinen Zugriff auf die Gesundheitsdaten hat. Ja, das muss Heutzutage extra erwähnt werden.
Dann kam, kleiner geht es wohl nicht, die „Neuerfindung des Notebooks“. das neue MacBook betrat die Bühne.
Sichtlich Stolz präsentierte Tim Cook das Baby, und von Ingenieursseite hat er auch allen Grund dazu. Extrem dünn (maximal 13,1 mm) , super leicht (920 g) präsentiert es sich Ultramobil mit seinem 12″ Retina Display. Dazu ein cleverer neuer Tastenmechanismus und ein neues Trackpad, das jetzt auch die Intensität des Fingerdrucks abgreift. Dazu Lüfters dank effizienter Prozessoren und viel Platz für Akkus dank eine auf 1/3 Größe geschrumpftes Mainboard. Und der geneigte Kund kann aus drei Farbvariationen wählen: Silber für den Traditionalisten, Spacegrau für den Seriösen und Gold für die Sonnender unter uns. Zu haben ist das Objekt der Begierde ab dem 10.4., preislich bewegt es sich zischen dem Air und dem Macbook Pro, die beide im Programm bleiben. Das neue MacBook* ist im Store schon zu bestaunen, aber noch nicht zu ordern.
Aber wohl viel Licht da ist natürlich auch etwas Schatten. Das neue MacBook hat, neben einem Kopfhöreranschluss, noch genau eine Schnittstelle nach aussen, einen USB-C Anschluss über den alles laufen soll. Der Akku wird darüber geladen und auch Peripherie wie externe Speichermedien oder ein Monitor werden hier angeschlossen. Das bedingt natürlich wieder ein paar passende Adapter*, die Apple auch schon im Store anbietet. Dabei kostet der Adapter zum Anschluss eine Displays und gleichzeitigem laden des MacBooks stolze 89.- €.
Aber trotzdem: es ist schon ein tolles Stück Technik das Apple da auf meine Kreditkarte loslässt.
Die Frage die sich mir stellt ist dabei aber auch ob damit nicht das 12″ Profi iPad, das seit Monaten durch die Gerüchteküche wabert nicht endgültig gestorben ist.
Das MacBook Pro 13″* und das MacBook Air* erhielten bei er Gelegenheit etwas schnellere Prozessoren, neue Grafikkarten und einen Thunderbolt 2 Anschluss. Dafür wurden die Preise leicht erhöht.
Aber natürlich stand die Apple Watch im Mittelpunkt des Events. Ich möchte gleich vorwegschicken das ich damit immer noch nicht so viel anfangen kann. Aber auch das iPhone musste mich erst überzeugen.
Also die Apple Watch, das nächste große Ding? Gezeigt wurden ein paar ganz nette Gimmicks, etwa das telefonieren über die Uhr. Ja das ist nerdig, aber kann schon praktisch sein.
Natürlich trackt die Uhr alle Aktivitäten mit und kann als Personal Trainer etwa zu mehr Bewegung animieren. Und es gibt schon tonnenweise Apps mit denen man alles mögliche machen kann. Etwa sein Zuhause steuern indem man das Garagentor aus der Ferne öffnen kann, wobei mir da nicht ganz klar ist wie da die Sicherheit gewährleistet wird. Auch die Möglichkeit verschiedener Homescreens für alls Gelegenheiten sind eine clevere Idee, ebenso die Integration von Apple Pay, das zumindest in den USA wohl ein großer Erfolg ist.
Und ja, es gibt auch schon ein paar Spiele für das Handgelenk, tocharcade hat unter anderem die Reinkarnation des guten alten Tamagotcies ausgegraben. Im original LCD Design.
Und die Akkulaufzeit ist mit 18 Stunden besser als viele, auch ich, im Vorfeld befürchtet haben. Dazu gibt es einen cleveren magnetischen Mechanismus die die Uhr über Nacht fit für den neuen Tag macht.
Aber ohne iPhone geht natürlich nichts.
Wie schon anfangs erwähnt, ich bin mir nicht sicher ob ich so ein Teil brauche. Aber es gab schon ein paar nette Funktionen zu sehen, vielleicht überzeugt mich die Uhr ja wenn ich sie einmal live gesehen habe, so wie damals beim iPhone.
Ausgeliefert wird die Apple Watch ab dem 24. April. Grundsätzlich gibt es zwei Displaygrößen je nachdem was einem besser steht. Das größere Display hat dabei eine etwas höhere Auflösung. Dazu gibt diverse Variationen der Uhr. Die günstigste Variante, Apple Watch Sport*, kostet mit dem 38mm Gehäuse 399.- €, das 42mm Gehäuse kostet 50.- € mehr. Wer will kann aber auch für die exklusive Apple Watch Edition* über 200018.000- € auf den Tisch des Hauses legen.
Als Tim Cook die Preise für diese Edition verkündete war ein leichtes Aufstöhnen im Publikum übrigens nicht zu überhören. Wer das Event noch einmal geniessen möchte: Apple stellt es hier zur Verfügung.
Zubehör* in Form von Ersatzarmbändern und Ladekabeln ist übrigens im Store auch schon zu bewundern.
Mein Fazit:
Das neue MacBook ist für alle die Unterwegs arbeiten wollen oder müssen ein wirklich heisses Teil bei dem ich schwach werden könnte.
Mit der Uhr steuert Apple weiter in Richtung digital Lifestyle, aber ganz gefangen haben sie mich damit noch nicht, aber ein paar Pluspunkte hat sie gesammelt.
Und auf ein aktualisiertes Apple TV muss ich leider weiter warten.
Über 2.000 Euro? Du meinst wohl über 10.000 Euro ;D