iPad 2: Die ersten Tage

Dreieinhalb Stunden Schlange stehen, nur um das neuste Appleprodukt in den Händen zu halten und dann auch noch gut 800€ auf den Tisch des Hauses zu legen, lohnt sich das?

Das große Warten

Freitag, 25.3.2011 12:30 Uhr im Einkaufszentrum Hamburg Alstertal: frohgemut parke ich mein Auto ein und mache mich auf den Weg in den Konsumtempel um mich vor den Applestore zu stellen. In viereinhalb Stunden soll das iPad 2 auch in Deutschland offiziell verkauft werden. Na ja ein paar Leute werden da wohl schon warten aber so schlimm wird es wohl nicht sein. Ist es auch nicht, es ist schlimmer.
Nach abschreiten der Warteschlange, die sich bis nach draussen auf den Bürgersteig fortsetzt beschliesse ich spontan die Hamburger City auszuweichen und mein Glück dort zu versuchen.
Bei Gravis am Ida Ehre Platz muss man draussen warten, dafür stehen hier aber auch nur vier Leute in der Kälte. Ich schaue noch mal bei Saturn am Hauptbahnhof rein, schliesslich haben einen Apple Shop im Shop im Untergeschoss. Hier ist der übliche Trubel und ein paar Leute stehen vor dem Tresen. Meine Frage ob dies die offizielle iPad 2 Warteschlange sei wird bejaht und so Stelle ich mich hinten an. Es ist jetzt 13:30 Uhr und ich bin Nummer 10 in der Schlange, und es ist geheizt.
Nach und nach füllt sich die Schlange und die Spannung steigt. Der örtliche Applemann macht ein paar Fotos, das Sony Promotionteam von nebenan wird heute wohl nicht so viel verkaufen und schaut sich das Spektakel mehr oder weniger fasziniert an. So gegen viertel vor fünf hat sich die Schlange der Wartenden auch bei uns durch den halben Laden bis nach draussen vor die Tür verlängert und ein Haufen Saturnmitarbeiter sowie einige Securitymenschen betreten die Szene. Zwei Plätze hinter mir versucht ein Mann mit einem Bündel Geldscheinen in der Hand und einigen Jugendlichen im Schlepptau sich in die Reihe zu stellen, was dann auch die Security erklärt.
Dann wird noch einmal kurz der Ablauf erläutert: Der erste Kunde ist der wichtigste, er wartet schon seit 7 Stunden und deshalb wird es nach der feierlichen Übergabe noch eine kurze Fotopause geben, aber dann geht’s los, bitte nicht drängeln…
Also geht es los, vorbei an den Wachleuten zu einer Ausgabe der geschätzte 100 bis 150 iPads lagern, das Wunschmodell nennen, ein Smartcover aussuchen und ab zur Kasse. Nun ja, ich bekam mein Wunschmodell, 64 GB mit 3G in schwarz ohne Probleme, aber ich möchte nicht wissen wie groß so manche Enttäuschung im hinteren Ende der Schlange war als das Kontingent zur Neige ging.

Gentleman, Start your Engines

Ich bin jedenfalls auf dem schnellsten Weg raus aus dem Laden und ab nach Hause, die Simkarte kann ich auch noch morgen besorgen. Zuhause angekommen erstmal durchschnaufen und dann die Schätze auspacken. Die Verpackung ist wie meistens bei Apple perfekt durchgestylt, allein das auspacken ein Genuss. Und dann der große Moment als das iPad zum ersten mal in meiner Hand liegt. Es ist dünn, es ist leicht, ja es wirkt zerbrechlich. Aber jetzt schnell an den iMac anschliessen und ein paar Apps draufmachen. Es gibt einigen Universalapps in meiner Sammlung und ein paar iPad Apps habe ich in letzter Zeit auch schon mal bei einigen Sonderaktionen abgegriffen. Also rein mit den Stecker in die Buchse und ab dafür. Da der Rand des Pads jetzt abgeschrägt ist ist dieser Vorgang mit einem etwas komischen Gefühl verbunden, da man instinktiv versucht den Stecker und das Gehäuse parallel auszurichten muss man schon aufpassen den Stecker nicht schräg in die Buchse zu drücken. Dann besucht mein Schmuckstück gleich mal alle Apps zu syncen, was natürlich fatal ist da meine Sammlung schon ziemlich groß ist (bin halt ein Jäger und Sammler). Also erstmal alles abbrechen und die gewünschten Apps auswählen. Hier hilft es ungemein das man in iTunes alle nicht iPad Apps ausblenden kann.
Nach einiger Zeit ist das dann geschafft und ich kann loslegen. Erster Eindruck: WOW. Das iPad arbeitet unheimlich flüssig, Webseiten öffnen sich vergleichweise rasent schnell, das Display ist brillant und im Vergleich zum gewohnten iPhone riesig. Gerade bei Büchern und Filmen aber auch bei Spielen wie „Castlecraft“ oder „Die Siedler“ tun sich hier im Vergleich zu meinem 3GS ganz neue Welten auf. Auch was die Akkulaufzeiten angeht, die beim iPad wirklich gut sind. Mit der deutlich größeren Tastatur ist auch das schreiben längerer Texte möglich, so entsteht dieser Artikel gerade am iPad. Das arbeiten mit WordPress auf dem iPhone hingegen war nie mehr als eine Notlösung. Bemerkenswert auch das das Pad scheinbar so gut wie keine Abwärme entwickelt
Am Sonnabend habe ich mir dann auch noch eine Simkarte besorgt, und ins iPad gefummelt. Jetzt bin ich also komplett und das iPad wird wohl ein ständiger Begleiter werden.

iPad 2 mit Smartcover
iPad 2 mit Smartcover

Noch ein Wort zu den oft kritisierten Kameras: OK, das iPad hat zwei Stück davon und ich hab sie mal kurz angemacht um zu sehen ob sie überhaupt funktionieren (und natürlich um 5 Minuten mit Photo Booth rumzuspielen), aber zu mehr bin ich nicht gekommen und fotografieren ist sicher nicht das wofür ich mir das Ding gekauft habe.
Und dann noch das Smart Cover. Ein erstaunliches Ding, die Magneten halten es Bombenfest, die Stützfunktionen sind einfach Klasse und ein kleines bisschen reinigt es sogar den Bildschirm. Dazu noch der nette Effekt mit dem automatischen Ruhezustand, wirklich toll. Nun gut, zum Transportieren werde ich mir wohl noch eine günstige Hülle besorgen damit die Rückseite nicht gleich allzu sehr verkratzt. Aber das Hauptproblem was ich die ersten 10 Minuten mit dem Teil hatte ist die Farbe. Statt des bestellten schwarzen habe ich eins in Navy bekommen, was unter der Neonröhrenbeleuchtung im Markt aber kaum aufgefallen ist, das es ein ziemlich dunkles Blau ist. Und ich habe es natürlich auch erst zuhause bemerkt…

Aber missen möchte ich weder Pad noch Cover, es sind einfach zwei faszinierende Stücke Technik.

Erhältlich sind die guten Stücke unter anderem auch hier:
iPad 2 bei Arktis*

iPad 2 im Apple Online Store*

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