Logitech Cordless Wheel Mouse USB

Diese Produktankündigung riss mich vom Hocker: Endlich eine kabelfreie Maus für den Macintosh, noch dazu eine Funkmaus, bei der ich keinen unmittelbaren Sichtkontakt zum Empfänger brauche! Endlich kein Kabel mehr, das im heiklen Moment in meinem Lieblings-Shooter irgendwo hängenbleibt… Doch dann die Frage: Wird die Maus das InputSprocket und damit moderne Spiele unterstützen? Der Distributor MacLAND konnte die Frage nicht beantworten, war aber so freundlich, uns kurzfristig ein Testmuster an die Hand zu geben.

Eines sei gleich gesagt, um die Spannung herauszunehmen: Die Maus funktioniert einwandfrei auch in Shootern, getestet mit Unreal Tournament.

Die Logitech Cordless Wheel Mouse ist ein schweres Gerät aus hellgrauem Kunststoff und eleganten Linien. Durch ihr Gewicht und ihre ergonomische Form liegt sie gut und bequem in der Hand. Auf der Unterseite befindet sich neben vier kleinen Gleitflächen die Öffnung für die Kugel, ein „Connect“-Knopf (um die Funkverbindung zur Basisstation aufzubauen) sowie ein kleiner Plastikhaken, der als Verschluss für das Gehäuse wirkt und nicht gerade den „Ich halte ewig“-Eindruck bei mir hinterlässt. Mit ihm lässt sich das Gehäuse der Maus problemlos öffnen. Das Gehäuse öffnen? Wozu? Zum Beispiel um Batterien auszutauschen. Batterien? Ja, Batterien. Eine kabellose Maus braucht eben auch Strom – und davon sogar recht viel, denn immerhin muss gefunkt werden. Zwei AAA-Zellen mit je 1,5 Volt werden mitgeliefert (eine Tatsache, die unbedingt Erwähnung finden muss, wie ich meine). Ob sich die Maus in einen Schlaf-Modus versetzt um Strom zu sparen habe ich nicht herausfinden können- sie scheint stets bereit zu sein.

Die Basisstation besteht aus dunkelgrauem Kunststoff, sieht aus wie ein abgerundetes Dreieck und besitzt ebenfalls einen „Connect“-Knopf. An einer Ecke kommt ein USB-Kabel heraus, das sich in den Mac stecken lässt. Für unsere Freunde von der PC-Front liegt noch ein Adapter auf PS/2 bei. Das Kabel hat eine angenehme Länge – ich habe es in meine Tastatur gesteckt und konnte den Empfänger hinter meinen iMac legen. So ist er aus dem Blickfeld verschwunden.

Für einen begrenzten Zeitraum gibt es auch eine Sonderedition, bestehend aus drei verschieden farbigen Griffschalen.

Die Cordless Wheel Mouse besitzt zwei Tasten, ein Wheel (mit Tastenfunktion, also insgesamt drei Tasten) und ist gleichermaßen für Rechts- wie Linkshänder geeignet. Die Funkverbindung reicht bei den frischen Batterien, die ich im Test verwendet habe, etwa vier Meter weit (auch durch Wände hindurch). Werden die Batterien zu schwach, fordert der MouseWare-Treiber dazu auf, die Batterien zu wechseln. Zum MouseWare-Treiber siehe „Software“.

Das Handbuch gibt keinerlei Informationen darüber, ob sich zwei Cordless Wheel-Mäuse gegenseitig beeinflussen können – das könnte bei LAN-Partys (oder im normalen Arbeitsbetrieb) natürlich zu Überraschungen führen, wenn der Nebenmann oder die Kollegin plötzlich das Kommando über meinen Mauszeiger übernähme.

Ich empfehle, die MouseWare-Software nicht zu installieren, da sie ohnehin noch nicht in allen Applikationen einwandfrei funktioniert. So steht z.B. in Sherlock das Wheel nicht zur Verfügung – und in Unreal Tournament funktioniert das Rad ebenfalls nicht (wichtig für Waffenwechsel), und es kommt zu Konflikten, wenn neben MouseWare auch noch USB Overdrive installiert ist – dann lässt sich die Maus in Unreal Tournament nur noch horizontal bewegen. Abhilfe schafft die komplette Deinstallation von MouseWare und Installation von USB Overdrive, das die Mausfunktionen für ältere Spiele, die das InputSprocket nicht unterstützen und übrigens auch Sherlock zur Verfügung stellt. USB Overdrive (Download) ist eine Shareware zum derzeitigen Preis von 20 US-$. Wer MouseWare nicht installiert hat, hat natürlich auch nicht das ziemlich coole Feature zur Verfügung, das automatisch an einen Batteriewechsel erinnert.

Durch die Kompatibilität zum InputSprocket bekommt die Maus hier die volle Wertung von zehn Punkten, wenn die MouseWare-Software bewertet werden müsste, würde sie etwa bei sechs oder sieben Punkten landen. Und folgende Anekdote führt zum Abzug von einem Punkt: Sowohl USB Overdrive als auch das InputSprocket erkennen eine Maus mit fünf (!) Knöpfen – ich habe trotz intensiven Testens Knopf 4 und 5 nicht gefunden. Ich vermute, dass die beiden „Connect“-Buttons mitgezählt werden…

Fazit:

Da ist sie also: Die erste InputSprocket- und damit Spiele-kompatible Funkmaus zu einem gerade noch erträglichen Preis.

Verfügbarkeit

Zu haben ist das Produkt bei Amazon.de.

Bilder (klicken für mehr)

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