Rantopad P1 2004

Luxus. Luxus ist Prunk, ein überdurchschnittlicher Aufwand, alles, was eigentlich nicht lebensnotwendig ist. Luxus ist verschwenderisch. Luxus ist der Nachbar der Dekadenz. Und Luxus ist das, was vor mir auf dem Tisch liegt. Die Rede ist vom »Rantopad P1 2004«.

Man sagt, der Mensch sei ein Gewohnheitstier. Man sagt auch, der Mensch wachse mit seinen Ansprüchen, und die Ansprüche wachsen mit dem Menschen. Wir Mac-User wissen darüber bestens Bescheid: Natürlich könnten wir auch genau so gut mit einem ordinären Personal-Computer durch das Netz surfen, E-Mails schreiben, arbeiten, zocken. Allerdings sind wir verzaubert und gänzlich entzückt von der überragenden Benutzerfreundlichkeit der Computer, die bei uns auf oder unter dem Schreibtisch stehen und die wir liebevoll als Mac bezeichnen. Wer von uns wollte freiwillig irgendwas des oben genannten mit einem gewöhnlichen Computer tun?

So ähnlich geht es mir mit dem jüngst bei mir zum Test eingetroffenen Mousepad »P1 2004« aus dem Haus des chinesischen Herstellers Rantopad. Natürlich könnte ich auch ein gewöhnliches Mousepad benutzen – aber ich will nicht. Nicht mehr.

Insgesamt ist das Pad 27,5 x 22,5 x 0,4 cm groß, und damit nur ein wenig größer als die Standard-Mousepads. Die herausragendsten Features dieses Pads liegen also nicht in der Größe. Aber wo dann? Bereits beim Auspacken wird deutlich, dass es sich hier um etwas Besonderes handelt. Es wird in einer robusten, mit Schaumstoff ausgefütterten und mit verstärkten Wänden ausgestatteten Tragetasche geliefert. Nach dem Öffnen des Reißverschlusses und dem Aufklappen der Tasche erblicken meine Augen ein Pad, eine Art Schale, in die das Pad hineingelegt wird, und zwei Streifen der so genannten »Mousekeeper«. Den Mousekeepern werden wir in Kürze einen eigenen Test widmen, weswegen an dieser Stelle nicht weiter auf sie eingegangen wird.

Das Pad an sich besteht aus hartem Kunststoff. Es kann somit nicht ineinander gerollt werden und läuft bei extrem grober Behandlung auch Gefahr zu zerbrechen – weswegen Rantopad zum Transport auch die bereits erwähnte Tragetasche mitliefert. Das Pad bietet dem Benutzer zwei Seiten: Eine sehr fein gearbeitete, besonders glatte Oberfläche, und eine gröbere, etwas rauer anmutende Oberfläche. Je nach Anwendung hat man so eine Oberfläche, die mal mehr oder mal weniger Wiederstand bietet, bzw. auf der sich die Bewegungen der Maus mal feiner dosieren oder oder leichter steuern lassen. Beide Seiten sind komplett schwarz, lediglich in der rechten unteren Ecke bringt das Rantopad-Logo einen dezenten Klecks Farbe ins Spiel.

Dieses Pad wird in eine aus Silikon bestehende, biegsame, schwarze Schale gelegt. Dort ist es absolut sicher aufgehoben, auch bei hektischen und schnellen Bewegungen springt es nicht aus der Schale heraus. Die Schale liegt ihrerseits absolut rutschfest auf dem Schreibtisch. Der besondere Clou: In die Schale ist an der unteren Seite eine angenehm weiche, fünf Millimeter hohe Handballenauflage eingearbeitet, durch die Ermüdungserscheinungen auch bei längerer Benutzung des Computers vorgebeugt werden soll. Der Vorteil gegenüber separat erhältlichen Handballenauflagen liegt in diesem Falle nicht auf, sondern unter der Hand: Diese Handballenauflage erstreckt sich tatsächlich über die gesamte Breite des Pads und bildet mit dem Pad eine untrennbare Einheit. Für meinen Geschmack ist sie mit ihren 1,8 cm Tiefe leider ein wenig schmal ausgefallen. Gerne hätte sie noch ein wenig größer sein können. Natürlich muss erwähnt werden, dass diese Handballenauflage den Bewegungsfreiraum der Maus nach unten etwas einschränkt – stößt man mit der Maus an die Auflage an, ist eben Schluss. Nichtsdestotrotz ist es gerade die Handballenauflage, die den im Vergleich zu anderen Mousepads hohen Benutzerkomfort dieses Pads ausmacht. Der wird außerdem von den Gleiteigenschaften abgerundet. Die sind – einem Kunststoffpad entsprechend – ausgezeichnet. Erstaunlicherweise gleitet meine Apple ProMouse auf der groben Oberfläche besser dahin als auf der feinen. Auch eine Microsoft IntelliMouse gleitet nahezu widerstandslos über die Oberflächen des Pads. Durch Einsatz der Mousekeeper lassen sich die Gleiteigenschaften sogar noch verbessern. Doch dazu mehr im bereits angekündigten Review.

Die Verarbeitung des Pads gibt überhaupt keinen Anlass zur Kritik. Die Kanten des Kunststoffpads sind entgratet, die Handballenauflage ist fest mit der Schale verbunden. Auch die Tragetasche hinterlässt einen gut verarbeiteten Eindruck.

Fazit:

Dieses Mousepad ist durchdrungen vom Hauch des Hochwertigen. Obwohl gänzlich schwarz, wird es von der positiven Aura des Komforts umgeben. Seine Oberfläche übt eine magische Anziehungskraft auf meine Hände aus. Ich muss mich sehr in Disziplin üben, um nicht ständig in flüchtigen, wie zufällig in meine Bewegungsabläufe eingebauten Berührungen über das Pad zu streichen. Seine Haptik ist ein Genuss für meinen Tastsinn, sein Geruch ist eine Wohltat für meine besonders in jüngerer Vergangenheit bei Mousepad-Tests doch arg strapazierten Nüstern, seine Gleiteigenschaften sind über jeden Zweifel erhaben und seine Verarbeitung ist ausgezeichnet. Ein außergewöhnliches Pad für Menschen mit außergewöhnlichen Computern.

Christian Schramm

Verfügbarkeit

Zu haben sind die Produkte von Rantopad bei Amazon.de.

Bilder (klicken für mehr)

[flickr album=xxx num=5 size=Square]

Habt Ihr eigene Bilder dazu? Schickt sie uns!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

For security, use of Google's reCAPTCHA service is required which is subject to the Google Privacy Policy and Terms of Use.