Microsoft Optical Desktop Special Edition

Als Microsoft uns die Pressemitteilung mit der Ankündigung des Wireless Optical Desktop in einer Special Edition zukommen ließ, war ich hoch beeindruckt. Das gute Stück wirkte auf den Bildern sehr edel und elegant. Sogleich machte ich mich auf den Weg zur Website und auch dort erlebte ich eine freudige Überraschung: Sogar Mac-Treiber lagen dem sehr attraktiv wirkenden Paket bei. Nach einem kurzen E-Mailwechsel und ein paar Tagen Wartezeit lag die hübsch verpackte Kombination aus Maus und Tastatur dann auch schon in meinem Briefkasten.

Die Tastatur
Kommen wir erst einmal zur Tastatur. Diese ist größtenteils in weiß gehalten. Das obere Drittel fällt hierbei heraus, denn es ist farblos und etwas durchsichtig. Dieses Design ist, um es ganz direkt zu formulieren, etwas gewöhnungsbedürftig. Vielen Leuten gefällt es, vielen ist die Optik von Tastaturen im Allgemeinen egal, aber vielen missfällt gerade das durchsichtige obere Drittel sehr stark. Falls es euch wichtig ist, wie eure Tastatur aussieht, solltet ihr sie vielleicht vor dem Kauf erst einmal im Laden begutachten.

Insgesamt gibt es nur ein paar Unterschiede zu durchschnittlichen Tastaturen. Hier sind vor allem die Tasten mit Spezialfunktionen zu nennen. Es finden sich acht metallisch-farbene Tasten, die standardmäßig auf die wohl wichtigsten Ordner, Programme und Funktionen Zugriff verleihen. So öffnet man nur durch einen simplen Tastendruck den Bilder-, Dokumente- oder Musik-Ordner. Die guten Mac OS X-Treiber und die strukturierte Unterteilung der privaten Ordner in Mac OS X machen diese Tasten wirklich sinnvoll und praktisch. Weiter gibt es eine Taste zum Auswurf von Medien – diese kann auch zum Öffnen des Laufwerks von Macs benutzt werden – und Tasten zum Öffnen des E-Mail-Programms, der Startseite im Browser und des favorisierten Instant Messengers.

In der Mitte finden sich noch, nun in weiß, Tasten zum Regulieren der Lautstärke und zur Kontrolle eines Audio-Players wie etwa iTunes. Falls man mit der standardmäßigen Vorbelegung der Tasten nicht zufrieden ist, kann diese jederzeit mit Hilfe der Treiber verändert werden.

Auf der rechten Seite der Tastatur gibt es drei weitere kleine Tasten. Diese öffnen den Taschenrechner, außerdem kann man sich abmelden und den Computer ausschalten, neustarten oder in den Ruhezustand versetzen. Wieso hier eine Taste zum Öffnen des Taschenrechners angebracht wurde, wird mir wohl immer verschlossen bleiben, insgesamt erwiesen sich aber auch diese Tasten als sehr sinnvoll. Ansonsten unterscheidet sich diese Tastatur nicht von anderen.

Da dies hier eine Mac-Website ist, sei noch angemerkt, dass es natürlich keine Apfel-Taste gibt und die Alt- und Windows-Taste gegenüber dem Mac-Tastaturlayout vertauscht sind. Wer von der Macht der Gewohnheit befangen ist, kann die in den Treibern vorgesehene Funktion „Alt- und Windows-Taste vertauschen“ nutzen, um sich hier nicht umgewöhnen zu müssen.

In den Wochen des Tests ist die Batterie der Tastatur nicht leer geworden, was auf eine lange Batterielaufzeit schließen lässt. Wie lang diese nun genau ist ließ sich nicht feststellen, da der Hersteller hierzu keine genauen Angaben macht und die Tastatur hier noch munter weiter arbeitet.

Die Maus
Kommen wir nun zum beigelegten Funk-Nager. Dieser ist von einem glänzenden Weiß überzogen, die Flanken sind hierbei etwas durchsichtig. Das natürlich auch vorhandene Mausrad ist von einer metallisch farbenen Kuhle umgeben. Insgesamt wirkt die Maus nicht unedel und sieht gerade im Vergleich mit der grauen Otto-Normal-Maus recht schick aus.

Zwei Tasten stehen hier als Eingabemöglichkeiten zur Verfügung, ansonsten ist nur noch ein Scrollrad vorhanden, welches auch als Maustaste verwendbar ist.

Die Batterielaufzeit ließ leider etwas zu wünschen übrig. Nach knapp zwei Wochen vermeldeten die Treiber einen drastischen Abfall der noch übrigen Energie. Bereits am gleichen Abend war die Maus unbenutzbar.

Zu guter Letzt sei noch auf einen insbesondere für Gamer unerwünschten Umstand hingewiesen. Die bei neuen Funkmäusen anderer Hersteller kaum noch feststellbaren Probleme in der Synchronisation treten hier leider sehr stark auf. Das bedeutet, dass zwar der Mac an sich gut benutzbar ist, gerade bei Spielen aber die Reaktionszeit eingeschränkt wird. Ego-Shooter-Fans sollten einen Kauf also mehrmals durchdenken oder sich vornherein an eine andere Maus halten.

Weder die Tastatur noch die Maus sind mit Kabeln mit eurem Mac verbunden. Über die mittlerweile fast schon standardisierte 2,4-Ghz-Funkfrequenz geht die Kommunkation mit einem Empfänger von statten, der direkt an den Mac per USB angeschlossen wird. Das Design dieses Empfängers hält sich leider etwas in Grenzen, denn wirklich ansehnlich ist er nicht. Er ist so flach, breit und lang wie eine Flunder und wirkt eher unästhetisch am sonst so elegant eingerichteten, typischen Macintosh-Arbeitsplatz.

Fazit:

Der Wireless Optical Desktop Special Edition von Microsoft ist eine Kombination von zwei guten Geräten. Wünschenswert wäre gewesen, dass man sich bei dem Design der Tastatur etwas länger Gedanken gemacht hätte. Der Maus wäre es auch nicht schlecht bekommen, mit mehr Tasten ausgestattet zu sein. Im Besonderen für Shooter bieten sich viele Tasten an, die hier einfach fehlen.

Sehr erfreulich fielen die Treiber auf, die den Geräten beiliegen. Diese sind nicht nur komplett auf deutsch lokalisiert, sondern auch hochfunktional und sehr durchdacht. Da alle Mac-spezifischen Funktionen einwandfrei funktionieren, sind kaum noch Wünsche offen gelassen.

Wer eine gute Funktastatur mit hoher Batterielaufzeit und akzeptablem Äußerem und eine Maus haben möchte, die zwar recht edel aussieht, leider aber auch ihre Macken hat, und wer dafür knapp 100 Euro erübrigen kann, der sollte den Kauf erwägen.

Ingmar Wenz

Verfügbarkeit

Das Produkt ist bereits vergriffen.

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