Deus Ex Go (Bildrechte: Square Enix)

Deus Ex Go

Deus Ex Go (Bildrechte: Square Enix)
Deus Ex Go (Bildrechte: Square Enix)

Titel: Deus Ex Go

getestet für: iPhone

Testversion: 1.0.1

Inhaltsverzeichnis

1 – Worum geht’s?

2 – Kniffeliger Rätselspaß

3 – Steuerung und Schwierigkeitsgrad

4 – Grafik und Sound

5 – Fazit

6 – Screenshots

7 – Game-Trailer

8 – Infobox

9 – Alternativen

Worum Geht’s?

Deus Ex Go basiert, wie der Name schon vermuten lässt, auf Square Enix‚ Deus-Ex-Spielereihe, von der bereits einige Titel für Spielkonsolen, Computer und Mobilgeräte erschienen sind. Man muss die „großen“ Spiele der Deus-Ex-Reihe nicht kennen, aber versteht die Hintergrundgeschichte dann besser, in der es insbesondere um den Fluch und Segen von Transhumanismus, also die Verbesserung des menschlichen Wesens mit Hilfe technischer Möglichkeiten, geht.

Die Hauptfigur Adam Jensen, bekannt aus Deus Ex: Human Revolution, muss eine terroristische Verschwörung aufklären. Dabei kann er dank Cyber-Implantaten auf Hackerfähigkeiten und auf Waffengewalt zurückgreifen, macht dies aber immer hinterrücks. Denn die Gegner sind gnadenlos.

Erwischt! (Deus Ex Go)
Erwischt! (Deus Ex Go)

Kniffeliger Rätselspaß

Das Spielprinzip ähnelt den ersten beiden Spielen der Go-Reihe, Lara Croft Go (Testbericht) und Hitman Go. Man muss einen Weg zum Ausgang eines Levels finden, ohne dass die Gegner einen erwischen. Das Spiel läuft dabei nicht in Echtzeit sondern rundenbasiert ab.

Cyber-Schach gegen menschliche und mechanische Unholde

Adam wird entlang vorgegebener Linien zum nächsten Knotenpunkt bewegt – ganz nach Brettspielart. An jedem Knotenpunkt gibt es maximal vier Abzweigungen, für die sich Adam beim nächsten Schritt entscheiden kann. Die Gegner, die auf dem „Spielbrett“ verteilt sind, können Adam nur sehen, wenn sie beide auf derselben Linie befinden und der Bösewicht in sein Richtung schaut.

Die Gegner sind recht unterschiedlich und haben verschiedene Fähigkeiten. Die „normalen“ Wachen laufen auf Jensen zu, wenn sie ihn erblicken. Dabei aktivieren sie ihren Schutzschild, den unser Lieblingsgeheimagent mit seinen Waffen nicht durchdringen kann. Wie alle anderen Gegner, kann man sie nur von hinten oder von der Seite erledigen, also wenn man nicht im Blickfeld ist. Ein frontaler Angriff endet immer tödlich – für Jensen.

Dann gibt es noch stationäre Kanonen, die auch über mehrere Felder hinweg treffen. Und kleine fieser Roboter mit Elektroschockern oder auch große Walker, die auf- und ablaufen und optisch an die gleichnamigen Gegner in dem 16-Bit-Klassiker Turrican erinnern.

Erfolgreich durch Cyber-Upgrades

Doch Jensen ist nicht ganz wehrlos gegen diese Unholde. Er kann sie nicht nur umgehen und von hinten erledigen. An bestimmten punkten kann und muss er Cyber-Upgrades aufsammeln, die ihn für einen Schritt unsichtbar machen, so dass er den dussligen Kontrahenten ungesehen an der Nase vorbeilaufen kann. Außerdem stehen Computer herum, über die er bestimmte Einrichtungen manipulieren kann.

So schießt dann beispielsweise die blöde Kanone nicht mehr auf Jensen, sondern auf seine Gegner. Er kann per Hacking auch blockierte Wegpunkte freischalten oder einzelne Wegpunkte so drehen, dass sie in eine andere Richtung führen. Durch diese notwendigen Spielzüge ist man in höheren Level gezwungen, ganz schön um die Ecke zu denken.

Steuerung und Schwierigkeitsgrad

Die Steuerung von Deus Ex Go ist nahezu ideal für Smartphones und Tablet-PCs ausgelegt. Mit einem Wisch auf dem Touchscreen steuert man die Spielfigur in die entsprechende Richtung. Ein Tippen auf ein Upgrade oder Computerterminal aktiviert die zugehörige Funktion. Simpler geht es nicht.

Der Schwierigkeitsgrad steigt im Laufe des Spiels langsam an. Die ersten zehn, fünfzehn Level schafft man locker, bevor man dann doch etwas intensiver nachdenken muss, um Jensen sicher durchs feindliche Gebiet zu manövrieren. Ein Grund dafür ist, dass die Gegner immer kompliziertere Verhaltensmechaniken an den Tag legen. Während die Gegner anfangs einfach herumstehen, bis sie Jensen entdecken, fangen sie in späteren Leveln an herumzulaufen oder ständig die Blickrichtung zu wechseln.

Das Spiel bietet im Storymodus über 50 Level an Spielspaß. Ich mag zwar Knobelspiele sehr gerne, gehöre bei diesem Genre aber nicht unbedingt zu den Elitespielern, die zwanzig Spielzüge im Voraus planen können. Dennoch habe ich es bis zum Level 46 geschafft und bin erst dort richtig ins Stocken gekommen.

Doch keine Sorge, wer an einer Stelle überhaupt nicht weiterkommt, sollte das Spiel nicht frustriert in die Ecke pfeffern. Alleine deshalb nicht, weil dann höchstwahrscheinlich auch iPhone, iPad oder iPod touch perdu wären. Für mentale Sackgassen bietet Deus Ex Go ein Hilfesystem mit Lösungen an. Zwei Lösungen sind kostenlos dabei. Für mehr wird man per In-App-Kauf zur Kasse gebeten. Ein fairer Deal, wie ich finde.

Wem die Rätsel des Story-Modus nicht reichen, der darf sich auf wöchentliche Challenges freuen, in denen jeden Tag ein neuer level mit jeweils ansteigendem Schwierigkeitsgrad freigeschaltet wird. Sonntags gibt es dann die härteste Kopfnuss.

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Grafik und Sound

Deus Ex Go ist kein Action-Game und bietet daher keine ultrarealistische Grafik. Für ein Knobelspiel ist es aber sehr stylish und bietet eine klare, saubere Cyber-Ästhetik. Der Grafikstil passt sehr gut zum Deus-Ex-Universum und gehört zum Besten, was ich bisher auf dem iPhone gesehen habe.

Die Hintergrundmusik kreiert durch seine Synthesizer-Klänge eine tolle Science-Fiction-Atmosphäre. Sie wirkt aber nie aufdringlich. Die Sound-Effekte wie das mechanische Knarren der Walker oder die Schüsse aus den Kanonen klingen nicht übertrieben, sondern wohl dosiert und passen gut in die Szenerie.

Alles in allem ist die Präsentation sehr gelungen.

Fazit

Deus Ex Go ist zweifelsohne eines der besten Spiele für iPhone, iPod touch und iPad. Die Level haben genau die richtige Größe für ein Mobilspiel. Grafik, Sound, Steuerung und Gameplay sind nahezu perfekt aufeinander abgestimmt – eine macinplay-Kaufempfehlung.

Screenshots

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Game-Trailer

Infobox

Name: Deus Ex Go

getestete Version: 1.0.1

Altersempfehlung: ab 12 Jahren (App Store)

Mindestvoraussetzungen: iPhone, iPad, iPod touch, iOS 7.1

macinplay-Testsystem: iPhone 6, iOS 9.3.5

macinplay-Empfehlung: iPhone 6 oder besser, iPad Air, iPad mini 3 oder besser

Bugs: keine entdeckt

Positiv: perfekte Steuerung, langsam steigender Schwierigkeitsgrad, tolle Präsentation, lange motivierend

Negativ: nix

Bezugsquellen: Deus Ex Go gibt es für iPhone, iPod touch und iPad im App Store. Es setzt mindestens iOS 7.1 voraus. Die Android-Version ist im Google Play Store verfügbar.

‎Deus Ex GO
‎Deus Ex GO
Entwickler: SQUARE ENIX
Preis: 5,99 €+
Deus Ex GO
Deus Ex GO
Entwickler: SQUARE ENIX LTD
Preis: 6,99 €

Folgekosten: In-Game-Käufe für Lösungswege (nicht notwendig)

Werbung: Menüpunkte für weitere iOS-Spiele von Square Enix

Alternativen

Ebenfalls von Square Enix stammt das Spiel Hitman Go, das nach dem gleichen Prinzip wie Deus Ex Go funktioniert. Man steuert halt keinen Geheimagenten, sondern einen Killer. Dementsprechend muss man auch völlig andere Rätsel lösen, als mit dem Cyberexperten.

‎Hitman GO
‎Hitman GO
Preis: 5,99 €+

Wer lieber mit einer resoluten Grabräuberin spielen möchte, dem sei Lara Croft Go wärmstens ans Herz gelegt. Es konnte in unserem Test voll überzeugen.

‎Lara Croft GO
‎Lara Croft GO
Preis: 5,99 €+

Wer anstatt auf kundenbasierte Knobelspiele lieber Action-Titel spielt, der sollte einen Blick auf Deus Ex: The Fall werfen.

Deus Ex: The Fall
Deus Ex: The Fall
Entwickler: SQUARE ENIX INC
Preis: 5,99 €+

Für den Mac gibt es das tolle und bereits erwähnte Deus Ex: Human Revolution, das von Feral Interactive für den Mac umgesetzt worden ist.