Bejeweled 3

Ein Juwel

Bejeweled ist ein böses Spiel. Es schleicht sich mit seinem einfachen Spielprinzip in die Gehirnwindungen und suggeriert mir nach jedem Spiel “Komm, noch eine kleine Runde!” Und unterstützend lockt es fortwährend mit neuen Anreizen und Herausforderungen, nur um mich dann auch gleich reichlich für meine Kombinationsgabe mit tollen Grafikeffekten und Spielereien zu belohnen. Wie soll man so einem Spiel wiederstehen? Aber schließlich habe ich es dann doch irgendwann geschafft. Zumindest bis Bejeweled 3.

Erfolgsrezept

Drei Teile einer Serie zeugen von einem wirtschaftlichen Erfolg. Das ist bei Bejeweled nicht anders. Derzeit bringt Entwickler PopCap, die zwei Spin-Offs mitgezählt, bereits den fünften Ableger der Serie und konnte damit insgesamt über 50 Millionen Einheiten unter bringen. Eine reife Leistung für ein so simples Spiel, aber hochverdient. Denn die Entwickler schafften es bislang jedes mal, dem Puzzlekonzept neues abzugewinnen und dabei mit liebevollen Details und einem erfrischenden und geschmackvollen Ambiente zu überzeugen. Das ist auch diesmal nicht anders. Ja mehr noch bringt PopCap Studios das bislang beste Bejeweled und hängt dabei die Messlatte für die Konkurrenz extrem hoch.

Bonbonartige Glitzerwelt

Wie bei Casual Games üblich, wird auch hier auf aufwändige Aufmachung mit Filmsequenzen oder 3D-Animationen verzichtet. Das fangen die Entwickler aber geschickt mit einer sehr schön gestalteten Optik und netten Soundeffekten ab. Die bonbonartige Glitzerwelt ist typisch für das Entwicklerstudio und passt hier perfekt. Auch die Sounds wirken zwar einfach, aber nicht billig. Die nette Stimme mit dem leicht amerikanischen Akzent überrascht mit kleinen Kommentaren und quittiert unsere Auswahl mit einem Zungenschnalzer. Auch die Midimusik untermalt das Spiel mit lockeren und unaufdringlichen Melodien und wird mit passenden Soundeffekten unterstützt. Dadurch verbreitet “Bejeweled 3” vom ersten Moment an gute Laune und zieht einen förmlich ins Spiel. Und genau da wartet ein Feuerwerk an Ideen auf uns. Es ist erstaunlich was man aus dem Prinzip, gleichfarbige Steine durch Tausch eines Steins in Reihe oder Linie zu bringen, alles rausholen kann. Schon die optischen Belohnungen sind eine Wucht. Bei besonderen Kombinationen erhalten wir beispielsweise Feuersteine, die alle benachbarten Felder zur Explosion bringen. Solcherlei Effekte erfreuen den Spieler fortwährend und lockern das Gameplay enorm auf. Immer wieder kommt es zu Momenten, wo eine Kombination aus Stern- und Flammensteinen ein wahres Feuerwerk auf dem Bildschirm entzünden.

Vielfalt ist Trumpf

Doch die größten Momente hat Bejeweled 3 fernab der Explosionen. Denn es sind besonders die vielen kleinen Details, die das Spiel so abwechslungsreich machen. Beispielsweise der stimmungsvolle Übergang von einem Level ins nächste. Ist ein Spiel beendet, verfolgen wir die Steine durch einen Tunnel wo das nächste Brett auf uns wartet. In einem der vielen Spielvarianten gilt es einige Steinfalter (Steine mit Schmetterlingsflügel) vor der am oberen Rand lauernden Spinne zu retten. Mit jedem Zug rutschen die Falter ein Feld nach oben und nur die richtige Kombination an Steinen kann sie befreien. Und auch hier sind es die Details, die den Spieler fesseln. Je näher die Falter der Spinne nämlich kommen, desto mehr zittern sie bis schließlich der Biss der Spinne dem Spiel ein Ende macht. Und auch hier quittieren die Falter unser Versagen mit einem herzerweichenden Quicken. Nächstes Mal werde ich euch retten, versprochen! Solche Momente gibt es viele und ständig belohnen die Entwickler uns mit neuen Ideen. Das überraschende dabei ist, dass die einfache Struktur des Spiels dabei stets gewahrt bleibt. So greift auch diesmal wieder der Suchtfaktor und hält euch locker für mindestens 30 Stunden vor dem Bildschirm. Ja gibt’s denn da überhaupt nichts zu meckern? Wenig und das bisschen ist dann wohl eher Geschmacksache. So konnte ich persönlich mit dem Zen-Modus nichts anfangen. Die Idee, mit der Einblendung von positiven Gedanken und Athmosounds für eine meditative Grundstimmung zu sorgen, ging bei mir eher in die entgegengesetzte Richtung. Doch zum Glück bietet “Bejeweled 3” genügend Alternativen. Für Kopfschütteln sorgt indes die Entscheidung, die Facebookanbindung wieder zu streichen zumal die Möglichkeit, mit seinem Punktestand vor Freunden anzugeben, noch im Vorgänger vorhanden war. An Besitzer mehrerer Macs haben die Entwickler leider auch nur halbherzig gedacht. Zwar lässt sich das Spiel auf fünf Rechnern installieren, die Highscoreliste wird dabei allerdings nicht synchronisiert.

Fazit

Casual Games kranken oft an einer lieblosen Umsetzung und Ideenarmut. Das es auch anders geht, zeigt PopCap Studios. Was die aus diesem überstrapazierten Spielprinzip alles raus holen, ist einfach unglaublich. “Bejeweled 3” ist eine wundervolle Droge und Spaßfaktor erster Güte. Wer mit dem Spielprinzip etwas anfangen kann, darf an diesem Kleinod auf keinen Fall vorbei gehen.

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Systemanforderungen

Mindestvoraussetzung
Mac OS X 10.5-10.6, Intel Core Duo 1,66 GHz
1 GB RAM, Internetverbindung zur Freischaltung/Registrierung

sonstige Informationen
Sprache: deutsch, englisch, französisch, italienisch, spanisch
Sprache Handbuch: –

Jugendschutz
USK: keine Angaben
PEGI: keine Angaben

Entwickler: PopCap Games
Herausgeber: PopCap Games

Trailer zu Bejeweled 3

Bezugsquellen

Bejeweled gibt es zum Herunterladen beim Entwickler PopCap und auf Steam.

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