Feeble Files

In The Feeble Files spielt man einen jungen, ambitionierten Außerirdischen namens Floyd, der für das Ministerium für galaktische Unsicherheiten, Unterarabteilung Kornkreise arbeitet. Zu Anfang erforscht man noch neugierig die Welt, in der unser Freund lebt, doch schon bald wird man sich der dort herrschenden Situation bewusst. Floyd lebt in einem zweiten 1984. Das führende Regime – der Konzern – kontrolliert hier im Prinzip jeden und hat strenge Auflagen. So wird man z.B. bei Trauer sofort eliminiert. Es gibt tausende von Regeln, die das Alltagsleben der Außerirdischen zu gestalten und zu kontrollieren versuchen. Doch es etabliert sich eine Rebellion, in die Floyd hineingezogen wird. An dieser Stelle kommt das Spiel richtig in Fahrt und wird unheimlich kompliziert, denn die ersten Rätsel werden gestellt, und die meisten sind unheimlich schwierig. Die Motivation lässt hier schnell nach. Zum Beispiel gibt es ein Puzzle, in dem man neue Chemikalien erzeugen muss. Doch hat man hier fünf Chemikalien zur Verfügung, die richtig gemischt und dann erhitzt oder gekühlt werden müssen. Daraufhin beginnt das Prozedere mit den drei Ergebnis-Chemikalien erneut. So etwas kann schon die eine oder andere Stunde in Anspruch nehmen. Doch die Puzzle und Aufgaben werden noch deutlich schwieriger und die Motivation lässt weiter nach. Durch die oft längeren In-Engine-Filme wird man sehr nah in die Story eingebunden, so dass die Geschichte deutlich näher und spannender erscheint als in anderen vergleichbaren Spielen.

Um die Benutzer von The Feeble Files nicht zu sehr zu demotivieren, wenn sie mal nicht weiter wissen, haben die hilfreichen Geister bei e.p.i.c. interactive dankenswerterweise eine Komplettlösung und einige Spielstände mit auf eine der CDs gepresst.

Die Steuerung stellt sich anfänglich etwas gewöhnugsbedürftig dar, doch ist sie schnell erlernt. Im Prinzip werden alle Aktionen mit der Maus vorgenommen. Ansonsten bedient man sich noch der Leertaste, mit der man um eine Aktion weiterschaltet. Die allgemeine Aktion ist „anschauen“. Drückt man die Leertaste, wird zu „aufnehmen“ weitergeschaltet, usw.

Die Grafik ist nicht die aktuellste, man spielt bei einer Auflösung von 640×480 bei 32.768 Farben, doch die Entwickler setzen sehr hohe Ansprüche in der Detailgenauigkeit von Objekten und Umgebung, so dass die schon etwas in die Tage gekommene Grafik nicht weiter auffällt.

Eine Hintergrundmusik gibt es nicht wirklich, doch egal wo man sich befindet treten Hintergrundgeräusche auf, die eine sehr realistische Atmosphäre schaffen, wie sie nur selten in Spielen dieser Art zu finden ist.

The Feeble Files wurde komplett ins Deutsche übersetzt, und diese Übersetzung ist wirklich gelungen, denn die Stimmen passen genau auf die jeweiligen Charaktere, so dass man schon fast denken könnte, dass das Spiel nur für Deutsche gemacht ist. Wem die Übersetzung trotzdem nicht zusagt, kann bei der Installation auch die englische, spanische und französische Sprache auswählen.

Fazit:

Es lässt sich sagen, dass uns hier ein wirklich gutes Adventure auf den Mac gebracht wurde. Zwar sind Rätsel oft so schwer, dass der Durchschnittsspieler gerne aufgeben würde, doch lässt sich dieses Problem durch die beiligende Komplettlösung lösen. Ausgebuffte Adventurer werden mit Floyds Reise so richtig gefordert, dessen spannende Geschichte mit durch den Spieler durchlebt wird – und das hebt im Gegenzug die Motivation.

Ingmar Wenz

Verfügbarkeit

Zu haben ist das Spiel gelegentlich noch im macinplay-Shop.

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