Future Cop L.A.P.D.

Los Angeles in ferner Zukunft. Die Stadt ist ein einziger großer Kriegsschauplatz. Super-Bösewichte wandeln Observatorien in riesige Flugabwehrkannonen um und holen ein Flugzeug nach dem anderen vom Himmel. Die Tochter des Bürgermeisters wird entführt, in Gefängnissen brechen Revolten aus, Flughäfen werden von Terroristen besetzt. Kurzum: Es herrscht Chaos! Und du, als Polizist des Los Angeles Police Department (L.A.P.D.), sollst das alles wieder zurechtbiegen, mit freundlicher Unterstützung eines Panzers auf zwei Beinen, der so ziemlich alles an Waffen bereit hält, was man sich nur denken kann.

Nach der Installation des Spiels wird man mit einem schön gemachten Intro in den Ort und die Verhältnisse eingeführt. Besonders angenehm ist hier, dass das komplette Spiel (Text und Sound) in deutsch gehalten ist. Der Startbildschirm präsentiert sich sehr übersichtlich, und man kann in ein paar Minuten alle relevanten Einstellungen wie Grafik, Ton, Steuerung usw. vornehmen. Dann muss man nur noch auswählen ob man die normalen Missionen oder lieber einen Revierkampf spielen will. Entscheidet man sich für die Missionen, wird man mittels eines Videos, dass das Mission-Briefing enthält, eingeführt. Danch findet man sich dann in seinem X-1 Alpha, dem Panzer auf zwei Beinen, wieder und fängt an, in L.A. aufzuräumen.

Das Spiel vermag durchaus länger zu fesseln, was zum einen daran liegen mag, dass manche Level recht kompliziert aufgebaut sind, und man schon etwas Zeit braucht, um den richtigen Weg zu finden. Ein anderer Grund ist aber sicherlich der Spielmodus „Revierkampf“, bei dem es darum geht, dass zwei X-1 Alphas in speziellen Maps gegeneinander antreten und neutrale Basen erobern müssen, um dafür a) Punkte zu bekommen und b) dort dann, wie in der eigenen Start-Basis, Einheiten zu bauen, wie z.B. Panzer und Flugzeuge. Es bringt aber auch einen Riesen-Spaß, mit diesem Kampfkoloss aus allen Rohren feuernd durch die gegnerischen Linien zu ziehen und alle anderen Fahrzeuge und Soldaten platt zu machen. Damit das auch gut gelingt, hat man für jeder weitere Mission ein grösseres Arsenal an Waffen zur Verfügung, von denen man sich aus drei verschiedenen Klassen jeweils eine aussuchen muss, mit der man dann die Mission bestreitet. Dazu gehören z.B. das klassische Maschinengewehr, Raketenwerfer, Mörser, Ionenstrahlen, Flammenwerfer, Laser und einiges mehr. Während der Missionen kann man diese dann auch noch upgraden, so dass sie noch erheblich mehr Schaden anrichten.

Ein weiterer Pluspunkt für das Spiel ist der Multiplayer-Modus. Man kann entweder in einem Netzwerk oder aber an einem Computer zu zweit die Missionen bzw. den Revierkampf spielen. Sitzt man zusammen vor einem Computer, wird der Bildschirm einfach zweigeteilt. Daraus ergibt sich aber auch automatisch ein strategischer Nachteil: Der Mitspieler weiss sofort wo man selber ist.

Was den Spiespaß jedoch ein wenig trübt, ist die fehlende in-game-Speicherfunktion. Missionen werden immer erst gespeichert, sobald sie beendet sind, was ärgerlich sein kann, da man für manche Missionen schon etwas länger braucht, und wenn dann die Zeit knapp ist…

Hard-Core Spieler werden Future Cop sicherlich binnen weniger Tage durchgespielt haben, sollten sie es wirklich drauf anlegen. Für den Normalsterblichen allerdings, der einfach nur ein bisschen Action auf zwei Beinen haben will, ist das Spiel für längere Zeit auf der Platte. Für längeres Spielvergnügen sorgt sicherlich der Revierkampf, den man auf mehreren Schwierigkeitsstufen spielen kann.

Das Interface beschränkt sich auf ein Fenster, plus einem weiterem, in dem man die Kontrollen und Grafikeinstellungen vornehmen kann. Diese Vereinfachung erleichtert einem das Auswählen der Waffen, Karten, Spielart, sowie ob man Multiplayer oder Single-Player spielen möchte.

Die Grafik des Spiels kann sicherlich nicht mit Spielen wie UT oder Q3A mithalten, aber das muss sie auch nicht, da es sich hier um zwei komplett unterschiedliche Genres handelt. Für das Alter jedoch macht die Engine teilweise noch einen sehr guten Eindruck (die Explosionen der Gebäude und Gegner sind mitunter die spekakuärsten, die ich gesehen habe.). Für ältere Geräte kann man die Grafik aber auch dementsprechend runterdrehen.

Die Wörter „Absturz“ oder „Crash“ scheinen die Programmierer von Future Cop aus ihrem Wortschatz entfernt zu haben. Bei diesem Spiel ist es mir bis jetzt noch nie zu einem Crash gekommen, und das seit über einem Jahr und mehreren Systemen.

Fazit:

Bei Future Cop L.A.P.D. handelt es sich um ein gestandenes Arcarde-Spiel mit guter Grafik, sehr schönen Explosionen, gut gemachten Leveln, sowie einem netten Multiplayer-Modus, mit dem auch an einem Mac Spaß haben kann. Für alle, die das Spiel haben, kann ich außerdem empfehlen, sich die Credits anzugucken – nettes Gimmick!

Maximilian Bobzien

Verfügbarkeit

Das Spiel ist mittlerweile vergriffen.

Screenshots (klicken für mehr)

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