Tom Clancy's Splinter Cell
Fisher, Sam Fisher. So heißt der neue Star am Agenten-Himmel, und im Vergleich zu anderen seiner Branche ist er kein jugendlicher Held, fährt er nicht mit BMWs durch die Weltgeschichte oder verbringt seine Abende Martini-schlürfend mit schönen Frauen an der Bar (oder im Bett). Er, ein in Würde gereifter Top-Agent im Außendienst, konzentriert sich auf das Wesentliche: Infiltrieren, Informationen sammeln und wieder raus. Und wenn dabei niemand zu Schaden kommt und sein Magazin die gleiche Anzahl Patronen enthält wie am Anfang der Mission, dann kann man von einem erfolgreichen Abschluss reden.
Tom Clancy’s Splinter Cell ist ein weiterer Titel aus der Feder des US-Schriftstellers Tom Clancy. Vorher gab es schon mit der „Rainbow Six“-Reihe und „Ghost Recon“ hervorragende taktische Shooter. Ich habe mir die PC-Version des Spiels geschnappt, um euch zu vermitteln, was da demnächst auch auf unsere Macs kommt.
Sam ist Agent einer Behörde der Vereinigten Staaten von Amerika namens „Third Echelon“, hat die Lizenzen zum Spionieren, Zerstören und Töten und operiert eigentlich immer alleine auf fremdem Territorium, umgeben von schwer bewaffneten Typen, die nur drauf warten, einen Spion wie ihn in die Hände zu kriegen. Soweit so gut, klingt das doch alles nach typischem Shooter mit Story. Doch weit gefehlt! Sam hat nämlich keinen Bock, Bekanntschaft mit diesen Herren zu schließen. Deshalb hat er alles mögliche an High-Tech-Spielzeug dabei, wie z. B. Mini-Kameras, die er unbemerkt an Wände schießen kann, um seine Feinde im Blick zu behalten oder aber eine Infrarot-Brille bzw. einen Restlichtverstärker (warum diese aus drei hell leuchtenden grünen Lampen besteht kann ich mir allerdings nicht erklären…). Natürlich dürfen auch eine schallgedämpfte Pistole, ein Dietrich und eine Mini-Kamera für Türspalte nicht im gut ausgewählten Sortiment fehlen. Und wenn das immer noch nicht reicht, kann Sam auch mal zur guten alten Coca-Cola-Dose greifen und die der Wache vor die Füße schmeißen, um sie abzulenken.
Wie gesagt: Infiltrieren, Infos sammeln und wieder raus. Wo man infiltrieren muss, da gibt es Wachen. Und an denen muss man irgendwie vorbei, um die Infos sammeln zu können. Was man mit der nichts ahnenden Wache anstellt, bleibt einem selber überlassen. Entweder schleicht man sich von hinten an sie ran und verpasst ihr einen gut gezielten Kopfschuss oder aber man überwältigt sie von hinten und nimmt sie als Geisel. Wenn sie wichtige Informationen hat, kann man diese – wo man schon dabei ist – auch gleich aus ihr rausholen. Oder aber man lässt die Wache einfach links liegen und schleicht sich an ihr vorbei, wobei man allerdings auf die Lichtverhältnisse achten sollte, da diese bei Splinter Cell von entscheidender Bedeutung sind. In Sams Anzug sind Lichtsensoren eingebaut, die dem Spieler anzeigen, wie hell es in der Umgebung gerade ist. Befindet sich Sam im Schatten, ist er nahezu unsichtbar und wird auch von vorbeigehenden Wachen ignoriert. Und sollte es für Sams Geschmack einmal zu hell sein, dann kann er dieses Problem durch ein paar gezielte Schüsse auf die Lampen auch aus der Welt schaffen, was jedoch sehr wahrscheinlich gleich wieder ein paar nervöse Wachen auf den Plan ruft…
Eine elegante Art, dem Wachpersonal aus dem Weg gehen, bietet sich dem Spieler, wenn sein virtuelles Alter Ego zwischen zwei Wänden steht. Dann setzt Sam einfach zum Spagatsprung an und verharrt danach eingekeilt zwischen den beiden Wänden und drei Meter über dem Erdboden und lässt seine Feinde unter sich ihre Rundgänge machen.
Die Bewegung, die er dabei macht, sieht einfach klasse aus! Eine absolut flüssige Animation, die bis ins kleinste Detail liebevoll gemacht wurde, wie eigentlich alle Bewegungen im Spiel. Kaum etwas wirkt abgehackt oder künstlich (meine Lieblingsanimation ist der Würgegriff mit anschließendem Pistole-an-die-Schläfe-halten). Hier haben sich die Entwickler die Mühe gegeben, die sie sich bei der Gestaltung der Level leider nicht immer gegeben haben, da es teilweise doch recht linear Vorwärts geht und man nicht immer mehrere Wege zum Ziel hat, was sicherlich auch nicht zu verachten gewesen wäre. Dennoch sehen die Level an sich ebenfalls klasse aus, da hier sehr schön die dunkle Atmosphäre der Nacht durch ein paar vereinzelte Straßenlaternen erhellt wird und Sam genug Schatten bietet, um sich von Haus zu Haus und Straße zu Straße vorzuarbeiten.
Fazit:
Abschließend kann man eigentlich nur sagen, dass dieses Spiel aus gutem Grunde für so ziemlich jede aktuelle Spieleplattform portiert wurde, angefangen bei den Konsolen über den PC bis hin zum Mac. Es macht einfach Spaß, sich durch die Gassen zu schleichen, den Gegnern irgendwie aus dem Weg zu gehen und sich dabei noch an der klasse Grafik und tollen Animationen satt zu sehen! Wer schon die Aufklärungs-Missionen bei Rainbow Six und Ghost Recon mochte, der wird dieses Spiel lieben!
Maximilian Bobzien
Verfügbarkeit
Zu haben ist das Spiel im macinplay-Shop oder bei Amazon.
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