Uplink
Kaum ein Tag vergeht heute noch, an dem man nichts darüber hört. Kaum jemand ist nicht einmal ansatzweise über die geheimnisvolle Gefahr informiert. Keine Maschine lässt sich heute noch als wirklich sicher bezeichnen: Willkommen in der Welt der Hacker! Willkommen zu Uplink!
Stellt euch vor, der beste Freund hätte sich bei einer Firma beworben und der einzige Grund für seine Ablehnung wäre gewesen, dass er anstatt eines erstklassigen nur einen zweitklassigen Abschluss in Elektrotechnik gehabt hätte. Hättet ihr nicht auch gerne dem Freund geholfen und Geld dafür locker gemacht, dass jemand seine Akte etwas manipuliert?
Solche Aufträge gilt es in Uplink zu erfüllen. Als Hacker, der gerade erst am Anfang steht, stehen die Türen zur Welt weit offen und es gibt viele Möglichkeiten. Neben den recht einfachen Aufträgen wie z. B. dem eben erwähnten müssen manchmal Daten auf fremden Servern gelöscht oder gestohlen werden oder ein Kunde von euch möchte Informationen über den finanziellen Stand eines Konkurrenten haben. So und so ähnlich gestalten sich mögliche Aufträge.
Ist ein Auftrag erfolgreich ausgeführt, erhält der Spieler, abhängig von der Schwierigkeit des Auftrags, eine Bezahlung. Mit dem Geld lässt sich neue Software kaufen oder die eigene Hardware verbessern, was wiederum die Grundlage für spätere Aufträge bildet.
Intuitive Oberfläche
Die Benutzeroberfläche von Uplink wurde laut dem Entwickler mehrmals überarbeitet. Zu allererst basierte sie auf einer 3D-Engine, doch es stellte sich schnell heraus, dass eine zweidimensionale Oberfläche für dieses Spielprinzip viel eher geeignet ist. Daher wurde zu vorliegender Idee gewechselt. Hierbei wird alles wie am heimischen Computer gesteuert: Man hat schnellen Zugriff auf E-Mail, Programme, Festplatte, den Aufbau des Computers und das Bankkonto. Das Interface kann über verschiedene Software noch erweitert werden. Später lässt sich z. B. ein Analyse-Programm installieren, welches Auskunft über die Sicherheitsvorkehrungen des Computers zur Verfügung stellt, in den man einzudringen versucht.
Rechts oben befindet sich noch eine Weltkarte, die dazu dient, aufzuzeigen, über welche Computer man eine Verbindung aufgebaut hat. Ein echter Hacker nimmt schließlich nie den direkten Weg, sondern versucht, über das Verlagern und Verzweigen von Verbindungen seine Spuren so unkenntlich wie möglich zu machen.
Die insgesamt sehr funktionale Oberfläche wird durch einige Animationen verfeinert, die Uplink sehr modern erscheinen lassen. Spielt man schon etwas länger, taucht man komplett in das Geschehen ein. Das gelingt vielen Millionen teuren Computerspielen, die nur durch Optik zu überzeugen versuchen, überhaupt nicht.
Der Puls rast und die Zeit läuft ab…
Die durch die Oberfläche und den Inhalt des Spiels aufgebaute Stimmung wird durch den Hintergrundsound weiter unterstützt. Hierbei handelt es sich um leichte Techno- und Trance-Musik. Aber auch sonst legte man bei der Entwicklung von Uplink viel Wert auf angenehme, passende Sounds. Der fast von Anfang an obligatorische Trace Tracker, der prüft, ob das herausgehende Signal zurückverfolgt wird, fügt durch seinen pulsierenden Ton noch ein gutes Stück zum Nervenkitzel hinzu. Je näher das Aufspüren durch den fremden Admin, je lauter und schneller das Signal des Trace Trackers. Gerade bei schwierigeren Hacks kann es passieren, dass der Puls rast oder man wirklich ins Schwitzen gerät.
Fazit
Möglicherweise wollte der eine oder andere von euch bereits einmal Systemadministrator werden. In diesem Fall wird Uplink besondere Freude machen, da durch gewisse Vorkenntnisse erst wirklich ersichtlich wird, wie realistisch das Spiel eigentlich aufgebaut ist. Der Entwickler hat bei den meisten Technologien die Realität zum Vorbild genommen, um eine eindrucksvolle Atmosphäre zu schaffen. Die aufgebaute Spannung und die Vielfalt an Möglichkeiten machen Uplink zu einem einzigartigen Spiel, wie es die Welt lange nicht mehr gesehen hat. Wer die kostenlos herunterladbare Demo mag, dem sei die Vollversion definitiv ans Herz gelegt.
Ingmar Wenz
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