Zoo Tycoon

Mit Zoo Tycoon kann man seinen eigenen Traumzoo bauen und verwalten. Um den Traum vom perfekten Zoo zu verwirklichen, kann man aus über 40 Tierarten aus aller Welt und mehr als 175 Gehege- und Zoomaterialien auswählen. Wer nicht frei bauen möchte, kann eines der vielen Szenarien spielen, die den Spieler auf unterschiedliche Weise herausfordern.

Seasideville, Burkisville und Inselzoo: Schon die Namen klingen interessant und die leichte Musik, die an den letzten Zoobesuch aus Kindertagen erinnert, machen Laune. Ich starte das erste Szenario. In einem kleinen Zoo soll ich drei bereits fertigen Gehegen die passenden Tiere zuordnen und weiteren drei Tierarten ein Gehege bauen. Die Tiere sind schnell zugeordnet, da fällt der Bau der drei neuen Gehege schon schwerer. Die Tipps vom Lernprogramm helfen, das Schlimmste zu verhindern, und so schaffe ich das erste Szenario auf Anhieb.

Das zweite Szenario ist schon aufwändiger. Hier soll ich einen kleinen Zoo entwerfen, mit gesunden Tieren zufriedene Besucher anlocken und das alles innerhalb von sechs Monaten mit einem ausreichenden Budget. Weil ich für meine Affen einen Maschendrahtzaun verwendet habe brechen mir unsere nächsten Verwandten dauernd aus dem Käfig aus – das führt dazu, dass meine Besucher panikartig den Zoo verlassen, sich die schwarzen Zahlen in rote verwandeln und es mit meinem Traum vom schnellen Sieg vorerst aus ist. Beim zweiten Anlauf klappt es dann besser und ich meistere die Aufgabenstellung mit einem mehrfach von Tierschutzbehörden ausgezeichneten Zoo und begeisterten Besuchern.

Von den Ehrungen geblendet versuchte ich mich an einem freien Spiel mittlerer Zoogröße und geringem Budget. Für zufriedene Tiere lieber etwas größere Gehege bauen und die Besucher sollen auch nur die besten Bänke und Einkehrmöglichkeiten haben. Ha, weit gefehlt, nach nur zehn Minuten Spieldauer ist das Budget alle und die Gehege verwahrlosen. Also noch einmal von vorne und schon klappt es besser, nur vergesse ich die Zoomitarbeiter, und meine Tiere finden kein Fressen mehr. Immerhin 20 Minuten gespielt.

Nun ist das bei diesem Spiel so: Je öfter man verliert, desto weniger kann man das Spiel ausschalten, so süchtig macht es. Also steigere ich die Herausforderung (jetzt weiß ich ja, was ich alles nicht machen darf) und senke das Anfangsbudget auf ein Minimum. Wie erwartet klappt alles ganz gut, die Tiere gesund die Besucher begeistert, nur Nachwuchs stellt sich nicht ein. Tja, zu dumm, wenn man nur männliche Tiere kauft. Dieser Fehler kostet Geld und so muss ich alle Forschungsprojekte stoppen und ein wenig Marketing betreiben. Bis wieder Geld in die Kasse fließt, gehe ich etwas Trinken und freue mich, endlich meinen Zoo wachsen zu sehen. Toll.

Die Landschaft, Gebäude und die Tiere sind sehr detailreich gezeichnet und es ist auch ohne weiteres ein trauriges von einem fröhlichen Tier zu unterscheiden. Je nach verwendetem System ist die Grafik mal besser, mal schlechter. Ich habe sowohl mit dem empfohlnen als auch mit dem Testsystem gespielt und es sind Unterschiede in der Grafik erkennbar. So ähnelt die Optik mit dem älteren System Spielen wie Cäsar III, jedoch mit dem neuen Powerbook wirken die Konturen echter. Auch das Drehen des Zoos dauert bei älteren Systemen deutlich länger, das neue Powerbook benötigt hingegen weniger als fünf Sekunden.

Im Hintergrund hört man die Stimmen seiner Zoobewohner, wobei ich das Affengeschrei besonders mag, genauso wie das Stimmengewirr der Besucher, und wenn ein Springbrunnen in der Nähe ist, dann plätschert es wie im echten Leben.

Langeweile tritt selbst nach stundenlangem Spiel nicht auf, da sich das Budget in einem gut geführten Zoo ständig erhöht und durch Forschungsprojekte, die man selbst beeinflussen kann, die Auswahl an Tieren, Pflanzen und sonstigem Zoobedarf ständig vergrößert. Wenn alle Forschungsprojekte abgeschlossen sind und der Zoo aufgebaut ist, dann braucht man sich nur noch um seine Tiere zu kümmern die munter durchs Gehege springen. Wem das auf Dauer zu langweilig wird, der fängt besser einen neuen Zoo an.

Die sehr ausführliche Beschreibung zu jedem Tier, wie es lebt, was es mag und was nicht, wer seine Freunde sind und mit wem es das Gehege teilen will, ist hilfreich und interessant.

Fazit:

Wer Strategie- und Aufbauspiele mag und eine neue Herausforderung sucht, wird sicher viel Spaß mit Zoo Tycoon haben. Da es unzählige Möglichkeiten und Schwierigkeitsstufen gibt, ist jedes Spiel eine Herausforderung (wenngleich man jede Schwierigkeitsstufe über kurz oder lang schafft) und durch die detailreiche Grafik und die passenden Geräusche (Tierstimmen/Wasserrauschen/Stimmengewirr/Geldgeklimper usw.) ist das Ganze auch etwas fürs Gemüt. Ich empfehle es besonders jungen Spielern, Einsteigern ins Aufbaugenre und Spielern die eine nur leichte Herausforderung suchen. Der Verzicht auf Gewaltdarstellung (sogar wenn man einen Geparden in ein Antilopengehege setzt, gibt es nur „Staubwolken“, die den Beutezug des Raubtiers anzeigen) macht das Spiel für die ganze Familie geeignet.

Zoo Tycoon gibt es ebenso wie sein Add-On Marine Mania im macinplay-Shop. Dort bekommt man auch beides zusammen als Complete Collection, und auch der Nachfolger Zoo Tycoon 2 fehlt nicht.

Sven Wernicke

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