Rezension bezieht sich auf: What Makes You Tick: A Stitch in Time (Computerspiel)
Die Handlung zu „A Stitch in Time“ lehnt sich offiziell an Kafka’s „Das Schloss“ an. Alles beginnt damit, dass unsere Hauptfigur per Schiff in Ravenhollow, einer kleinen Insel, ankommt, um hier das Erbe seines kürzlich verstorbenen Vaters anzutreten. Rasch stellt er allerdings fest, dass die Insel in den letzten paar Monaten zu einer Art Überwachungsstaat mutiert ist. Und auch so ist der Weg zum Ziel mit vielen Hürden versehen und daneben passieren noch einige seltsame Dinge, deren Bedeutung erst später so nach und nach erläutert wird…
Wir haben es hier mit einem Sequel zum ein paar Jahre zuvor erschienenen, recht erfolgreichen Fan-Adventure „What Makes You Tick“ zu tun. Gespielt haben muß man diesen ersten Teil nicht, um sich zurechtfinden zu können, aber einige Figuren von dort trifft man wieder und es lohnt sich, einen Blick darauf zu werfen. Zwar wurde die Optik aufpoliert, aber die Grundzüge bleiben gleich. Es ist im Kern ebenfalls ein Flash-Adventure, was sich in teils hölzernen Animationen niederschlägt. Ausserdem war das Spiel bei mir auf Windows7 OS im Vollbild Modus etwas absturzanfällig (im Fenster-Modus gab es keine Probleme – kann aber auch nur eine Eigenheit bei meinem Computer sein). Nichtsdestotrotz aber ein gutes Adventure, mit über 30 nett gezeichneten Locations. Sie sind bei Tag und bei Nacht zu bewundern – die Spielfigur kann sich an bestimmten Plätzen schlafen legen und so zwischen Tag und Nacht wechseln. Auf den ersten Blick erinnert das Spiel etwas an Monkey Island 3. Einerseits aufgrund der Optik, dann wegen der Inseldarstellung (die zugleich eine Kartenfunktion hat, um den Weg abzukürzen). Im übrigen ist auch die Steuerung ähnlich. Laut Homepage wurde tatsächlich eine Art Hommage an Adventure Klassiker versucht. Es sind so gesehen keine leeren Worte und nicht blos die fehlende Sprachausgabe, sowie bescheidene Systemanforderungen, deuten auf Klassiker von damals hin. Nett gelungen ist übrigens auch die Musik!
Wobei ich schon ein paar Sachen auszusetzen hätte, die mich von einer höheren Wertung abhalten. Rätsel und Story finde ich nett gelungen, doch v.a. die Rätsel wirken manchmal überkonstruiert und überzufällig. So ganz werden Klassiker wie u.a. Monkey Island I-III oder Indiana Jones 4 nicht erreicht, wenngleich die Richtung stimmt. Ein paar Rätsel (v.a. die Botengänge) wirken, als wären sie primär dazu da, die Spieldauer zu verlängern (die Dauer bewegt sich im Schnitt wohl zwischen 9 und 12 Stunden, also im akzeptablen Bereich). Mini-Games gibt es auch, z.B. Angeln (dieses eng zeitbegrenzte, etwas geschicklichkeitsorientierte Spiel ist für sich genommen zwar sinnig in die Handlung eingebaut, aber es kann Zeit, Geduld und Nerven beanspruchen und so wirklich werde ich nie Freund von Mini-Games in Adventures werden, aber egal). Auch „Pixel-Jagd“ bleibt einem zur Lösung mancher Rätsel nicht erspart, da teils Objekte benötigt werden, die aufgrund der kleinen Zeichnung leicht zu übersehen sind. Vor allem aber , wird meiner Ansicht nach viel zuviel geredet, wobei sich der Unterhaltungswert der Texte aber in Grenzen hält. Und ja, über solche Dinge lässt sich bekanntlich streiten. Notfalls sind die ewig langen Dialoge durch einen Mausklick verkürzen und sollte man einmal das Gefühl haben, etwas Wichtiges voreilig überklickt zu haben, so sind diese Infos meist beliebig oft erfragbar.
Ungeachtet dessen kann das Spiel aus meiner Sicht eine nette Herausforderung bieten, auch zumal wir sehr früh die meisten verfügbaren Locations betreten können und dadurch schnell mit vielen Zielen und Aufgaben konfrontiert sind. Hier gilt es die Übersicht zu bewahren und wesentliches nicht aus den Augen zu verlieren! Einziger Nachteil davon ist, dass die Geschichte dadurch zwangsläufig ein bisschen hinter die Rätsel zurücktritt.
Fazit: „What Makes You Tick: A Stitch in Time“ ist für mich ein recht gutes Adventure mit interessanter Story, dass aus wenig Ressourcen erstaunlich viel herausgeholt hat. Meiner Meinung nach kein „Must-Have“ für Adventure-Fans, aber definitiv ein Spiel, dass sich eine Chance verdient hat, auch zumal es preislich sehr fair ist.
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Rezension bezieht sich auf: What Makes You Tick: A Stitch in Time (Computerspiel)
aber trotzdem sehr empfehlenswert. Das ist mal wieder ein Spiel, welches Spaß macht. Tolle Story, lösbare Probleme, schöne Grafik, nicht zu lang und nicht zu kurz. Das einzige Manko ist die fehlende Sprachausgabe, aber durch die stimmigen Hintergrundgeräusche und das Spielerlebnis stört dies nach dem Anspielen überhaupt nicht mehr. Einfach ein netter Zeitvertreib für langweilige Nachmittage.
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Lucas Arts, Kafka und ein Fan-Adventure…,
Die Handlung zu „A Stitch in Time“ lehnt sich offiziell an Kafka’s „Das Schloss“ an. Alles beginnt damit, dass unsere Hauptfigur per Schiff in Ravenhollow, einer kleinen Insel, ankommt, um hier das Erbe seines kürzlich verstorbenen Vaters anzutreten. Rasch stellt er allerdings fest, dass die Insel in den letzten paar Monaten zu einer Art Überwachungsstaat mutiert ist. Und auch so ist der Weg zum Ziel mit vielen Hürden versehen und daneben passieren noch einige seltsame Dinge, deren Bedeutung erst später so nach und nach erläutert wird…
Wir haben es hier mit einem Sequel zum ein paar Jahre zuvor erschienenen, recht erfolgreichen Fan-Adventure „What Makes You Tick“ zu tun. Gespielt haben muß man diesen ersten Teil nicht, um sich zurechtfinden zu können, aber einige Figuren von dort trifft man wieder und es lohnt sich, einen Blick darauf zu werfen. Zwar wurde die Optik aufpoliert, aber die Grundzüge bleiben gleich. Es ist im Kern ebenfalls ein Flash-Adventure, was sich in teils hölzernen Animationen niederschlägt. Ausserdem war das Spiel bei mir auf Windows7 OS im Vollbild Modus etwas absturzanfällig (im Fenster-Modus gab es keine Probleme – kann aber auch nur eine Eigenheit bei meinem Computer sein). Nichtsdestotrotz aber ein gutes Adventure, mit über 30 nett gezeichneten Locations. Sie sind bei Tag und bei Nacht zu bewundern – die Spielfigur kann sich an bestimmten Plätzen schlafen legen und so zwischen Tag und Nacht wechseln. Auf den ersten Blick erinnert das Spiel etwas an Monkey Island 3. Einerseits aufgrund der Optik, dann wegen der Inseldarstellung (die zugleich eine Kartenfunktion hat, um den Weg abzukürzen). Im übrigen ist auch die Steuerung ähnlich. Laut Homepage wurde tatsächlich eine Art Hommage an Adventure Klassiker versucht. Es sind so gesehen keine leeren Worte und nicht blos die fehlende Sprachausgabe, sowie bescheidene Systemanforderungen, deuten auf Klassiker von damals hin. Nett gelungen ist übrigens auch die Musik!
Wobei ich schon ein paar Sachen auszusetzen hätte, die mich von einer höheren Wertung abhalten. Rätsel und Story finde ich nett gelungen, doch v.a. die Rätsel wirken manchmal überkonstruiert und überzufällig. So ganz werden Klassiker wie u.a. Monkey Island I-III oder Indiana Jones 4 nicht erreicht, wenngleich die Richtung stimmt. Ein paar Rätsel (v.a. die Botengänge) wirken, als wären sie primär dazu da, die Spieldauer zu verlängern (die Dauer bewegt sich im Schnitt wohl zwischen 9 und 12 Stunden, also im akzeptablen Bereich). Mini-Games gibt es auch, z.B. Angeln (dieses eng zeitbegrenzte, etwas geschicklichkeitsorientierte Spiel ist für sich genommen zwar sinnig in die Handlung eingebaut, aber es kann Zeit, Geduld und Nerven beanspruchen und so wirklich werde ich nie Freund von Mini-Games in Adventures werden, aber egal). Auch „Pixel-Jagd“ bleibt einem zur Lösung mancher Rätsel nicht erspart, da teils Objekte benötigt werden, die aufgrund der kleinen Zeichnung leicht zu übersehen sind. Vor allem aber , wird meiner Ansicht nach viel zuviel geredet, wobei sich der Unterhaltungswert der Texte aber in Grenzen hält. Und ja, über solche Dinge lässt sich bekanntlich streiten. Notfalls sind die ewig langen Dialoge durch einen Mausklick verkürzen und sollte man einmal das Gefühl haben, etwas Wichtiges voreilig überklickt zu haben, so sind diese Infos meist beliebig oft erfragbar.
Ungeachtet dessen kann das Spiel aus meiner Sicht eine nette Herausforderung bieten, auch zumal wir sehr früh die meisten verfügbaren Locations betreten können und dadurch schnell mit vielen Zielen und Aufgaben konfrontiert sind. Hier gilt es die Übersicht zu bewahren und wesentliches nicht aus den Augen zu verlieren! Einziger Nachteil davon ist, dass die Geschichte dadurch zwangsläufig ein bisschen hinter die Rätsel zurücktritt.
Fazit: „What Makes You Tick: A Stitch in Time“ ist für mich ein recht gutes Adventure mit interessanter Story, dass aus wenig Ressourcen erstaunlich viel herausgeholt hat. Meiner Meinung nach kein „Must-Have“ für Adventure-Fans, aber definitiv ein Spiel, dass sich eine Chance verdient hat, auch zumal es preislich sehr fair ist.
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Ein Adventure ohne Sprachausgabe,
aber trotzdem sehr empfehlenswert.
Das ist mal wieder ein Spiel, welches Spaß macht. Tolle Story, lösbare Probleme, schöne Grafik, nicht zu lang und nicht zu kurz.
Das einzige Manko ist die fehlende Sprachausgabe, aber durch die stimmigen Hintergrundgeräusche und das Spielerlebnis stört dies nach dem Anspielen überhaupt nicht mehr. Einfach ein netter Zeitvertreib für langweilige Nachmittage.
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