Analyst: "Mobile Spiele sind bloß Modeerscheinung"
Wer sich dafür interessiert, wie es zur aktuellen Wirtschaftskrise kam, der wird sehr schnell auf die Kaste der Analysten treffen. Die Aufgabe eines Analysten ist, Unternehmenszahlen und Marktdaten zu – daher der Name – analysieren, daraus Schlüsse zu ziehen und Entwicklungen vorauszusagen. Die allermeisten Analysten sind zwar ausgesprochen korinthenkackende, steifärschige Erbsenzähler mit einem Hang zum Perfektionismus, aber allein daher schon ausgesprochen korrekte und ehrliche (wenn auch oft ausgesprochen langweilige) Zeitgenossen. Ein paar Analysten, nämlich die, die die Wirtschaftkrise mitverschuldet haben, sind eher der Kategorie „kriminell“ zuzuordnen. Und dann gibt es da noch die Kategorie „Nixversteher“. Zu letzterer Kategorie scheint Michael Pachter von der Firma Wedbush Morgan zu gehören, die sich unter anderem mit der Analyse von Unternehmen aus dem Entertainmentbereich beschäftigt.
Michael Pachter sieht nämlich „keine wahren Wachstumschancen“ für Spiele im mobilen Markt, wie man bei Joystiq nachlesen kann. Mobile Spiele seien nach seiner Auffassung lediglich eine Modeerscheinung, die sich auf absehbare Zeit kaum entwickeln lassen würde. Das Engagement von Electronic Arts Mobilspiel-Sektor finde er „misplaced“ – „fehlplatziert“.
Möglicherweise sollte sich Mister Pachter mal den Artikel über die Handheld-Spieleplattformen Nintendo DSi und Apple iPhone der Kollegen von Apfeltalk durchlesen, die nicht zu Unrecht darauf verweisen, dass es der GameBoy vor ziemlich genau zwei Jahrzehnten war, der die Welt der mobilen Spiele grundsätzlich revolutionierte. Vor ZWEI JAHRZEHNTEN, lieber Pachter. Nicht bloß kurzfristiges Taktieren, sondern lieber langfristig strategisch denken!